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Auch Dicke haben Hunger (German Edition)

Auch Dicke haben Hunger (German Edition)

Titel: Auch Dicke haben Hunger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Stenger
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bis hinten
bedienen zu lassen. Aber Peter meinte, dies sei zu teuer und bei den Kindern
fand sie auch keine Unterstützung. Die wollten auf den selben Campingplatz wie
immer, dort war eine Menge los und sie trafen Bekannte vom Vorjahr, die dort
auch Urlaub machten.
    Für Inge bedeute die Campingtour im Vorfeld eine Menge
Arbeit. Der Wohnwagen musste vor der Reise gründlich geputzt werden, dies hieß
auch: Vorhänge abmachen, waschen, aufhängen, Polster ausklopfen, absaugen und
mit Schaum reinigen und zuletzt waren noch die Wäsche und Haushaltsutensilien
für sechs Personen einzuräumen. Eine Woche vor dem Urlaub war Inge von früh bis
spät beschäftigt. Sie wollte alles tipptopp verlassen und wirbelte täglich
durch Haus und Garten. Mit der Wäsche kam sie überhaupt nicht nach, denn kaum
hatte sie gewaschen, schmutzten ihre Damen und Peter alles wieder ein. Florian
und Fabian waren hier pflegeleichter und genossen es, dass ihre Mutter nicht
ständig drängte die Wäsche zu wechseln. An Entspannung konnte Inge im Moment
überhaupt nicht denken. Durch den Stress nahm sie sich keine Zeit für richtige
Mahlzeiten, sondern aß ständig einen „Happen“ nebenbei und als sie sich vor der
Urlaubsreise wog, hatte sie zwei Kilogramm zugenommen und maulte ärgerlich: „
Das ist wirklich ein Kreuz mit dem blöden Gewicht. Hoffentlich nehme ich im
Urlaub wieder ab.“
     
    „Wer als erster den Gardasee sieht, hat gewonnen!“,
verkündete Peter, der das Auto steuerte, kurz vor dem Urlaubsziel.
    „Und was bekommt der Gewinner?“, wollte Florian wissen.
    „Eine Watschen gratis.“
    „Ich sehe, ich sehe den See“, brüllte Fabian, worauf ihn
Florian scherzhaft eine Ohrfeige gab, was ein Gerangel im hinteren Teil des
Autos nach sich zog.
    „Du mit deinem blöden Gerede bist schuld, dass sie wieder
so einen   Zirkus veranstalten“,
schimpfte Inge mit ihrem Mann, um abzulenken, dass ihr vor Wiedersehensfreude
Tränen in die Augen traten. Sie liebte Italien und vor allem liebte sie den
Gardasee. Es war ihr, als komme sie nach langer Zeit nach Hause. „In einem
früheren Leben, bin ich sicher eine Italienerin gewesen,“ meinte sie oft
scherzhaft zu ihren Freunden.
     
    Peter meldete seine Familie bei der Rezeption an. Obwohl
der Campingplatz fast voll belegt war, konnten sie noch ein schönes Plätzchen
nahe am See ergattern. Doch anstatt den Seeblick und die Ruhe zu genießen trieb
Peter alle zur Mithilfe an. „Keiner verlässt das Gelände, bevor nicht der
Wohnwagen hochgebockt ist, das Vorzelt steht und eure Zelte aufgebaut sind.“
Wenn Peter diesen Kommandoton erschallen ließ, wussten seine Zöglinge, das kein
Maulen half und sie machten.sich ohne Widerrede an die Arbeit. Emsig half die
ganze Familie zusammen und die Aufbauten waren schnellstens erledig, nun konnte
der Urlaub beginnen. Die Kinder schwirrten aus, um zu sehen ob ihre Freunde
bereits eingetroffen waren und welche Aktivitäten der „Club Summertime“ in
diesem Jahr anbot. Peter ging zum Tennisplatz, um sich dort anzumelden und Inge
genoss ihre wohlverdiente Ruhe. Sie schnappte sich einen Liegenstuhl und machte
es sich mit diversen Büchern unter dem Schatten eines Olivenbaumes gemütlich.
Zuerst wählte sie einen Roman, aber nein, sie legte diesen entschieden zur
Seite, nein jetzt wollte sie sich doch lieber entspannen und griff zu ihrem
„Denke-Dich-Schlank-Buch.“
    „Na dir geht es aber gut, willst du uns heute nichts zum
Abendessen machen“, störte Peter bereits nach kurzer Zeit ihre Meditation.“
    „Natürlich geht es mir gut. Wir sind ja schließlich im
Urlaub und dass du es weißt, heute Abend koche ich nichts, heute gehen wir
essen.“ Inge sah nicht ein, dass sie im Urlaub ständig kochen sollte, nur weil
Peter sparen wollte.
    „Na gut,“ lenkte Peter ein, der die Entschiedenheit
seiner Frau bemerkte, „aber morgen fahren wir einkaufen. Wir können uns ja was
Gutes zum Grillen kaufen.“
    Am Abend ging die Familie gemeinsam in der Pizzeria des
Campingplatzes essen. „Hier ist das Essen gut und nicht zu teuer“, informierte
Peter die Kinder.
    „Oh, Papa, du wiederholst dich“, stöhnte Sandra.
    „Das erzählst du uns jedes Jahr“, meinte Sabine
belustigt.
    Kaum hatten die Kinder den letzten Bissen
heruntergeschlungen, fragte Florian: „Dürfen wir an den Strand, dort beginnt
gleich das Volleyball-Spiel.“
    „Nicht mal fünf Minuten könnt ihr in Ruhe mit uns zusammensitzen“,
ärgerte sich Inge, die noch mit ihren

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