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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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herausgestellt hatte, über einen ganz anständigen Wurfarm, mit dem er seine Collegegebühren bestritten hatte. Doch träumte er ebenso wenig von einem Leben als Berufssportler wie damals Temple und studierte zurzeit in North Carolina Medizin. Paige, inzwischen zwanzig, besuchte ebenfalls das College und studierte Mathematik und Naturwissenschaften; sie wollte später in der Raumfahrt arbeiten. Es waren wunderbare Kinder; Gott sei Dank war keines von beiden nach der Mutter geraten.

    Tja, Jennifer war und blieb das Haar in seiner Suppe. Die gute alte Jennifer; schon in der High School und im College war sie leicht zu haben gewesen - er hätte wissen müssen, dass sich das in der Ehe nicht ändern würde. Wahrscheinlich würde sie mit jedem Kerl ins Bett steigen. Glücklicherweise waren ihm seine Kinder wie aus dem Gesicht geschnitten; andernfalls hätte er einen Vaterschaftstest machen müssen. Anfangs hatte sich Jennifer zumindest Mühe gegeben, sich auf ihn zu beschränken; seinen Schätzungen nach hatte sie erst begonnen, ihn regelmä ßig zu betrügen, nachdem Paige zwei geworden war.
    Wahrscheinlich würde seine politische Karriere sogar den Schock einer Scheidung überstehen, doch er hatte ganz bestimmt nicht vor, etwas in dieser Richtung zu unternehmen. Zum einen liebten die Kinder ihre Mutter, und er wollte ihnen nicht wehtun. Zum anderen war ihm Jennifer durchaus von Nutzen. Er war überzeugt, dass sie ihm eine Reihe von Mitleidsstimmen einbrachte - »Der-arme-Nolan-er tut-wirklich alles-um-seine-Familie-zusammenzuhalten«-Stimmen -, und obendrein war Jennifer stets bereit, das Höschen auszuziehen und die Beine breit zu machen, wenn es einen Abschluss auszuhandeln oder einen Gefallen zu erwidern galt.
    Natürlich bedeutete das, dass er sich anderswohin wenden musste, um Erfüllung zu finden. Auf gar keinen Fall würde er noch mal seinen Schwanz in sie reinstecken, nicht nachdem sie so viel Dreck an sich rangelassen hatte. Hätte ihm der Sinn danach gestanden, hätte er jederzeit eine Affäre mit einer der vielen verfügbaren Frauen in der Stadt anfangen können - oder mit einer, die eigentlich nicht verfügbar sein sollte -, doch ein kluger Mann achtete stets darauf, nicht das eigene Nest zu beschmutzen. Nein, die beste Lösung war, die eigenen Bedürfnisse außerhalb der Stadt zu befriedigen. Schließlich hatte er noch nie Schwierigkeiten gehabt, eine Frau zu finden, wenn er eine gebraucht hatte.
    Sein privater Anschluss läutete, der sich durch den besonderen
Klingelton von den amtlichen Anschlüssen unterschied. Nach einem kurzen Blick zur Tür, um sich zu vergewissern, dass sie geschlossen war, nahm Temple den Hörer ab. »Ja?« Er meldete sich nie mit Namen, nur für alle Fälle - vor allem nicht an seinem Handy, doch inzwischen hatte sich diese Angewohnheit auf alle Telefonate übertragen.
    »Es gibt ein paar Probleme mit der neuen Ladung«, sagte eine ihm bekannte Stimme.
    »Kann sie erst später ausgeliefert werden?«
    »Ja. Vielleicht möchten Sie ja selbst mal nach dem Rechten sehen.«
    Temple fluchte insgeheim; eigentlich war er auf dem Golfplatz verabredet. Und jetzt musste er fast bis nach Huntsville fahren. Doch Glenn Sykes war ein fähiger Mann; er hätte Temple bestimmt nicht gebeten, persönlich nach dem Rechten zu sehen, wenn kein ernstes Problem vorlag. »Ich werde eine ausgedehnte Mittagspause einlegen«, entschied er knapp.
    »Kommen Sie zur Scheune«, war die Antwort. »Ich warte dort auf Sie.«
    Beide Männer beendeten die Verbindung, und Temple legte nachdenklich den Hörer wieder auf. Solange es keine erfolgreiche Flucht gegeben hatte, war jedes Problem lösbar, und wenn das geschehen wäre, hätte Glenn ihm bestimmt sofort Bescheid gesagt. Doch auch andere Probleme tauchten von Zeit zu Zeit auf, Probleme, die sofort gelöst werden mussten, ehe die Situation sich zuspitzen konnte.
    Drei Stunden später stand er in einer baufälligen, alten Scheune, sah auf das Problem hinab und überschlug leise fluchend, wie viel Gewinn ihnen entgangen war. »Wie ist das denn passiert?«
    »Überdosis«, war Glenn Sykes’ knappe Antwort.
    Man brauchte nicht lange zu raten, was vorgefallen war, dachte der Bürgermeister vergrätzt. »GHB?«
    »Genau.«

    »Mitchell.« Als Sykes ihm nicht widersprach, seufzte Temple. »Mr. Mitchell wird allmählich zum Problem.« Es war nicht das erste Mal, dass Mitchell einem Mädchen GHB verabreicht hatte. Der perverse Bock fand es scharf, wenn sie bewusstlos

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