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Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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der Price wissen ließ, dass er sein Versprechen dennoch halten würde. »Ich bitte um Entschuldigung, Mr. Price. Ich bin sicher, dass Sie wahrscheinlich gar nicht wissen, was in Whitaker vorgeht, und ich bin ebenso sicher, dass Sie das Richtige tun werden, wenn Sie feststellen, dass dort die Justiz behindert wird.« Price funkelte Richard wütend an, hielt aber den Mund. »Danke, dass Sie für Peter und mich Zeit hatten, Katherine.« »Ich bringe Sie hinaus«, antwortete Mrs. Hickox steif. Kaum waren Sie außer Prices Hörweite, sagte Mrs. Hickox: »Was fällt Ihnen ein, sich so aufzuführen? Ich arbeite nicht für Sie, und ich lasse mich von Ihnen in keinen Ihrer Fälle hineinziehen.« Peters Vater blieb stehen und sah Katherine Hickox fest an. »Sie arbeiten nicht für mich, aber Sie sind die höchste Justizbeamtin der Regierung der Vereinigten Staaten in diesem Distrikt. Ich wollte Ihnen zur Kenntnis bringen, dass in Ihrem Amtsbereich möglicherweise etwas sehr Schmutziges vor sich geht. Etwas, an dem Sie doch nicht beteiligt sein wollen. Reden Sie mit Mr. Price, wenn wir weg sind. Hören Sie sich aufmerksam an, was er Ihnen zu sagen hat. Price mag ja sauber sein, aber er kann rauskriegen, ob jemand sonst Dreck am Stecken hat, und er kann daf ür sorgen, dass Peter eine Kopie dieser Berichte erhält. Ich kenne Sie schon lange, Katherine, und ich weiß, Sie werden tun, was richtig ist.«
    Als sich die Aufzugt üren schlössen und Peter und sein Vater wieder allein waren, atmete Peter erleichtert auf.
    »Herrgott, Dad, bist du sicher, dass du weißt, was du tust? Price ist ein wirklich mächtiger Mann.«
    Mit einem gequ älten Lächeln drehte sich Richard zu Peter herum. »Gerade weil Price so mächtig ist, habe ich ihn provoziert. Ich bin sicher, dass seit langem niemand mehr so mit ihm geredet hat. Ich wette, kaum waren wir aus dem Zimmer, hat er schon überlegt, was für eine Sorte Mensch die Courage haben kann, ihm so aufs Dach zu steigen, wie ich es getan habe. Und Katherine wird es ihm sofort erzählen, wenn er danach fragt, was wohl genau in diesem Moment der Fall sein dürfte.«
    »Du hast ihn vielleicht so wütend gemacht, dass er aus Trotz nicht hilft.«
    »Ich habe dieses Risiko abgewägt, aber Price ist ein Bürokrat. Er kann sich keinen Skandal leisten. Wenn jemand mit einer seiner Ermittlungen herummurkst, hat er das nicht gern.« »Ich hoffe, du hast recht.« »Wir werden's schnell genug erfahren.«
    »Dad, ich danke dir. Du hast dich für mich in Ungelegenheiten gebracht, und dafür bin ich dir wirklich dankbar.« »Ist doch nicht der Rede wert. Du bist derjenige, der sich für einen Mandanten die Beine ausreißt, und ich bin sehr stolz auf dich.« Peters Brust schwoll, und er fühlte einen Klumpen im Hals. Die Fahrstuhltüren öffneten sich, und Peter folgte seinem Vater in die Eingangshalle.
    »Was hast du vor?« fragte Richard. Peter sah auf seine Uhr. Es war nach sechs. »Es ist zu spät, um nach Whitaker zurückzufahren. Ich werde mir wohl ein Hotelzimmer nehmen und mich morgen früh auf die Rückreise begeben.«
    »Unsinn. Wir essen zusammen, und du wohnst bei mir. Du kannst in deinem alten Zimmer schlafen.«
    »Sehr gern«, bedankte sich Peter. Er wusste nicht, ob sein Vater es bemerkte, aber er hatte Peter gerade das schönste Geschenk gemacht, dass er je erhalten hatte.

Neunundzwanzigstes Kapitel
    Peter war m üde, aber glücklich, als er am nächsten Abend in seine Auffahrt einbog. Er und sein Vater hatten nicht über die Zukunft gesprochen, aber es war klar, dass sie eine gemeinsam hatten. Nicht sofort. Peter hatte Richard noch immer viel zu beweisen, aber es stand keine Mauer mehr zwischen ihnen.
    Sofort als er nach Hause kam, haute er sich ein schnelles Abendbrot zusammen, duschte und zog Jeans und ein Sweatshirt an. Dann suchte er in den Fernsehprogrammen nach irgendwas vollkommen Geistlosem. Am n ächsten Morgen hatte er vor, sich wieder mit aller Kraft in den Fall Harmon hineinzuknien. Heute Abend würde er ausspannen und sich dann richtig ausschlafen. Das Telefon klingelte während der Serienkomödie, die er sich ansah. Peter drehte den Ton leiser. Die Stimme am anderen Ende der Leitung klang weich und undeutlich, als versuchte der Sprecher, sie zu verstellen. »Peter Haie?« »Ja?«
    »Ich sage das Folgende bloß einmal, also passen Sie gut auf. Wenn Sie die Wahrheit über Christopher Mammon und Sandra Whiley erfahren wollen, fahren Sie den Highway in Richtung Osten. Acht Komma

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