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Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Titel: Auf ein Neues!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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sich auf keinen Fall selber davon überzeugen wollte.
    Ihre immer wieder abschweifenden Gedanken deuteten jedoch darauf hin, dass sie es in seiner Gegenwart schwer haben würde. Sie musste sich zusammenreißen. »Tut mir leid. Ich neige dazu, offen meine Meinung zu sagen.« Entschlossen, trotz ihres losen Mundwerks zu einem Ergebnis zu kommen, zuckte Chelsie die Achseln.
    »Das habe ich bereits bemerkt.« Wieder lächelte Griff. »Hast du etwas dagegen, wenn ich mich zu dir setze?« Mit einer Kopfbewegung deutete er auf das beige Sofa, während er ihre Akte auf den Couchtisch legte.
    »Was hat dich bewogen, deine Meinung zu ändern?« Griff musterte sie abschätzend, und Chelsie gab sich große Mühe, unter seinem durchdringenden Blick nicht unruhig zu werden. Schließlich hatte sie sich selbst in diese Lage gebracht, nun musste sie damit fertigwerden.
    »Du bist sicher nicht zum Spaß hier vorbeigekommen«, sagte Griff, plötzlich misstrauisch geworden.
    »Nein, wir müssen die Einzelheiten besprechen, und die größte Schwierigkeit hat sich gerade eben gezeigt.«
    »Und die wäre?«
    »Dein großes und unverhohlenes Misstrauen, egal, was ich tue oder sage.« Chelsie seufzte und stützte sich auf eine Armlehne. »Sieh mal, ich bitte dich ja gar nicht darum, mir vollkommen zu vertrauen. Nach diesem Prozess kann ich deinen Standpunkt sogar verstehen. Aber das hier ist deine Idee, also musst du doch glauben, dass ich irgendwelche positiven Eigenschaften habe, sonst würdest du mich nicht in Alix’ Nähe lassen. So weit richtig?«
    »Bislang argumentieren Sie verdammt gut, Frau Anwältin. Fahren Sie fort.«
    »Ich bitte dich nur, nicht vorschnell zu urteilen. Lass meine Taten für sich sprechen, ohne Rücksicht auf vorgefasste Meinungen, die zutreffen mögen oder auch nicht.« Chelsie grinste. »Und ich gebe zu Protokoll, dass sie wahrscheinlich nicht zutreffen werden.«
    »Das werden wir ja sehen«, sagte Griff mit zuckenden Lippen, denn er versuchte, ein Lachen zu unterdrücken, was Chelsie verriet, dass sie einen Schritt weiter gekommen war.
    »Gut. Also halten wir fest, keine negativen Schlussfolgerungen und keine grundlosen Verdächtigungen mehr. Einverstanden?«, fragte sie.
    »Einverstanden. Und weiter?«
    »Abwarten, Herr Anwalt. Sonst komme ich noch auf die Idee, Sie für einen leichten Gegner zu halten.«
    Griffs Blick richtete sich auf Chelsies Mund. »Wie ich schon sagte, wir werden sehen.«
    Verwirrt von seinem Unterton und nervös, weil sie sich etwas wünschte, was sie sich nicht erlauben wollte, redete Chelsie hastig weiter. »Ich schenke euch meine gesamte Freizeit.«
    Zufrieden, Fortschritte gemacht zu haben, lächelte Griff vor sich hin. »Wir wissen das zu schätzen.«
    »Aber leider heißt das nicht viel, wenn man meinen Terminkalender betrachtet. Die meiste Zeit bin ich nämlich unabkömmlich.«
    Griff war überrascht, wie sehr ihn diese Mitteilung enttäuschte. »Die Verpflichtungen, die du neulich erwähnt hast?« Chelsie hatte nicht direkt verneint, dass sie gesellschaftlicher Natur waren, und vermutete, dass Griff sich insgeheim fragte, inwieweit sie mit anderen Männern zu tun hatten.
    »Ganz genau.«
    »Was immer du auch an Zeit erübrigen kannst, ich … wir würden uns freuen. Du hast ja gesehen, was du erreicht hast.«
    »Am Ende stellt sich noch heraus, dass das nur ein Zufall war.«
    Griff musterte sie ernst. »Das glaube ich nicht.«
    »Und ich glaube, du überschätzt meine Fähigkeiten, Griff. Alix hat auf eine Tante reagiert, die sie zwar kennt, aber ihr längst nicht so vertraut ist wie du. Ich schenke ihr meine Aufmerksamkeit, und sie findet das toll. Sobald sie die Gelegenheit bekommt, wird sie mich genauso testen wie dich.«
    »DuscheinstvielüberKinderzuwissen.Bistdusicher,dassdunichtirgendwoheimlicheinpaarversteckthast?«
    Chelsies bedrücktes Schweigen dämpfte Griffins Euphorie. Der schmerzliche Ausdruck, der über ihr Gesicht geglitten war, war eindeutig Trauer gewesen. Er hätte es wissen müssen. In der ersten Woche nach dem Tod seines Bruders hatte er nicht ein einziges Mal in den Badezimmerspiegel geschaut. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, sich zu rasieren, bis Ryan anfing, dämliche Witze darüber zu reißen, dass er mit seinem Aussehen Alix verschrecke.
    Griff sah wieder zu Chelsie hinüber. Sie hatte die Arme um sich geschlungen und erinnerte ihn an ein verlorenes Kind. Erstaunt stellte er fest, dass er den Drang verspürte, sie in die Arme zu nehmen und ihre

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