Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
Vom Netzwerk:
Gerichtssaal gesehen hatte. Aber der Deal war offensichtlich nicht zustande gekommen, denn Booth hatte sich nicht schuldig bekannt.
    Peter stellte die Akte zur ück und wollte den Raum gerade verlassen, als ihm ein anderer Gedanke durch den Kopf ging. Becky O'Shay musste Steve Mancini die DEA-Berichte gegeben haben. Das bedeutete, dass sie von der Existenz des CRI wusste. Kannte sie auch die Identität des CRI? Wenn Sandra Whiley dieser CRI war und Becky es wusste, aber geheim hielt, hatte Peter einen Ansatzpunkt, um ein neues Verfahren zu beantragen. Doch ehe er gegen Becky O'Shay Front machte oder einen Antrag einbrachte, musste er herausfinden, ob Sandra Whiley tatsächlich der CRI war, und Peter meinte zu wissen, wie er das herausbekommen könnte.
2
    »Ich weiß nicht, Peter. Ich könnte in eine Menge Schwierigkeiten geraten«, sagte Rhonda Kates.
    »Ich weiß. Ich würde nicht fragen, wenn ich nicht so verzweifelt wäre.«
    »Warum sagst du nicht einfach der Staatsanwaltschaft, dass du unbedingt mit Booth reden musst? Müssen die dich nicht mit Zeugen sprechen lassen?«
    »Ja. Aber die Staatsanwältin würde darauf bestehen, dass sie mitkommt, oder sie würde Booth dazu überreden, sich zu weigern, mit nur zu sprechen.«
    »Ich dachte, das wäre ungesetzlich.« »Ich muss mich deswegen heimlich in Booths Zimmer schleichen, weil ich glaube, dass die Staatsanwältin bereits etwas Ungesetzliches getan hat. Becky wird alles tun, um zu gewinnen. Pass auf, du musst lediglich den Wachmann von Booths Tür weglocken. Ich muss Booth nur eine einzige Frage stellen. Das dauert blo ß Sekunden.« »Das ist eine sehr große Bitte.«
    »Rhonda, Donnas Bruder ist vielleicht unschuldig. Wenn Kevin Booth das sagt, was ich vermute, könnte ich erreichen, dass der Schuldspruch gegen Gary aufgehoben wird und ich der Polizei den wahren Mörder liefere. Wenn ich nicht dort reinkomme und mit Booth spreche, sitzt Gary wahrscheinlich schon Ende nächster Woche in der Todeszelle.«
    Kevin Booth war zwei Tage zuvor in ein Zimmer im Krankenhaus von Whitaker verlegt worden. Ein Wachmann sa ß die ganze Zeit vor seiner Tür. In der Nähe dieses Zimmers wartete nun Peter in einer Nische, rief von seinem Handy aus das Krankenhaus an und bat um eine Verbindung mit dem Stationsraum, der von Booths Zimmer am weitesten entfernt war. Rhonda hob beim ersten Klingeln ab und tat, als führe sie ein Gespräch. Dann legte sie den Hörer hin und bat die andere Schwester, sie solle doch bitte darauf achten, dass der Hörer nicht aufgelegt würde.
    Peter verfolgte, wie Rhonda dem Wachmann ausrichtete, dass ein Anruf für ihn da sei. Er schien unsicher, ob er seinen Posten verlassen sollte, aber Rhonda erklärte, der Anruf komme vom Revier und der Anrufer habe gesagt, es sei dringend. Kaum hatte der Polizist sich erhoben, schlüpfte Peter in Booths Zimmer.
    Booths Krankenhauskittel verdeckte den Gro ßteil seiner Verbrennungen, aber hier und da sah Peter leuchtende hellrote und purpurfarbene Hautflecken, umgeben von zahllosen Narben. Booths Gesicht war immer noch mit Creme bedeckt. »Hi, Mr. Booth. Ich bin Peter Haie, Gary Harmons Anwalt«, begrüßte ihn Peter mit einem, wie er hoffte, gewinnenden Lächeln. »Wir sind uns in Portland begegnet.«
    »Was machen Sie hier?« fragte Booth. Seine Stimme war wieder normal. »Ich dachte, der Prozess ist vorbei.«
    »Ist er auch. Nein, ich habe eine Frage bezüglich der Verhaftung auf dem Whitaker-State-Campus. Wo Sie freigesprochen wurden.« »Was wollen Sie denn über die Sache wissen?“
    »Chris Mammon muss sich deswegen noch vor Gericht verantworten.«
    »Also, der soll mich mal. Mammon interessiert mich einen Scheißdreck.« Peter überlegte rasch.
    »Das wird Mr. Mammon vielleicht nicht helfen. Im Gegenteil, ihre Antwort könnte seinem Fall wirklich schaden. Ich muss wissen, ob er uns die Wahrheit sagt. Wenn nicht, muss er am Ende ziemlich lange sitzen.«
    »Was wollten Sie denn wissen?« fragte Booth, den alles interessierte, was ihm Christopher Mammon vom Hals halten konnte. »Sie wissen doch noch, als Sie am Whitaker State verhaftet wurden - sollte Sandra Whiley Ihnen damals dreißigtausend oder dreitausend Dollar bringen? Das wäre ein großer Unterschied für das Urteil. Mammon behauptet, die Whiley sollte nur dreitausend bringen und er hätte nicht gewusst, wie viel Kokain in den Plastikbeuteln war.«
    Booth schnaubte ver ächtlich. »Mammon lügt. Er wusste genau, wie viel Dope in den Beuteln war. Er

Weitere Kostenlose Bücher