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Auf Befehl des Koenigs

Auf Befehl des Koenigs

Titel: Auf Befehl des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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verschwand.
    Seufzend schüttelte er den Kopf. »Das dumme Ding rennt in die falsche Richtung.«
    Kichernd berichtete Gavin: »Sie hat mich gebeten, ihr noch mehr Aufgaben anzuvertrauen. Natürlich kann ich ihr nicht gestatten, schwere Arbeit zu leisten, zum Beispiel Steine zu schleppen. Aber in der Küche …«
    »Wovon redest du?«, unterbrach Alec seinen Stellvertreter, der verwirrt die Stirn runzelte.
    »Du hast ihr doch erlaubt, einige Veränderungen in der Küche vorzunehmen.«
    »Mag sein, in einem schwachen Augenblick. Aber sie kann nicht länger als eine Stunde gebraucht haben, um ihre neuen Regelungen zu treffen …«
    »Eine Stunde?« Gavin brach in schallendes Gelächter aus. »Du wirst Augen machen. Nun, vielleicht bist du sogar angenehm überrascht.«
    Vater Murdock eilte mit wehender schwarzer Kutte auf den Laird zu. »Alec, kann ich kurz mit dir sprechen?« Sofort versuchten sich Alec und Gavin in den Windschatten des Priesters zu stellen. Der Gestank, den er verströmte, trieb ihnen das Wasser in die Augen. Aus Hochachtung vor dem alten Mann erwähnte Alec nichts davon. Gavin war weniger taktvoll. »Großer Gott, Vater, was hast du denn angestellt? Du riechst wie ein Saustall.«
    Der Geistliche war nicht beleidigt. Lachend nickte er. »Ja, mein Junge, ich stinke abscheulich, aber ich fühle mich so wohl wie seit Jahren nicht mehr. Jamie gab mir eine Salbe für meine Brust, und jetzt bin ich meinen Husten beinahe los.«
    Er trat einen Schritt vor, und Alec hielt die Stellung, aber Gavin wich hastig zurück. »Genug von meinem Gesundheitszustand«, fuhr der Priester fort. »Es geht um wichtigere Dinge. Deine Frau hat mir alle ihre Münzen gegeben, Alec.« Er zeigte dem Laird eine Handvoll Münzen. »Damit wollte sie Ablassgebete kaufen, und ich hatte nicht das Herz, ihr zu sagen, dass wir hier nichts mit diesem Geld anfangen können.«
    »Sie sorgt sich viel zu sehr um ihre Seele – eine typisch englische Marotte.«
    »O nein, sie fürchtet nicht um ihr eigenes Seelenheil, sondern um deines.«
    Gavin überspielte seinen Lachreiz mit einem lauten Hüsteln. »Ich zähle sieben Shillings.«
    »Acht«, verbesserte ihn Vater Murdock. »Sie erklärte mir, einer soll gegen Gedächtnislücken helfen. Was sie damit meint, weiß ich allerdings nicht.«
    »Die Frau ist einfach nur dumm«, erwiderte Alec.
    »Nein – fürsorglich. Was soll ich mit den Münzen machen?«
    Alec zuckte die Achseln. »Leg sie in das Kästchen auf dem Kaminsims.«
    »Wie du willst. Da wir gerade von deiner lieben kleinen Frau sprechen – würdest du ihr erlauben, eines der oberen Zimmer zu benutzen? Sie bat mich, dich zu fragen.«
    »Ich habe nichts dagegen. Wozu braucht sie einen Raum im Oberstock?«
    »Sie möchte ihn als Schlafzimmer einrichten.«
    »Verdammt.«
    »Reg dich nicht auf!«, entgegnete der Priester besänftigend. »Da wäre noch etwas – darf sie ausreiten? Natürlich würde sie das Kincaid-Gebiet nicht verlassen. Dann hätte sie eine Beschäftigung. Ich glaube, sie vermisst dich sehr, wenn du nicht daheim bist.«
    Diese letzte Bemerkung glättete die Falten auf Alecs Stirn. »Selbstverständlich vermisst sie mich. Sag ihr, sie kann ausreiten, wenn sie einen Begleiter mitnimmt, Vater.«
    »Denkst du, sie könnte fliehen? Sie hat zwar Heimweh, aber …«
    »Diese Frau findet nicht mal aus einem Zimmer heraus, wo’s nur eine einzige Tür gibt. Nein, sie wird nicht versuchen, nach England zurückzukehren. Doch sie würde sich verirren. Sie hat keinen Orientierungssinn.«
    Die Augen des Priesters funkelten. »Ja, sie hat so viele Fehler wie ein klarer blauer Himmel.«
    »Du widersprichst dir selbst, Vater«, warf Gavin ein. »Ein klarer blauer Himmel hat keine Fehler.«
    »Für einen Blinden schon.« Murdock starrte den Laird eindringlich an. »Wenn du deine Frau so minderwertig findest, werde ich mich gern um eine Annullierung deiner Ehe bemühen, Alec.«
    »Das wirst du nicht!« Alec hatte nicht beabsichtigt, in so heftigem Ton auf den lächerlichen Vorschlag des Geistlichen zu antworten. Nun war er dem alten Mann in die Falle gegangen, denn er hatte zugegeben, wie viel Jamie ihm bedeutete. »Ich hab’s satt, über Weiber zu reden«, murmelte er. »Gavin, könntest du meine Frau daran hindern, einen weiteren Krieg anzuzetteln, während ich mich um andere Dinge kümmere?«
    »Sie hat sich nach Helena erkundigt«, bemerkte der Priester mit ruhiger Stimme.
    Langsam wandte sich Alec zu ihm. »Und?«, fragte er

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