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Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Titel: Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Pape
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wird. „Hallo Clay, alter Freund. Naa, ist das nicht eine Freude?“ Clay bleibt wie angewurzelt stehen. Die Stimme kennt er. Langsam dreht er sich um. Im Halbschatten steht ein Mann, sein Gesicht durch den breitkrempigen Hut verdunkelt. Clay geht langsam auf die Gestalt zu. Da sieht er den blinkenden Lauf eines Gewehres, das auf ihn gerichtet ist. Ein leises spöttisches Lachen lässt ihn stehen bleiben. „Das ist jetzt aber nahe genug, lieber Stiefbruder. Und lass dein Gewehr mal schön fallen. Du willst doch nicht, dass es zu einem Unglück kommt, oder?“ Ein hinterhältiges Kichern folgt diesen Worten. Widerwillig und langsam lässt Clay sein Gewehr fallen und spreizt etwas die Hände vom Körper weg. „Ich wusste doch, dass du hier irgendwo herumschleichst“, grinst er kalt. „Wo hast du nur gesteckt? Hast dich wohl verkrochen was? Na, dann hat die verdammte Suche endlich ein Ende. Deine Kumpane sind heute geschnappt worden. Mit zweien kannst du allerdings keine Karten mehr spielen. Die hat der Teufel geholt. Und der andere wird demnächst einen langen Hals bekommen.“ „Ohhh, das tut mir jetzt aber leid“, spöttelt Jack Morgan. „Aber ... Naja, die haben sowieso immer verloren beim Spiel. Ist nicht schade um die. Waren totale Versager.“ Dann tritt Jack langsam nach vorne. Sein Gewehr immer noch auf Clay gerichtet. Ein hinterhältiges fieses Grinsen überzieht sein Gesicht. Genau so, wie Clay ihn in Erinnerung hat. Jack trägt über seiner Felljacke einen langen schwarzen Reitermantel. Darunter erkennt Clay einen Revolvergurt, in dem ein 45er mit verzierten Holzgriffschalen steckt. Die Waffe, mit der Jack immer so herumprahlte. Lange blicken sich die beiden in die Augen. „Lange her, was?“, murmelt Jack gehässig grinsend. Er verzieht das Gesicht zu einer spöttischen Grimasse. „Habe dich wirklich vermisst. Dich mit deinem albernen, gelben Halstuch. Du trägst es ja wirklich noch. Na so was.“ Hierauf lacht er hämisch und kann sich kaum einkriegen. Dann urplötzlich wird er wieder ernst. Seine Augen blicken böse und verschlagen, als er sagt: „Ich wusste doch, dass du mich verfolgen würdest. Konntest es nicht lassen, wie? Immer der brave und redliche Clay. Schade ... Der Kerl in Skagway hat dich wohl nicht erwischt, was? Na, konnte ich mir gleich denken. So dämlich wie der aussah. Diese Niete.“ Clay hört sich die Worte ungerührt und mit versteinerten Gesicht an. Dann entgegnet er: „Du bist noch schlimmer geworden, als ich es je angenommen hätte, Jack. Du hast deinen Vater auf dem Gewissen. Und Mutter ist kurz darauf auch gestorben. Weißt du das überhaupt? Hast dich verdrückt wie ein feiger Hund. Und bist noch dazu ein dreckiger Dieb. Ja, ich habe dich verfolgt, weil ich dich kriegen wollte. Unbedingt. Du sollst zur Verantwortung gezogen werden, du hinterhältiger Drecksack. Du warst schon immer ein verantwortungsloser Lump. Aber dass du so ein räudiger Hund geworden bist, macht es mir jetzt einfacher. Bis zuletzt hatte ich geglaubt, dass noch irgendeine Spur von Anständigkeit in dir wäre. Doch da habe ich mich ja schwer getäuscht, wie ich sehe. Den Namen Morgan hast du überhaupt nicht verdient.“ Böse grinsend, mit feindseligen Blick, entgegnet Jack: „Na. Jetzt bin ich aber enttäuscht, hahaha. Wenn Vater nicht so ein Geizhals gewesen wäre, wäre das alles nicht passiert. Der Trottel saß ja auf seinem Geld. Um deine Mutter tut es mir leid. Sie war eine gute Frau. Aber du, du ... du brauchtest doch nur zu bitten und er hat dir alles in den Rachen geschoben. Er hat dich immer wie seinen eigenen Sohn behandelt. Ich war ihm doch völlig egal. Aber damit hab ich Schluss gemacht. Dieser verdammte Geizhals. Jetzt habe ich sogar eine Goldmine für mich alleine. Und keiner mehr da, mit dem ich teilen muss. Hahaha, besser kann es doch gar nicht sein.“ Jack lacht immer irrer. Es ist, als wäre er der Teufel in Person. Er hat jede Hemmung, jeden noch kleinen Rest Anstand verloren. Clay weiß, dass er unberechenbar und jähzornig ist. Bereit, alles zu tun, um seine Geldgier zu befriedigen. Er würde auch ihn kalt lächelnd erschießen. Hier und auf der Stelle. Deshalb muss er jetzt handeln. Irgendetwas tun, um ihn zu stoppen. Da hört er hinter Jack das Geräusch eines repetierenden Gewehres und eine Stimme aus dem Dunkel der Gasse: „Das Gewehr weg, Mister. Lassen sie es fallen.“ Jack zuckt zusammen. Sein Gesicht verzieht sich zu einer dämonischen Fratze. Er wirbelt mit

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