Auf ein Neues!: Roman (German Edition)
Lippen, bevor er sich wieder dem schlafenden Kind zuwandte.
»Vielen Dank«, murmelte Chelsie.
Griff sah sie an. »Wofür?«
Dafür, dass du mich auf meinen Platz verwiesen hast . »Dafür, dass du so viel Verständnis hast.«
Er schmunzelte. »Ich bin eben ein verständnisvoller Mann.«
Merk dir das . Chelsie wünschte nur, sie könnte genauso fest daran glauben wie er.
Griff hob das schlafende Kind aus seinem Autositz und unterdrückte ein Gähnen. Chelsie folgte ihm ins Haus. Während er Alix ins Bett brachte, wartete sie unten. Im Wohnzimmer fand Griff sie wieder. Sie hatte die Füße auf einen Hocker gelegt und es sich auf dem Sofa bequem gemacht.
»Du hättest nicht den ganzen Weg mitkommen müssen, aber ich freue mich über deine Gesellschaft.« Er hob die Arme über den Kopf und spürte dabei jeden Muskel, der tagsüber beim Kistentragen beansprucht worden war. »Morgen früh ist Mrs. Baxter zurück, dann gibt es in diesem Haushalt hoffentlich wieder einen geregelten Tagesablauf.«
Chelsies Augen, die jeder seiner Bewegungen folgten, erweckten seinen Körper zu neuem Leben. Sich nach ihr zu sehnen war für ihn so selbstverständlich geworden wie das Atmen. Doch von ihr zu träumen war leichter gewesen, als er noch nicht gewusst hatte, wie es war, ihre seidige Haut zu berühren.
Chelsie lächelte. »Gewohnheiten schleifen sich ziemlich schnell ein.« Sie hielt inne. »Da Alix nun schläft, müssen wir etwas besprechen.«
»Ich persönlich kann mir ganz andere Dinge vorstellen, die wir tun könnten, während Alix schläft.« Zu viel Zeit war verstrichen, und Griff konnte nicht vergessen, wie es sich anfühlte, Chelsie in den Armen zu halten; und er konnte nicht aufhören, sie zu begehren.
Bei seinen Worten verschleierten sich Chelsies Augen und ließen ihn ahnen, woran sie dachte. Auch ihn verfolgten und erregten die Erinnerungen an diese eine Nacht und machten es ihm verdammt schwer, sie so ungezwungen zu behandeln, als wäre sie nur seine Geschäftspartnerin. Heftige Tagträume, wie er sie hatte, wirkten manchmal schrecklich real, insbesondere wenn Chelsie Russell darin vorkam.
Griff trat näher an sie heran und legte seine Arme auf ihre Schultern. Chelsie befeuchtete ihre Lippen, bis sie glänzten.
»Wir müssen reden, Griff. Wir sollten das nicht aufschieben. Es ist … «
Mitten im Satz küsste er sie und schob seine Zunge durch ihre leicht geöffneten Lippen. Bei dem halbherzigen Versuch ihn wegzustoßen, legte Chelsie beide Hände auf seine Brust und ließ sie dann einfach dort liegen. Ihr Duft hüllte ihn ein.
Er brauchte mehr. Vorsichtig nagte er an ihrer Unterlippe. Da packte sie ihn am Hemd und zog ihn so nahe an sich heran, dass sie am Ende beide auf der Couch lagen.
Griff hob den Kopf und unterbrach den Kuss kurz, um ihre seltsame Position angenehmer zu machen.
»Griff.« Er war überrascht, wie rau Chelsies Stimme klang.
»Gib uns noch eine Nacht«, bat er. »Wir reden morgen früh, ich versprech’s. Alles andere kann warten.«
Tief in ihren dunklen Augen entdeckte er ein unsicheres Flackern. Sacht küsste er sie auf die Lider, damit sie sich nicht gedrängt, sondern sanft überredet fühlte. »Nur eine Nacht.«
»Wir haben doch noch gar nicht über die letzte gesprochen«, wisperte sie mit einem leisen Seufzen, während sie spürbar nachgab. Der Sieg, der Minuten zuvor noch recht zweifelhaft gewesen war, schien nun greifbar nahe zu sein.
»Sie reden zu viel, Frau Anwältin«, sagte Griff stöhnend, denn er hatte die ironische Anspielung verstanden. Nach ihrem letzten Beisammensein hatte er darüber sprechen wollen, warum sie geflüchtet war. Doch im Augenblick wäre jeder Diskussionsbeitrag seinerseits nicht mehr als wirres Gerede gewesen. Trotz des ungeklärten Zustands ihrer Beziehung wollte er Chelsie noch einmal, er musste einfach darauf vertrauen, dass sie nicht wieder weglaufen würde.
»Morgen lassen wir Alix bei Mrs. Baxter, dann kannst du so viel reden, wie du willst.« Er knabberte an ihrem Ohrläppchen. »Sofern du dann noch genug Kraft dazu hast.«
Chelsie legte den Kopf in den Nacken und gewährte seinen hungrigen Augen einen Blick auf ihren schlanken Hals. »Und ich nehme an, dass du dafür sorgen willst, dass ich keine mehr habe?«
»Lass uns einfach sagen, dass es mir nicht leidtäte, wenn das dabei herauskäme.« Mit seiner Zungenspitze zog er eine lange Linie von ihrem Halsansatz bis zu der empfindlichen Stelle hinter ihrem Ohr. Als sie unter ihm zu
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