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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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blickte über Henningers Schulter hinweg auf Morrison, der ein paar Schritte weiter weg von einem der uniformierten Polizisten, die den Tatort sichern sollten, einige Papiere in Empfang nahm.
    „Als ich den Funkspruch gehört habe, konnte ich mir schon denken, dass Sie hier sein würden“, antwortete Henninger ruhig. „Bleiben Sie noch?“
    Zane schaute Ty an, der völlig verstört wirkte. „Nein. Wir wollten gerade gehen. Komm“, murmelte er, nahm Ty am Arm und zog ihn hinter sich her zum Treppenhaus am anderen Ende des Flurs. Henninger folgte ihnen, nachdem er mit einem Blick über die Schulter festgestellt hatte, dass Morrison ihnen den Rücken zudrehte und immer noch ins Gespräch vertieft war.
    „Stop“, murmelte Ty, als sie bei der Brandschutztür angekommen waren. Er schüttelte den Kopf und schaute die beiden anderen Männer an, dann warf er einen Blick zurück auf die Aktivitäten hinter ihnen. „Wenn wir jetzt wieder einfach so verschwinden, machen wir uns verdächtig“, sagte er undeutlich.
    Zane musste die Lippen fest zusammenpressen, um nicht zu protestieren. Obwohl Sears und Ross sie als Verdächtige ausgeschlossen hatten—zumindest vorläufig—gab es keine Garantie, dass das auch so bleiben würde. „Shit“, fluchte er leise. „Scheiß drauf. Ich will nicht an einem Ort bleiben, wo der Bastard uns leicht finden kann.“ Er drehte sich um und bedeutete Henninger mit einer Handbewegung, zu den Aktivitäten zurückzugehen, fasste Ty am Ellbogen und legte seine andere Hand an die schwere Tür zum Treppenhaus.
    Henninger nickte und ging zurück durch den Flur, auf den Tatort und seinen Partner zu, wobei er ihnen über die Schulter hinweg einen besorgten Blick zuwarf.
    „Ich habe ein schlechtes Gefühl bei dieser Sache“, murmelte Zane, öffnete die Tür zum Treppenhaus und winkte Ty hindurch.
    Ty antwortete nicht. Direkt hinter der Tür blieb er stehen und starrte mit leerem Blick in den Treppenhausschacht hinunter.
    Zane ging ein paar Stufen hinab, blieb dann aber stehen und drehte sich um, als er feststellte, dass Ty ihm nicht folgte.
    Tys ließ die Arme schlaff herunterhängen und neigte leicht den Kopf. „Er hat gewusst, dass ich hier gewesen bin“, murmelte er. „ Er ist mir gefolgt. Er hat gewusst, dass er uns durch sie schaden konnte. Er hat gewusst, dass wir uns andere Zimmer genommen hatten, und er hat uns gefunden. Er hat gewusst, dass wir dranbleiben würden, obwohl wir verletzt waren, und er hatte schon einen Plan B in der Tasche für den Fall, dass wir nicht getötet wurden“, faselte er langsam. „Er hat ein Profil von uns erstellt“, flüsterte er leicht schockiert.
    „Ja“, stimmte Zane zu. „Also kommen wir so nicht weiter.“ Er blieb eine Weile stumm. „Es sei denn, wir verhalten uns nicht unserem Profil entsprechend.“
    Ty schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn. „Wir müssen Burns informieren“, sagte er so leise, als fürchtete er, sie könnten belauscht werden. „Weil, im Moment wär‘ ich mein eigener Hauptverdächtiger.“
    Zane verengte die Augen. „War dein letzter Einsatz hier in New York?“, fragte er.
    Ty presste die Lippen fest zusammen. Schon wollte er sein übliches „Das ist geheim“ von sich geben, aber das hatte wirklich keinen Sinn. „Ja“, antwortete er schließlich.
    Zane starrte ihn an und schob dann entschlossen den Unterkiefer vor. „Du bist nicht der Mörder“, sagte er ungerührt. „Da wird es Beweise geben, die dich entlasten. Genauso, wie Beweise das ein müssen, die uns zu ihm führen werden. Wir brauchen sie nur zu finden.“
    Ty begegnete Zanes Blick mit undurchdringlicher Miene. Schließlich nickte er und blickte hinunter auf seine Stiefel.
    „Ty“, sagte Zane eindringlich. „Ich schaffe das nicht ohne dich.“
    „Dir ist schon klar, dass sie uns von dem Fall abziehen werden, ja?“, erwiderte Ty leise. „Wahrscheinlich werden wir alle beide zeitweise suspendiert, bis meine Unschuld erwiesen ist.“
    „Du hast schon mal gesagt, dass Burns einen Grund gehabt haben muss, warum er uns zwei auf den Fall angesetzt hat. Wir habe alle beide schon so viel Mist gebaut, eigentlich hätten sie uns schon längst feuern oder an den Arsch der Welt versetzen müssen. Er wird uns weitermachen lassen“, beteuerte Zane und musterte Ty kritisch. „Wie viel fehlt denn noch von deiner Erinnerung?“
    „Warum?“, fragte Ty defensiv.
    „Das könnten wir zu unserem Vorteil ausnutzen. Wenn du nicht so in Form bist wie sonst,

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