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Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Titel: Auf ein Neues!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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erschüttert, doch das war keine Entschuldigung dafür, dass sie ihre Betroffenheit an dem Mann ausließ, den sie liebte. Es sprach für Griff, dass er nur sein Jackett abstreifte und es über einen Stuhl warf. Auch wenn Chelsie erkannte, dass das Manöver dazu diente, Zeit zu gewinnen und seinen Ärger zu zügeln; dafür konnte sie ihn einfach nur bewundern. Wie der Mann es fertigbrachte, komplett angezogen genauso gut auszusehen wie ausgezogen, war ihr ein Rätsel. Doch schließlich war es der Mensch – unabhängig von seinem Äußeren – gewesen, der sie aus der Reserve gelockt und verführt hatte.
    Als Griff ihr in die Augen sah, war sein Blick ebenso finster wie seine Miene. Dann kam er auf sie zu, doch schon nach zwei Schritten nahm sie ihm den Wind aus den Segeln, indem sie sich so ehrlich wie möglich entschuldigte.
    »Estutmirleid,bittevergiss,dassichdasgesagthabe.«MiteinerHandmassierteChelsieihresteifenNackenmuskeln.»Duhastrecht,dasThemagehtmirandieNieren«,sagtesieundsetztesichaufdennächstbestenStuhl.SiewaresGriffschuldig,ihmsovielzuerzählen,wieerihrerMeinungnachertragenkonnte – abernichtmehr,alssiepreisgebenwollte , jedenfallsimMomentnicht.
    Griff legte eine Hand an ihre Wange. »Ich mag nicht zusehen, wie du dich quälst. Reagierst du bei jedem Vorgespräch so?«
    Chelsie schüttelte den Kopf, wobei sich ungewollt einige Haarsträhnen lösten. Ohne nachzudenken, schob sie dieSträhnenzurückhintersOhr.»Manchesindschlimmer als andere.«
    »Kein Wunder, dass dieses so schwer für dich war. Die Frau sieht dir sehr ähnlich. Das dunkle Haar, die Augen … «
    »Ist mir gar nicht aufgefallen.« Das stimmte sogar. Doch nachdem Griff die Ähnlichkeiten hervorgehoben hatte, erkannte Chelsie, dass er recht hatte – ein weiterer Aspekt, der sie unbewusst aufgeregt hatte. »Ich muss wirklich etwas gegessen haben, das mir nicht bekommen ist, oder ich habe mir eine neue Variante des Virus eingefangen, der dich und Alix umgeworfen hat.« Was keine Lüge war, da ihr Hals schon den ganzen Morgen kratzte. »Das wird schon wieder.«
    »Soll ich dich zum Frauenhaus begleiten?«, fragte Griff.
    Chelsie lächelte schwach. »Nein, danke. Außerdem sind Männer dort sowieso nicht erlaubt.«
    Griff kniete sich neben sie und nahm ihre Hand. »Wir beide haben noch einen wichtigen Gesprächstermin.«
    »Ich weiß.« Chelsie schloss die Augen und ließ den Kopf an die Stuhllehne sinken. »Aber würdest du es verstehen, wenn ich dir sagte, dass ich noch nicht bereit bin, darüber zu reden?«
    Griff beantwortete die Frage mit einem sanften, aber viel zu kurzen Kuss. Mit seinen warmen Lippen auf den ihren wäre Chelsie fast in den wohltuenden Zustand des Vergessens geglitten. Doch ehe es so weit kommen konnte, zog Griff sich leider schon wieder zurück.
    »Falls du dir nicht sicher sein solltest, das heißt Ja«, sagte er.
    »Ich bin überrascht, aber trotzdem vielen Dank.«
    »Dubrauchstdichnichtzubedanken.Solangedunichtwiedervormirdavonläufst,lasseichdirsovielRaum,wieduwillst.Umehrlichzusein,könnteichselbstwelchenbrauchen.«GrifferhobsichundstelltedamiteinenkörperlichenundemotionalenAbstandher.
    Obwohl er sich nichts anderes gewünscht hatte als sie, fühlte Chelsie sich durch sein Eingeständnis und seinen Rückzug ein wenig gekränkt.
    »Ich muss zurück zu Amanda«, sagte sie.
    »Aber vorher möchte ich dich noch um etwas bitten.«
    »Schieß los.«
    »Ryan hat mich gebeten, nächstes Wochenende seiner Schwester zu helfen. Sie zieht zu ihrem Mann zurück. Wie du weißt, schulde ich ihm etwas. Mrs. Baxter hat ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter versprochen, am Samstag zu ihnen zu kommen. Meinst du, du könntest … «
    »Babysitten?«, fragte Chelsie schmunzelnd. »Sicher. Würde es dir etwas ausmachen, Alix in meine Wohnung zu bringen?«
    »Entweder bist du sehr mutig oder total verrückt, aber nein, es würde mir nichts ausmachen. Danke.«
    »Dafür sind Freunde doch da, mein Lieber.« Chelsie musste sich und ihm diesen Status immer wieder einbläuen.
    »Ist das alles, was wir sind?«
    »Ich dachte, diese Diskussion könnte warten«, schimpfte Chelsie. Im Gegensatz zur Realität. Das Leben, das sie scheinbar hinter sich gelassen hatte, wartete außerhalb dieser sicheren Mauern auf sie.
    »Aber nicht mehr lange.«
    Ohne auf Griffs Erwiderung einzugehen, schlüpfte Chelsie durch die Tür des Büros.
    »Wie haben Sie mich gefunden?«, fragte Chelsie die Frau auf dem Beifahrersitz ihres Autos. Chelsie brauchte mehr

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