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Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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erfahren könnte, dass er den Playboy gelesen hat.«
    »Was meinen Sie, wie die Geschworenen auf die Hefte und das Fenstergucken reagiert haben?“
    »Schwierig zu sagen. Ein paar schienen über das Fenstergucken bestürzt zu sein. Was sie über die Hefte dachten, weiß ich nicht. Ich habe ein paar freundliche Blicke gesehen, als Gary zu heulen begann.«
    »Grüßen Sie Gary bitte herzlich von mir, ja? Sagen Sie ihm... sagen Sie ihm, ich müsste ein paar Tage verreisen, dann wird er sich nicht wundern, wenn ich nicht im Gericht bin.«
    »Mach ich.«
    Donna z ögerte. Sie zog ein beunruhigtes Gesicht.
    »Wenn ich Ihnen eine Frage stelle, geben Sie mir eine ehrliche Antwort?«
    »Natürlich«, sagte Peter.
    »Wird man Gary schuldig sprechen?«
    Peters erster Gedanke war, Donna zu versichern, dass er Garys Prozess gewinnen werde, aber dann fand er, dass er sie nicht belügen durfte.
    »Ich weiß nicht, Donna. Ich wünschte, ich könnte Ihnen sicher sagen, dass er heil herauskommt, aber ich weiß es einfach nicht.“

Einundzwanzigstes Kapitel
    Peter begann seine Vernehmung von Dennis Downes mit der Frage: »Wie gut kennen Sie die Familie Harmon, Sergeant?« »Nicht allzu gut. Ich kenne sie vom Gutentagsagen, aber wir verkehren nicht miteinander.«
    »Ist Ihnen Gary Harmon bei einem gesellschaftlichen Anlass begegnet?« »Nein.«
    »Ist Ihnen bewusst, dass Gary leicht zurückgeblieben ist?« »Davon habe ich nie gehört.« »Aber Sie wussten, dass er etwas begriffsstutzig ist?« »Nun ja, ich wusste, dass er kein Genie ist.« »Das ist offensichtlich wahr«, sagte Peter, »weil Sie wohl einige Schwierigkeiten gehabt hätten, ein Genie davon zu überzeugen, dass es übernatürliche Fähigkeiten besitzt, nicht wahr?« Downes zuckte verlegen die Schultern, und Peter drängte ihn zu keiner Antwort.
    »Dagegen war es für Sie ziemlich einfach, Gary davon zu überzeugen, dass er übersinnliche Fähigkeiten hat, nicht wahr?« »Ich nehme es an.«
    »Weil er Ihnen vertraut hat, nicht wahr, Sergeant?« »Das hat er wohl.«
    »Daran haben Sie doch innerlich keinen Zweifel, oder? Denn als er festgenommen wurde, weil er das Mädchen im College durchs Fenster beobachtet hatte, haben Sie die Sache doch schließlich so geregelt, dass er nicht angeklagt wurde.« »Ja.«
    »Sie können nicht das Gefühl gehabt haben, dass Gary sehr gefährlich ist, oder Sie hätten ihn nicht laufen lassen, nicht wahr?« Downes erkannte plötzlich, wohin Peter ihn gelotst hatte. Er zögerte, ehe er »Nein« antwortete, und Peter bemerkte mit Befriedigung, dass mehrere Geschworene sich Notizen machten, als sie sahen, dass Downes zögerte.
    »Lassen Sie uns über Garys übernatürliche Fähigkeiten sprechen, Sergeant. Bevor Sie diese Idee hatten, hat Gary da nicht darauf bestanden, dass er über den Mord an Sandra Whiley nichts wusste?«
    »Nein, das stimmt nicht. Er sagte, er habe sie und den Mörder am Parkeingang gesehen.“
    »Das ist nicht ganz zutreffend, nicht wahr?« sagte Peter, während er quer durch den Gerichtssaal ging und dem Zeugen eine zweibändige schriftliche Fassung des Verhörs überreichte. Zwischen mehreren Seiten guckten gelbe, selbstklebende Zettel heraus, auf die Zahlen geschrieben waren. Peter trug sein eigenes Exemplar mit ähnlich markierten Einlegezetteln bei sich. »Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf die Seite mit dem Einlegezettel Nummer eins lenken. Haben Sie sie?« Downes nickte.
    »Gary hat Ihnen anfangs nichts weiter gesagt, als dass er einen Mann und eine Frau gesehen habe, die sich im Park umarmt haben, stimmt das nicht?« »Ja, aber später...«
    »Ich bin nicht an später interessiert, Sergeant. Mich interessiert, was Gary Ihnen zu Anfang gesagt hat. Und das war schlicht, dass er einen Mann und eine Frau sah, die sich umarmten.« »Das stimmt wohl.«
    »Er hatte keine Ahnung, wer die beiden waren?« Downes überflog die Seite, dann stimmte er zu. »Er sagte nicht, der Mann tötete die Frau?« »Nein.«
    »Nicht, ehe Sie nicht mit dieser Geschichte vom unterbewussten Gedächtnis angefangen haben.« Downes gab keine Antwort.
    »Sie brauchten vielmehr lange, um Gary dazu zu überreden, dass er Sandra Whiley im Park gesehen habe.« »Ich habe ihn zu nichts überredet.«
    »Ach nein? Sehen Sie sich Nummer fünf an. Wie lautet Mr. Harmons Antwort, als Sie zu ihm sagen: Es besteht eine gute Chance, dass Sie Sandy und ihren Mörder gesehen haben, als Sie am Wishing Well Park vorbeigingen ?«
    Downes überflog die Seite, bis

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