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Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Titel: Auf ein Neues!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Kontrolle. Der kalte Schweiß, der ihr vorhin ausgebrochen war, ließ sie nun frösteln.
    Da ihr keine andere Wahl blieb, tupfte sie die Augen trocken und kehrte zurück in Griffs Büro, ohne auf seine besorgte Miene zu achten.
    »Es tut mir leid.« Sie schaute ihn an. »Hast du die restlichen Informationen?«
    Er nickte.
    »Gut. Amanda«, sagte Chelsie sanft, »haben Sie überlegt, was Sie als Nächstes tun wollen?«
    »Ich würde mir das Frauenhaus gern einmal ansehen, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Überhaupt nicht. Ich habe bis nach dem Mittagessen Zeit, falls es Ihnen passt.«
    »Sehr gut.«
    Griff räusperte sich, doch sie hatte nicht die Absicht, die Terminänderung mit ihm zu diskutieren.
    »In Ordnung. Abgesehen davon, wohin Sie gehen werden, was möchten Sie unternehmen?«, fragte Chelsie.
    »Alles, was nötig ist, um mich und mein Kind zu schützen.«
    »Ein Kontaktverbot wäre ein Anfang. Eine Auflistung der verschiedenen Übergriffe und Fotos aller augenblicklichen Verletzungen wären ebenfalls hilfreich. Eidesstattliche Erklärungen von Freunden, Dinge, die Ihre Klage vor Gericht stützen könnten – falls Sie vorhaben, Klage einzureichen.«
    Die andere Frau verbarg das Gesicht in den Händen, doch als sie wieder aufsah, zeigte ihre Miene eine Entschlossenheit, die Chelsie selbst nicht aufgebracht hatte, als sie mit ähnlichen Fragen konfrontiert gewesen war. Wenn sie früher zu Verstand gekommen wäre, wenn sie Jeffrey nach dem ersten Mal verlassen hätte oder gleich, nachdem sie wusste, dass sie schwanger war, hätte sie ihr Baby vielleicht nie verloren.
    Oder ihre Zukunft, dachte sie mit einem Blick auf Griff.
    »Alles, was nötig ist«, wiederholte Amanda.
    »Gut.« Chelsie nahm ihre Tasche und deutete auf die Tür. Amanda stand auf.
    Auch Griff erhob sich, doch Chelsie gönnte ihm nicht einmal einen Blick. Sie wollte seinen fragenden Gesichtsausdruck nicht sehen. Nicht jetzt. Doch dann kam er um den Tisch herum, legte einen Arm um Amandas Schultern und führte sie in den Empfangsbereich. »Ich würde gern kurz mit meiner Partnerin reden. Könnten Sie so lange hier warten?«, fragte er.
    »Natürlich.«
    Griff nickte. »Nehmen Sie sich doch einen Kaffee.«
    »Vielen Dank.«
    »Keine Ursache. Wir sind gleich wieder da.«
    Er drehte sich zu Chelsie um. Ehe sie einen Vorwand finden konnte, einer Diskussion aus dem Weg zu gehen, hatte er sie fest am Handgelenk gepackt. »Drinnen«, zischte er.
    Erschrocken blieb sie mitten im Türrahmen stehen.
    »Sofort, bitte.«
    Vor die Wahl gestellt, Amanda durch eine Szene zu verunsichern oder mit Griff zu reden, machte Chelsie kehrt und ging wieder in sein Büro.

Kapitel 9
    »Wenndunichtmitmirredest,kannichdirnichthelfen.«
    Chelsie stand mit dem Rücken zu Griff und starrte aus dem Fenster. Eine leichte Brise fuhr durch die Äste der Bäume, und sie wünschte, sie könnte draußen das Ende des Sommers genießen, anstatt drinnen ein frostiges Gespräch zu führen.
    »Was war das vorhin?«, fragte Griff in einem kühlen Ton.
    Chelsie zuckte die Achseln. »Ich habe etwas gegessen, das mir nicht bekommen ist. Aber jetzt geht es mir wieder gut.«
    Griff räusperte sich, und sie hörte, wie er hinter ihr rastlos auf dem Teppich hin und her lief. Auch wenn sie ihn mit ihren halben Antworten ärgerte, ihr blieb keine andere Wahl als zu mauern. Mit einer Mandantin im Wartezimmer konnte sie doch nicht anfangen, persönliche Dinge zu besprechen. Da das Persönliche sich jedoch auf das Geschäft auswirkte, war ihr klar, dass sie das Unvermeidliche nicht mehr lange hinauszögern konnte.
    »Bist du sicher, dass es nicht doch etwas mit unserem Gesprächsthema zu tun hatte?«, fragte Griff etwas freundlicher.
    »Vor zwei Tagen hättest du mir diese Frage nicht gestellt.«
    »Vor zwei Tagen hattest du mich auch noch nicht ins Vertrauen gezogen. Und wir hatten nicht miteinander geschlafen.«
    Chelsie wurde glühend heiß bei der Erinnerung, und Griffs echte Sorge berührte sie. Sie durfte ihn nicht länger warten lassen, aber mitleidige Blicke konnte sie auch nicht ertragen. Entschlossen drehte sie sich um und sah ihm in die Augen, nur um festzustellen, dass in den haselnussbraunen Tiefen viele Gefühle zu entdecken waren – aber kein Mitleid.
    »Sag mal, mein Lieber. Glaubst du, nur weil du mit mir geschlafen hast, hättest du das Recht, mich auszuquetschen?«
    Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, bereute sie sie auch schon. Die ganze Angelegenheit hatte sie ziemlich

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