Auch Du stirbst einsamer Wolf
denn sie saß pudelnackt am Tisch. Das machte mich an. Anstatt schwimmen zu gehen, vernaschte ich Jenny nach dem Frühstück. Danach gingen wir wie Adam und Eva ins Wasser und tobten uns aus. Anschließend legten wir uns auf das Deck und sonnten uns. Ich hatte mir meine Badehose angezogen, aber Jenny lag da, wie sie geschaffen wurde.
Ich hatte Jenny versprochen, mich am Abend bei ihren Eltern vorzustellen, wozu ich allerdings keine große Lust hatte, denn ich wußte ungefähr, was sie von mir dachten.
Sie glaubten bestimmt, daß ich ein dahergelaufener Playboy mit einer Jacht sei und mich mit ihrer Tochter bloß vergnügen wollte. Ein wenig hatten sie schon recht, wenn sie so über mich dachten, denn ich machte wirklich nichts anderes. Aber das war mir egal, denn ich gab nichts auf die Meinung anderer.
Gegen Abend zogen wir uns an und fuhren mit dem Schlauchboot an Land. Als wir in die Villa kamen, wartete man schon auf uns. Wir gingen ins Wohnzimmer, und der erste Satz, den Jennys Mutter sagte, fuchste mich schon, denn sie meinte:
»Ich hatte schon gedacht, du willst für immer auf diesem Schiff bleiben und gar nicht mehr nach Hause kommen.«
Ich wollte eine bissige Bemerkung zurückgeben, die ich auf der Zunge hatte. Aber ich schluckte sie runter und begrüßte die Leute überfreundlich. Dann wurde ich von Jennys Eltern von Kopf bis Fuß gemustert, als wenn ich gesagt hätte, ich wolle ihre Tochter heiraten. Die ganze Sache ging mir so auf den Geist, daß ich in einem Augenblick, in dem ich nicht beobachtet wurde, zu Jenny sagte:
»Laß uns verschwinden, bevor ich verrückt werde und deinen Eltern die Meinung sage.«
»Okay, ich kann dich verstehen. Mir wäre es auch nicht recht, wenn man mich so behandeln würde.«
Dann sagte Jenny zu ihren Eltern, daß wir noch ein wenig ausgehen wollten, und so verabschiedeten wir uns freundlich, so als würde es uns leid tun, schon gehen zu müssen. Als wir hinausgehen wollten, sagte Jennys Mutter zu ihr:
»Ich hoffe, daß du nicht wieder die ganze Nacht auf diesem Schiff verbringst. Du hast ein Bett hier im Haus.«
Dabei schaute sie mich an, als wenn sie mich fressen wollte.
Ich konnte mir nun eine bissige Bemerkung nicht mehr verkneifen, und deshalb sagte ich zu Jenny schön laut, damit es ihre Mutter auch hören konnte:
»Ich hoffe, dein Bett ist breit genug für uns zwei.«
Darauf schaute ich zu ihrer Mutter, die im Sessel saß und nach Luft schnappte. Ich grinste sie dämlich an, nahm Jenny an der Hand und machte, daß wir aus dem Haus kamen.
Als wir vor der Haustüre standen, sagte Jenny zu mir:
»Meine Mutter hat bestimmt fast einen Herzinfarkt bekommen, als sie das gehört hat, was du gesagt hast.«
»Das macht nichts, sie braucht das einmal, damit sie sieht, daß du schon erwachsen und kein kleines Mädchen mehr bist.«
»Das meine ich auch, und jetzt ist Schluß mit dem Gerede über meine Eltern. Deswegen lasse ich mir nicht den Abend und die Nacht versauen.«
»Das meine ich auch.«
»Also, was machen wir jetzt?«
»Du bist doch der Fremdenführer. Also mußt du auch wissen, wohin wir uns verdrücken.«
»Okay, ich kenne eine gute Disco in der Nähe. Da können wir hingehen.«
»Disco hört sich immer gut an. Also, warum stehen wir hier noch rum?«
In der Nähe, würde ich die Disco nicht bezeichnen, denn wir fuhren fast eine halbe Stunde, bis wir am Ziel waren. Von außen sah der Laden schon einmal gut aus, und so stiegen wir aus und gingen hinein. Als wir in der Disco standen, war ich ganz erstaunt, denn sie war wirklich gut. Die Musik war nicht zu laut und nicht zu leise, sie war gut eingerichtet und vor allem sauber, was in den meisten nicht der Fall ist. Wir saßen eine ganze Weile in der Disco, als auf einmal eine Schmuserrunde gespielt wurde. Ich ging mit Jenny auf die Tanzfläche, und sie schmiegte sich ganz eng an mich. Dies hatte natürlich seine Folgen, denn mein Oschi reagierte sofort darauf.
Jenny merkte dies natürlich, denn sie war nahe genug an mir dran und meinte:
»Wir können schnell ins Auto gehen, wenn es schlimm ist.«
»Wenn du dich ein wenig von meinem kleinen Freund fernhalten würdest, brauchten wir nicht ins Auto zu gehen.«
»Ich hätte nichts dagegen, denn ich habe mich nicht umsonst so angestrengt, deinen kleinen Freund soweit zu bringen.«
»Ich glaube, wir haben dazu noch die ganze Nacht Zeit. Und außerdem ist es im Wagen nicht besonders gemütlich.«
»Die Liegesitze sind hervorragend.«
»Nein,
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