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Auf & Davon

Auf & Davon

Titel: Auf & Davon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Madeleine u . Roux Urban
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gleichmäßig, Special Agent Garrett.’ ‘Bewegen Sie sich nicht, Special Agent Garrett.’ ‘Keine Sorge, Special Agent Garrett, es fühlt sich nur so an, als würden wir ihnen den Arm mit einer stumpfen Säge abtrennen.’“
    „Dann schwing’ mal die Hufe, Special Agent Garrett, bevor sie dich hier blutüberströmt rumstehen sehen und dich doch noch einkassieren“, sagte Ty, nahm Zane wieder am Ellbogen und führte ihn den Flur entlang zum Aufzug. Der Gedanke war für Zane Motivation genug, sich trotz der stechenden Schmerzen zu beeilen. Sie schafften es in den Aufzug, bevor irgendwelches medizinisches Personal auf der Bildfäche erschien. Als sich die Aufzugtüren hinter ihnen geschlossen hatten, wollte Zane sich mit einer Hand an der Wand abstützen. Stattdessen zuckte er mit einem leisen Schmerzenslaut zurück und begann, an einem verbogenen Plastiksplitter herum zu zupfen, der in seiner Handfläche steckte.
    Ty beobachtete ihn nur schweigend. Insgeheim litt er allerdings mit ihm. „Wenigstens hat’s dich nur am Rücken erwischt“, meinte er schließlich.
    „Das war ein Reflex“, antwortete Zane. „Eigentlich stand ich seitlich zu der Bombe.“ Er hob die Hand zum Mund. Ein dünnes Rinnsal Blut quoll aus einem Schnitt in der Haut unter seinem Kinn.
    „Ach. Arsch, Gesicht, wo ist da der Unterschied?“, murmelte Ty achselzuckend.
    Zanes unversehrte Hand schnellte vor und traf Ty am Hinterkopf. „Au! Was soll der Scheiß?“ rief Ty und rieb sich den Kopf. „Hast du ein Glück, dass ich bei dir meinen Tötungsinstinkt unterdrücke“, grummelte er.
    Zane schniefte und pickte einen Glassplitter aus seinem Daumenballen. „Meine Glückssträhne geht allmählich dem Ende zu.“
    „Eh, du Armer, soll ich dir das Händchen halten?“, fragte Ty gedehnt.
    „Kein Bedarf“, entgegnete Zane knapp. Je mehr er sich bewegte, desto schlimmer wurde der Schmerz, und er freute sich nicht darauf, im Auto zu sitzen. „Lass uns einfach zum Hotel fahren. Ich fühle mich wie ein Nadelkissen.“
    „Siehst auch aus wie eins“, bemerkte Ty trocken, als sich die Aufzugtüren öffneten. „Nach dir, oh ehrwürdiger Invalid’.“ Ty machte eine theatralische Armbewegung. „Soll ich für dich einen Lastwagen beschlagnahmen?“, fragte er mit einem Anflug von Schadenfreude. Zane warf Ty einen scheelen Blick zu. „Was ist denn das für ein Unterton? Hast du irgendeinen Unfug vor?“, fragte er misstrauisch, als sie draußen waren und sich dem Auto näherten.
    „Habe ich nicht“, verteidigte sich Ty. „Mach’ den Sitz nicht blutig“, fügte er mürrisch hinzu, während er sich auf den Fahrersitz setzte. „Gott, ich hasse es, in der Stadt zu fahren“, murmelte er leise vor sich hin.
    Zane schloss die Augen und setzte sich vorsichtig hin. Als er fühlte, wie die Glasscherben sich von hinten in seine Oberschenkel bohrten, wurde sein Gesicht ganz starr und er biss die Zähne zusammen. „Ich schnalle mich aber verdammt nochmal nicht an“, sagte er und hielt sich am Türgriff fest, um sich nicht zurücklehnen zu müssen.
    „Du könntest versuchen, dich nicht auf die Glassplitter zu setzen“, schlug Ty vor.
    „Sieh einfach zu, dass wir hier wegkommen.“
    „Dein Wunsch ist mir Befehl“, grinste Ty. Er brachte sie in Rekordzeit aus der Parkgarage und fuhr gleich an der ersten Kreuzung über eine rote Ampel. „Gibt doch nichts Schöneres als Blaulicht und Tatütata“, verkündete er fröhlich.
    Stöhnend stützte sich Zane mit einer Hand am Sitz ab. Trotz Tys rücksichtsloser Fahrweise kamen sie in einem Stück und ohne irgendwelche Kollateralschäden am Hotel an, also beschwerte er sich nicht. Bis sie auf ihrer Etage waren, wünschte Zane sich dringend ein paar steife Drinks - ach was soll’s, eine ganze Flasche.
    „Zieh dich aus“, befahl Ty, sobald sie die Tür hinter sich zugemacht hatten. „Und leg dich mit dem Gesicht nach unten aufs Bett“, fügte er hinzu, während er seine Jacke auszog, sie über eine Sessellehne warf und sich die Ärmel hochzurollen begann.
    Zane stellte sich in eine Zimmerecke und streifte sich vorsichtig die Jacke von den Schultern. Als er sie fallen ließ, regnete es Glasstückchen auf den Teppich. Anstatt aus dem Schulterhalfter zu schlüpfen, machte er die Schnalle auf und legte dann Holster und Waffe behutsam auf die Aktenstapel, die sich auf dem kleinen runden Tisch türmten. Daneben legte er die Messerscheiden mitsamt den Messern, bis auf eines, das er aus der Scheide zog

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