Auf ein prima Klimakterium
Thema ›heilbringende Entsäuerung‹ erst theoretisch, dann praktisch erprobt, in meinen Erfahrungskatalog ein. Übersäuerung und die daraus resultierende Gefährdung der Gesundheit seiner Patienten war eines der Lieblingsthemen des leidenschaftlichen Mediziners. Seine speziellen Naturheilverfahren und Erkenntnisse aus der Akut- und Seelenmedizin führten über Jahrzehnte zu seiner unglaublichen Popularität.
Im Laufe der letzten vierzig Jahre bin ich, ausgestattet mit dem Erfahrungsschatz meiner Lehr- und Wanderjahre, durch die positiven Resultate aus eigenen Anwendungen zu einer glühenden Verehrerin der konstanten Entsäuerung, und das in wöchentlichem Turnus, auf den Spuren meines lebensklugen Ausbilders, geworden.
Meine Familienmitglieder, gute Freunde und Apotheker in ganz Deutschland haben sich mittlerweile, begeistert über die frappierenden Ergebnisse einer Entsäuerung durch Natriumbicarbonat, bei gleichzeitiger Beigabe von Magnesiumsulfat zur Stärkung angeschlagener Zellkerne, einem immer größer werdenden Fankreis angeschlossen. Dieses Bad ist segensreich bei Grippeerkrankungen, die von einem Virus oder Retrovirus ausgelöst werden. Grippeviren lieben es, sich in saurem Milieu zu tummeln, und hauchen dafür in einem basischen Urgrund ihr zuckendes Etwas aus.
Um die Volksgesundheit zu erhalten, müsste sich der Stoffwechsel des zivilisierten Menschen mehr und mehr in eine basische Richtung, sprich Ernährung und ausgewogene Lebenshaltung bewegen.
»Im Körper braucht es einen Gleichklang zwischen säurebildenden Substanzen wie Chlor, Schwefel und Phosphor und den basenbildenden natürlichen Mineralstoffen wie z. B. Natrium, Kalzium, Kalium und Magnesium«, höre ich die Stimme meines medizinischen Meisters noch oft durch den Raum schweben. Mit Mineralien, seinem Heiligtum, setzte man sich in den Sechzigerjahren in der Medizin kaum auseinander, mein Dottore hatte in Studien im Ausland, vor allem in China, die geheimnisvolle Einwirkung der Mineralien auf die Vorgänge im Stoffwechsel entdeckt und später in eigenen Abhandlungen publik gemacht. In China hatte er die Geheimnisse der alten chinesischen Medizin aufgestöbert, sich die Technik der Akupunktur angeeignet. Die Auflichtung von Störfeldern, durch Impulsgebung an die Meridiane des Körpers in der Akupunktur oder Akupressur, empfahl er als vorrangige Behandlung, um das gesamte Energiefeld des Körpers aufzuladen und so die Organe und Nervenbahnen mit kosmischem Strom zu füttern, was wiederum den Blutkreislauf ankurbelt.
Vor seiner Praxiseröffnung in München in den Sechzigerjahren hatte er sich auch mit philosophischen Erkenntnissen und Techniken der ayurvedischen Medizin in Indien vertraut gemacht.
Danach konzentrierte er sich auf die konstante Übersäuerung, Azidose genannt, des menschlichen Organismus und die daraus resultierenden krank machenden Folgen für das Immun- und Kreislaufsystem, den Muskelapparat und Gewebeschädigungen, wie z. B. bei Krebserkrankungen.
Gerät das Säuren-Basen-Gleichgewicht aus der Bahn, indem die Säure anteilmäßig die Vorschaft übernimmt, werden die Zellen des Menschen bedroht, da die Möglichkeit der Sauerstoffaufnahme empfindlich gestört wird. Bei sehr hoher Konzentration steht der Saure Tod, der sich dabei gerne von einem Herzinfarkt oder Gehirnschlag vertreten lässt, ehe man sich versieht, vor der Türe. Damit diese akute Bedrohung gemildert wird, verfügt der Körper anfangs über Mechanismen, die basischen Vorräte im Körper zu mobilisieren und in die Blutbahn auszuschütten. Handelt es sich um eine langfristige Schädigung des übersäuerten Gewebes, wird die Sache kritisch, denn zu viele Schlacken aus nicht abtransportierten, toten Zellen, Harnsäure-Resten, Kalkablagerungen, Medikamentenresten, Fettsäuren, Phosphorsäuren und Umweltgiften jeglicher Couleur häufen sich an. Die Übersäuerung des Organismus entsteht neben Nikotin- und Alkoholmissbrauch und permanenten Stress durch eine konstante Überdosis von tierischem Eiweiß.
Eiweiß als Baustein des Körpers wird in Kindheits- und Jugendzeit und während einer Schwangerschaft in größeren Mengen gebraucht, in späteren Jahren sollte man höchstens hochqualitative Eiweißanteile, aufgeladen mit essenziellen Aminosäuren zu sich nehmen. Es kann z. B. mit qualitativ gutem, frischem Fisch oder gut gelagertem Hartkäse abgedeckt werden. Fleischgenuss empfiehlt sich zwei Mal die Woche, die Qualität sollte exzellent sein. Fakt ist,
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