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Auch keine Tränen aus Kristall

Auch keine Tränen aus Kristall

Titel: Auch keine Tränen aus Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Paszex und Willow-wane verlassen und mit irgendwelchen bizarren Absichten nach Hivehom fliegen.«
    Ryo sah zu Fal hinüber, die seinem Blick immer noch auswich. »Hat sie Ihnen auch gesagt, dass ich gute Gründe dafür habe, nicht nur einen verrückten Wunsch?«
    »Sie ist nicht auf Einzelheiten eingegangen. Sie sagte nur, es hätte etwas mit einem Wunsch zu tun, der Ihrer Ansicht nach befriedigt werden müsste, den sie aber nicht im einzelnen beschreiben konnte.«
    »Soviel stimmt«, räumte er ein.
    »Solche Gefühle kann man behandeln.«
    »Physisch geht es mir gut, Clan-Mutter. Geistig bin ich immer etwas anders gewesen.« Er bemerkte, dass sein Erzeuger kleine, halb unbewusste Gesten trauriger Zustimmung machte. »Aber nie so abweichlerisch, dass es eine Behandlung erfordert hätte. Dafür sprechen meine persönlichen Leistungen und Erfolge.« Er brauchte nicht auf den blitzenden Stern zu deuten, der in seine Schulter eingesetzt war. Ilvenzuteck war Zeuge seiner Implantation gewesen.
    »Das tun Sie in der Tat«, sagte sie. »Andernfalls würden wir dieses Gespräch vielleicht unter unangenehmeren Begleitumständen führen. Aber das hat nichts mit Exzentrizität oder irgendwelchen Wünschen Ihrerseits zu tun. Sie haben hier Verpflichtungen: gegenüber der Inmot-Gesellschaft, Ihrer Wabe, Ihrer Familie und ...«, fügte sie mit einer Geste hinzu, »gegenüber Falmiensazex, Ihrer künftigen Familie. Viele Ahnen sitzen in diesem Raum bei uns. Sie füllen die leeren Sättel und sitzen zu Gericht. Sie können sie nicht einfach aufgeben. Wir alle haben unsere geheimen Wünsche, unsere geheimen Sehnsüchte. Unglücklicherweise ist das Universum nicht so konstruiert, dass uns erlaubt wäre, sie zu erfüllen.«
    »Tut mir leid, aber ... «
    Sie unterbrach ihn, wozu sie privilegiert war. »Sie dürfen diese Sache nicht weiterverfolgen! Sie treibt Sie in die Vernichtung. Ich werde nicht zulassen, dass Sie ein so vielversprechendes Leben wegwerfen, Ryozenzuzex. Als Ihre Clan-Mutter verbiete ich es. Dazu gibt es im gesetzlichen Sinne eine Autorität, das ist Ihnen bekannt. Aber wenn Tradition Ihnen auch nur das geringste bedeutet, werden solche abstrakten Vorstellungen Sie nicht in Versuchung führen.«
    »Und wenn ich doch versuche zu gehen, unbeschadet der ›Tradition‹?«
    »Ich habe meine Entscheidung beim Wabennest registriert. Wabenmutter Talizex stimmt mir zu. Ebenso Ihre Eltern und Ihre Vorgefährtin. Und Ihre Arbeitgeber werden das ebenfalls tun. Viele Zeugen dieses Gesprächs werden bestätigen, dass Ihr Verhalten eigenartig ist. Sie werden das tun, um Sie vor sich selbst zu schützen, aus Liebe zu Ihnen.«
    Ryo studierte die versammelten Gesichter und Leiber ruhig und sah, dass dem so war. Er hätte nichts anderes erwartet.
    »Ihr künftiges Glück ist ihnen wichtig, so wie mir«, sagte Ilvenzuteck sanft.
    »Das bezweifle ich nicht«, antwortete er durchaus wahrheitsgemäß.
    »Wenn Sie versuchen wegzugehen«, fuhr sie mit sanfter Stimme fort, »werden Ihre Clan-Gefährten Sie aufhalten. Wenn es Ihnen gelingt, an ihnen vorbeizukommen, wird der Wabenrat Sie zurückrufen lassen und erklären, dass Sie für das Wohlergehen der Wabe wichtig sind. Sie haben im Rahmen dieser Wabe Gutes getan, in gewissem Maße sogar Gutes für Willow-wane selbst, aber nicht im Sinne der interplanetarischen Gemeinschaft. Praktisch gesprochen, könnten Sie Hivehom nicht erreichen. Ihnen stehen die Mittel dazu nicht zur Verfügung. Ihr Kredit ist auf einem gemeinsamen Konto mit Ihrer Vorgefährtin Falmiensazex eingefroren, und man hat ihn limitiert.«
    Er warf Fal einen scharfen Blick zu.
    »Aus denselben Gründen, Ryo«, sagte Fal zu ihm. »Du würdest für mich dasselbe tun, wenn die Dinge umgekehrt stünden. Ich habe ebenso hart und lang wie du für diesen Kredit gearbeitet. Du hast nicht das Recht, ihn leichtfertig anzutasten.«
    »Dann lass mich über meinen Anteil verfügen.« Sein Ton klang bittend, liebevoll.
    »Nein. Wenn dieser Anfall vorüber ist und du wieder rational denken kannst, wirst du für das dankbar sein, was all deine Freunde für dich getan haben. Du hast viele Freunde, Ryo.«
    »Das ist ohne Belang«, sagte Ilvenzuteck. »Selbst wenn Sie zu dem gesamten Kredit Zugang hätten, würde das auch nicht annähernd ausreichen, um Sie bis Hivehom zu bringen. Sie haben keine Vorstellung von den Kosten der größeren Gemeinschaft. Ihre Lernzeit hat das nicht eingeschlossen.«
    »Ich würde hinkommen. So oder so würde ich

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