Auch du brauchst Zaertlichkeit
zugeschaut habe, hast du sehr gut gespielt.”
Matts Gesicht leuchtete auf. “Mum hat gesagt, dass Sie vorbeikommen könnten, aber ich bezweifle, dass sie wirklich daran geglaubt hat.”
“Ist sie hier?”
“Ja. Oben auf der Tribüne. Sie ist ganz nervös geworden, als Sie gekommen sind.”
“Manchmal ist es besser, Frauen im Ungewissen zu lassen.
Sonst glauben sie, dass sie die Oberhand haben.”
Matt nickte anerkennend über dieses Gespräch unter Männern. “Sie mag Sie. Sie sagt echt nette Dinge, wenn sie von Ihnen spricht.”
“Danke, dass du mir das erzählst. Ich habe nicht vergessen, worüber wir neulich gesprochen haben. Ich werde ihr nicht wehtun.”
“Das freut mich.” Sein Trainer rief ihn. “Ich muss gehen.”
“Ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen. Ich gehe für eine Weile zu deiner Mum. Vielleicht lade ich sie ein.”
Matt grinste. “Viel Glück.”
Todd eilte zur Tribüne.
Als Beth ihn sah, eilte sie ihm entgegen. “Ich hätte nicht gedacht, dass du wirklich kommst. Matt spielt heute ja nicht einmal.”
“Ich wollte mich vergewissern, dass es ihm besser geht. Und ich wollte dich sehen.”
Wie üblich trug sie Shorts und ein T-Shirt. Die meisten anderen Mütter waren ebenso gekleidet, aber er fand sie nicht annähernd so attraktiv wie Beth. Ihre nackten Beine erinnerten ihn an den gemeinsamen Abend, als sie auf seinem Schoß gesessen hatte.
Sie war eine erstaunliche Person, und zwar nicht nur, weil sie sein Verlangen weckte. Ihm gefiel, wie sie sich um ihre Kinder kümmerte, und dass sie ihm so ehrlich begegnete, ohne Spielchen zu veranstalten. Auch gegen ihre vollen Brüste und ihr hübsches Gesicht hatte er nichts einzuwenden.
Er blickte in die Kunde, um sich zu vergewissern, dass sie die hübscheste anwesende Frau war. Als er bemerkte, dass sie beide mehr Interesse erweckten als das Baseballspiel, nahm er sie beim Arm und führte sie hinter die Tribüne. “Wie viel Klatsch haben wir gerade verursacht?”
“Wir werden nicht unbedingt in die Sechs-Uhr-Nachrichten kommen, aber einiges Gerede wird schon entstehen.”
“Das tut mir Leid. Ich wollte wirklich nur Matt hallo sagen und ein paar Minuten bei dir sein.”
“Für ein paar Minuten bist du den ganzen Weg hierher gefahren?”
“Warum überrascht dich das?”
Sie zuckte die Achseln. “Nur so.”
Flüchtig berührte er ihre Wange. “Ich möchte dich wieder sehen.”
“Das hast du mir jedes Mal gesagt, wenn du angerufen hast.”
“Du hast nie eingewilligt.”
Sie lächelte. “Du hast nie einen bestimmten Zeitpunkt genannt.”
“Samstagmorgen. Ich will dir meine Welt zeigen. Wir machen eine ganztägige Affäre daraus.”
Sie senkte den Kopf, blickte auf ihre Hände und räusperte sich. “Affäre ist eine interessante Wortwahl.”
“Ich weiß, was dich beunruhigt.”
“Das bezweifle ich.”
“Du hast Angst, dass ich mit dir schlafen will.”
Sie erblasste und trat einen Schritt zurück. “Ja, stimmt, vielleicht hast du mich doch durchschaut.”
Er berührte ihr Kinn, bis sie ihn anblickte. “Ich möchte es sehr. Aber ich werde nichts tun, was du nicht möchtest. Du bist mir wichtig, Beth. Obwohl du mich das letzte Mal unglaublich in Versuchung geführt hast, war ich besorgt, dass wir zu schnell zu weit gegangen sind. Ich will dich nicht bedrängen.”
“Soll das heißen, dass du warten willst?”
“Solange es nötig ist.”
“Warum? Bei deinen anderen Frauen wartest du bestimmt nicht.”
“Weil sie nicht so wichtig sind.”
“Das ist wohl männliche Logik, wie? Ich bin dir wichtig, also schläfst du nicht mit mir. Sie sind nicht wichtig, also tust du es.
Das ergibt doch keinen Sinn.”
“Aber natürlich ergibt das Sinn, denn es geht nicht um Logik.
Es geht um dich. Ich will dich nicht verscheuchen, und ehrlich gesagt, gefällt mir das gemäßigte Tempo. Ich will dich richtig kennen lernen. Wenn du und ich jemals Geliebte werden, dann soll es uns beiden etwas bedeuten.” Er sah sie ernst und aufrichtig an.
Sie wirkte nicht überzeugt. Doch er wusste nicht, wie er es ihr sonst erklären sollte. Er hatte die Wahrheit gesagt. Sie war ihm wichtig und verdiente mehr als eine flüchtige Affäre. Er hoffte inzwischen tatsächlich, dass mehr daraus wurde. Und er war bereit zu warten, weil er nicht wusste, wie viel mehr es auf seiner Seite sein konnte. Er hatte das Gefühl, dass es ihm schwer fallen, wenn nicht sogar unmöglich sein würde, sich abzuwenden, nachdem sie erst
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