Auf gluehenden Kohlen
gerade von Whitaker herübergekommen.«
»Schön, Sie kennenzulernen«, begrüßte Mrs. Hickox ihn freundlich. Wenn sie von Peters Schande wusste, verbarg sie ihre Gefühle gut. »Gehen wir doch in mein Dienstzimmer. Guy wartet dort auf uns.«
Mrs. Hickox f ührte sie durch eine Reihe von Korridoren zu einem Eckbüro mit Panoramablick auf die Stadt. Als sie eintraten, erhob sich ein kleiner, muskulöser Mann in einem braunen Sportjackett. Nachdem Mrs. Hickox alle miteinander bekannt gemacht hatte, setzte sie sich hinter einen großen Eichenschreibtisch, und Price nahm daneben Platz.
»Erzählen Sie uns doch bitte, warum Sie unbedingt zusammenkommen wollten«, schlug Mrs. Hickox vor.
»Mr. Price«, begann Richard und fasste den DEA-Agenten direkt ins Auge, »mein Sohn hat Sie gestern aus Whitaker angerufen.« Als Richard Mrs. Hickox angerufen hatte, um das Treffen zu vereinbaren, hatte er nicht erwähnt, dass sein Sohn ihn begleiten würde.
Price war pl ötzlich der Zusammenhang klar. Er machte kein erfreutes Gesicht.
»Zu Ihrer Information, Katherine: Peter hat in Whitaker in einem Mordprozess die Verteidigung gehabt. Letzte Woche wurde sein Mandant des Mordes an einer Frau namens Sandra Whiley schuldig befunden. Bis gestern schien es niemand sonst in Whitaker zu geben, der ein Motiv f ür die Ermordung der jungen Frau hatte. Dann entdeckte Peter in den Akten eines Anwalts aus Whitaker, Steve Mancini, zwei DEA-Berichte. Diese Berichte führten ihn zusammen mit anderen Informationen zu dem Schluss, dass Sandra Whiley als DEA-Informantin in einem Fall in Whitaker gearbeitet hatte, in den ein sehr gefährlicher und gewaltbereiter Drogenhändler namens Christopher Mammon verwickelt ist.
Diese DEA-Berichte waren unter Polizeiberichte gemischt, die Mancini in dem Drogenfall von der Staatsanw ältin erhalten hatte, die auch in dem Mordfall die Anklage vertritt. Als Peter sie nach den Berichten fragte, bestritt sie, irgendetwas darüber zu wissen. Peter ging in sein Büro zurück, um sich Kopien von den Berichten zu machen, und stellte fest, dass sie nicht mehr da waren. Er rief Mr. Price an und bat um Hilfe und bekam mitgeteilt, dass es gegen die Regel sei, das Bestehen einer laufenden Untersuchung zu bestätigen oder zu dementieren. Ich bin hier, um Mr. Price zu bitten, Peter doch zu sagen, ob Sandra Whiley in einem Fall betreffend Christopher Mammon für die DEA gearbeitet hat, damit Peter versuchen kann, ein Fehlurteil abzuwenden.«
Price machte ein verlegenes Gesicht. »Ich habe Ihrem Sohn gesagt, dass ich über laufende Untersuchungen nicht reden, nicht einmal sie bestätigen oder dementieren kann. Das ist leider immer noch meine Position. Ich wünschte, Sie hätten mich angerufen, ehe Sie Ihren Sohn vergeblich den ganzen Weg von Whitaker hierher machen ließen.«
»Ich verstehe die offizielle Position Ihres Amtes, Mr. Price. Sie müssen aber auch begreifen, welche Auswirkungen es hat, wenn Sie daran festhalten«, teilte Richard dem Agenten kühl mit. »Wenn Sandra Whiley für die DEA gearbeitet hat und die Staatsanwältin in Whitaker diese Tatsache Peter absichtlich vorenthielt, macht sie sich einer groben Verletzung der Offenlegungsstatuten schuldig. Wenn sie dazu beigetragen hat, die Berichte vernichten zu lassen, um Peter daran zu hindern, ihr ein Amtsvergehen nachzuweisen, kann sie sich sogar eines Verbrechens schuldig gemacht haben. « »Mr. Haie, ich weiß, Sie möchten Ihrem Sohn helfen, aber ich werde mit keinem von Ihnen beiden DEA-Angelegenheiten erörtern. Wenn diese Staatsanwältin irgendein Gesetz verletzt, sollte Ihr Sohn die Sache dem Richter vorlegen, der den Fall verhandelt.«
Haie starrte Price so intensiv an, dass der andere dem Blick auswich. Dann erklärte er in ruhigem Ton: »Katherine wird Ihnen bestätigen, dass ich nicht ohne Einfluss bin. Wenn ich dahinterkomme, dass Ihnen Sandra Whileys Rolle als Informantin der DEA in dem Whitaker-Fall bekannt war und Sie Stillschweigen darüber bewahrten, obwohl Sie wussten, es könnte einen jungen Mann das Leben kosten, werde ich persönlich dafür sorgen, dass Sie wünschen, Sie wären nie geboren.«
Prices Augen weiteten sich, und er sprang auf. »Guy!« sagte Mrs. Hickox und streckte ihre Hand in seine Richtung. Price blieb stehen, aber er musste mit sich kämpfen. Die Bundesanwältin wandte sich an Richard.
»Ich kann nicht zulassen, dass Sie Guy in meinem Büro drohen, Richard.«
»Sie haben völlig recht«, sagte Richard in einem Ton,
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