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Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Titel: Auf ein Neues!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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mussten, ehe einer von ihnen dem Sex zu viel – oder zu wenig – Bedeutung beimaß.
    Griff ließ Alix mitten auf die Matratze plumpsen und legte sich wieder zu Chelsie. Offenbar überglücklich, aus dem engen Kinderbett heraus zu sein, hopste das kleine Mädchen auf dem großen Bett herum.
    Chelsies dunkle Augen suchten seine. Anscheinend war auch ihr klar geworden, dass dies wohl kein gewöhnlicher »Morgen danach« war. Doch was immer er hatte sagen wollen, Alix hinderte ihn daran, indem sie sich in seine Arme warf. Ihr fröhliches Geplapper war der einzige Puffer zwischen ihm und Chelsie.
    »He, Schätzchen. Was hältst du davon, eine Weile auf dem Boden zu spielen? Ich muss noch etwas erledigen.« Griff setzte seine Nichte neben dem Bett ab, wo er für solche Fälle etwas Spielzeug gelagert hatte.
    »Nein.« Zielstrebig kletterte Alix zurück ins Bett. Unwillkürlich bewunderte Griff den Elan, den sie um halb sieben Uhr morgens hatte.
    Chelsie schmunzelte, doch ihr Blick blieb ernst.
    »Bei solchen Gelegenheiten ist es schwer, sich ein Leben mit mehr als einem Kind vorzustellen.« Griff zerzauste Alix’ weiche Locken.
    »Ist es das, was du willst?«, fragte Chelsie.
    Griff hielt inne, um nachzudenken. Doch er brauchte nur einen Blick auf seine Nichte zu werfen, dann hatte er seine Antwort. »Ja.« Spielerisch zog er Alix am Haar.
    Als er zu Chelsie hinübersah, stellte er fest, dass sie sich ans andere Ende des Betts zurückgezogen hatte. Sie trug das Oberteil und die Jeans vom vergangenen Tag, sodass ihr verlockender Körper, den er Zentimeter für Zentimeter erkundet hatte, nun seinen Blicken entzogen war. Die alles andere als versteckte Botschaft, die sie damit aussandte, gefiel ihm nicht.
    »Geh schon, du Fratz«, flüsterte er Alix ins Ohr. Das kleine Mädchen krabbelte zwischen Griff und Chelsie. »Nein, nicht dahin.«
    Alix lachte und zeigte ihre Grübchen, die jeden entzückten, der sie kennenlernte, dann fasste sie nach Chelsies Haar. »Mami.«
    Griff stöhnte. Doch zu seiner Überraschung war der messerscharfe Schmerz, der Alix’ Rufe nach ihrer Mutter normalerweise begleitete, schwächer geworden. Dieser Fortschritt war vermutlich zu einem großen Teil der Frau an seiner Seite zu verdanken.
    »Das ist Tante Chelsie. Das weißt du doch.« Wieder zauste er seiner Nichte das Haar.
    Über Alix’ Kopf hinweg lächelte er Chelsie zu. Sie sah ihn zwar an, doch tief in ihren Augen entdeckte er den gehetzten Ausdruck, den er zu hassen gelernt hatte. Ihm fiel nicht ein einziger Grund ein, warum sie plötzlich so auf Distanz gegangen sein mochte.
    »Gib mir ein paar Minuten, um sie zu beruhigen, dann reden wir«, flüsterte er.
    Chelsie schüttelte den Kopf. »Ich komme zu spät.« Sie kletterte aus dem Bett.
    »Um … «, Griff schaute auf die Uhr, »… halb sieben? Wo solltest du da wohl an einem Sonntagmorgen sein?«
    »Im Frauenhaus.« Chelsie hatte sich in den Anblick seines Nachtschränkchens vertieft, ein Trick, der offensichtlich dazu dienen sollte, seinem Blick auszuweichen.
    »Ich dachte, du wolltest hierbleiben und dich um uns kümmern.«
    Chelsie schaute von Alix, die fröhlich vor sich hin plapperte, zu Griff. »Ihr beide seht schon viel besser aus. Und offensichtlich bist du kräftig genug, um für deine Nichte zu sorgen.«
    »Du läufst also weg.«
    »Ich verlasse euch für eine Weile.«
    »Aber du kommst wieder?«
    Chelsies Schweigen traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. »Dann lass dich nicht aufhalten.«
    Griffs eisiger Ton riss anscheinend einige Barrieren ein. »Mach es mir doch nicht noch schwerer«, bat Chelsie.
    »Sag mir einen guten Grund, warum nicht. Wir sind diese Sache angegangen wie zwei erwachsene Menschen. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich dich vorher gefragt, ob du ganz sicher bist. Also warum dieser plötzliche Abschied?«
    Chelsies unruhiger Blick richtete sich auf Alix und dann wieder auf ihn. »Gib mir einfach etwas Raum, einverstanden? Ich komme wieder. Ich versprech’s.«
    »Einverstanden.« Was blieb ihm für eine Wahl? Er würde niemals eine Frau gegen ihren Willen zum Bleiben zwingen und niemals eine Frau am Gehen hindern, die offensichtlich große Qualen ausstand. Denn wenn er Chelsies zitternden Körper betrachtete, musste es so sein.
    Im ersten Moment hatte er ihr die Rolle der herzlosen Frau zugewiesen, die ihn ebenso verließ wie seine Mutter und seine Ex-Verlobte. Doch dann wurde ihm klar, dass er es inzwischen besser wusste. In den vergangenen Wochen

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