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Auch dein Tod ändert nichts (German Edition)

Auch dein Tod ändert nichts (German Edition)

Titel: Auch dein Tod ändert nichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Rees
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ausgezeichnetes Gedächtnis, doch selbst wenn ich das nicht hätte, selbst wenn ich das Gedächtnis einer einzelligen Amöbe hätte, würde ich mich an diese Nacht erinnern. Man erinnert sich immer an das erste Mal. Oder?

8
    Schulschluss. Der große Abend. Sie muss hier irgendwo in der Nähe sein. Cal ruft so gegen acht Uhr an. Er ist von der Leine gelassen worden. Er darf mit mir losziehen, weil Sophie einen Mädelsabend hat.
    Ich habe noch jede Menge Zeit. Ich genieße es immer richtig, mich fertig zu machen. Duschen und rasieren, Haare stylen, Klamotten aussuchen. Es gibt einen Kampf ums Badezimmer. Martha geht auch aus, und sie wird ewig lange im Bad brauchen. Als ich die Türklingel höre, bin ich bereit. Ich renne die Treppe runter und raus. Ich bin immer als Erster weg. Bei Martha wird es noch Stunden dauern.
    Der Tag geht in den Abend über, der blaue Himmel wird dunkler, die Straßenlaternen schalten sich ein. Es ist warm. Kinder spielen in den Vorgärten, und wieder finden massenhaft Grillpartys statt. Wir gehen schnell. Ich winke ab, als Cal die kleine Flasche Wodka aus der Tasche zieht. Ich muss klar bleiben. Ich will nicht total besoffen sein, falls ich auf Caro treffe. Er lässt seine Tabakdose aufschnappen und zündet sich einen dünnen Joint an. Er will heute eindeutig einen draufmachen.
    »Der Selbstgezogene von deinem Bruder ist echt ein super Stoff.« Er blickt mich durch zusammengekniffene Augen an.
    Wir durchqueren den Park. Gruppen von Kids stehen zusammen. Die, die zu jung sind, um in die Kneipen gehen zu können. Es werden Flaschen mit Apfelwein, Alcopops und Bierdosen herumgereicht, alles, was sie in die Finger bekommen konnten. Wir gehen an ihnen vorbei und reden darüber, wie es war, als wir das gemacht haben. Damals hatte ich dieselben Gefühle. Die Aufregung darüber, unterwegs zu sein. Erwartung. Das Gefühl, dass etwas passieren könnte. Dieses Mal könnte es doch sein. Es könnte doch vielleicht der perfekte Abend werden.
    Auf der Hauptstraße ziehen ganze Gruppen von Mädchen in Reihen untergehakt mit klickenden Absätzen quer über den Bürgersteig, wie in Uniform, mit engen Tops, kurzen Röcken, nackten Schultern, nackten Beinen, die Taillen mit Spray karamellfarben getönt. Die Jungs schwärmen in dichten Gruppen aus, beäugen die Mädchen und einander. T-Shirts , Polohemden, kurzärmlige Hemden, jede Art von Jeans, egal wie abgewetzt, Tennisschuhe, Basketballschuhe, Turnschuhe, alles hat etwas zu bedeuten, kennzeichnet ihre Zugehörigkeit zu dem einen oder anderen Stamm. Die Studenten sind alle über den Sommer nach Hause gefahren. Jetzt gehört uns die Stadt.
    Türsteher stehen vor den Kneipen, breitbeinig, stiernackig, schwitzen in ihren schwarzen Klamotten, murmeln etwas in ihre Headsets, rücken ihre verspiegelten Sonnenbrillen zurecht.
    Wir stehen draußen vor einer der coolen Bars. Früher hieß sie Rose and Crown, heute nennt sie sich MoJo, hat eine Karte mit Cocktails auf jedem Tisch und große weiche Sofas, ganz imKontrast zu den richtigen Kneipen, die Cal lieber sind, mit Angeboten auf alle Drinks, großen Bildschirmen und lauter Musik, wo sich niemand den gefälschten Ausweis zu genau ansieht. »Da ist eine Schlange«, wehrt Cal ab. »Wir kommen da nie rein. Es gibt bestimmt eine Kleidervorschrift, und wir haben nur Jeans und T-Shirt an. In so einen Schuppen werden sie keinen reinlassen, der noch nicht alt genug ist. Von unseren Ausweisen lassen die sich niemals täuschen.«
    Die Türsteher sind eine Stufe besser als der Durchschnitt. Gut sitzende Anzüge und Designerbrillen. Nicht fett wie die meisten sonst, sondern eindeutig durchtrainiert. Bei ihnen steht eine Frau, die die Namen für den VI P-Bereich abklärt. Wirklich kein gutes Zeichen.
    »Doch, doch, wir kommen da rein. Bleib ganz entspannt.«
    Ich bin mir keineswegs sicher, aber ich habe gerade Caro mit diesem Kunstlehrer reingehen sehen. So viel dazu, dass es mit den beiden vorbei wäre. Langsam mache ich mir Gedanken über Lee als Informationsquelle. Die Frau mit der Liste winkt die beiden ganz problemlos rein.
    Den ganzen Abend war ich nach Caro auf der Jagd, und jetzt, wo ich sie gesehen habe, bin ich nicht bereit aufzugeben. Ich zerre Cal in die Schlange.
    Meine Zuversicht schwindet, je weiter wir nach vorne rücken. Die meisten Leute sind älter als wir und nicht so lässig angezogen. Die Türsteher werfen bereits abschätzende Blicke, schauen sich die Schlange an und entscheiden, wer noch reinkommt. Ich

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