Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
Vom Netzwerk:
»Die ganze Sache war ein Schwindel. Ein höheres Tier aus dem Justizministerium nahm mit der O'Shay Kontakt auf. Er bat sie, die Vorverhandlung zu schmeißen, und das hat sie getan.«
    Peter war wie gel ähmt. So etwas hatte er noch nie gehört.
    »Und wer war in die Farce eingeweiht?«
    »Die O'Shay, Mancini und der Richter.«
    »Und was war mit Earl Ridgely?«
    »Er war die Woche verreist, und Becky O' Shay wurde gebeten, ihm die ganze Sache zu verschweigen. Er ist viel zu gewissenhaft, um mit der Manipulation eines Gerichtsverfahrens ein- verstanden zu sein. Sie sagte dem Richter, sie habe Ridgelys Einverst ändnis, aber das war eine Lüge. Ridgely weiß immer noch nicht, warum Booth seine Vorverhandlung gewonnen hat. Selbst Booth weiß es nicht.
    Die O'Shay, Mancini und der Richter legten sich ein Szenario f ür einen gesetzlichen Rahmen zurecht, um Booth rauszuhauen. Ich blieb im Gefängnis, um es so aussehen zu lassen, dass man nur trauen könnte, dann zahlte ich Kaution.
    In der Mordnacht traf ich mich mit Booth, um ihn dazu zu bewegen, meine Rolle im letzten Teil unseres Planes, Vargas zur Strecke zu bringen, zu übernehmen. Der Plan funktionierte. Wir schnappten ihn nicht nur in flagranti mit zwanzig Kilo Kokain, sondern wir sind auch im Besitz von abgehörten Telefonaten und anderen Beweisen, die ihn mit dem Import und Verkauf eines Vielfachen dieser Menge in Zusammenhang bringen. Vargas weiß, dass er lebenslänglich ohne Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung zu erwarten hat. Wir hofften, er würde zusammenklappen und uns eine Möglichkeit verschaffen, in die nächste Ebene im Kartell einzudringen. Vor drei Tagen ist er zusammengebrochen.«
    Mammon schwieg. Er wirkte verlegen.
    »Als ich am Abend des Mordes ins Stallion kam, saß Harmon bei Booth. Ich musste ihn loswerden, deshalb sagte ich ihm, Karen Nix sei geil auf ihn. Ich bin derjenige, der seinen Streit mit der Nix verursacht hat. Wenn ich ihn nicht reingelegt hätte, wäre das arme Schwein nicht für ein Verbrechen verurteilt worden, das er nicht begangen hat.«
    »Wieso sind Sie so sicher, dass Gary unschuldig ist?«
    »Ich weiß, wer die Whiley umgebracht hat.«
    »Wer denn?« fragte Peter begierig.
    »Während Gary sich mit der Nix gestritten hat, bin ich nach draußen gegangen und habe mit Booth geredet. Und in der Zeit habe ich gesehen, dass die Whiley einem Mann zu seinem Wagen folgte. Sie stritten sich über irgendetwas, dann fuhren sie zusammen weg. Der Mann war ein Kunde von Booth. Jemand, dem die Whiley Kokain geliefert hatte. Steve Mancini.«
    »O mein Gott«, sagte Peter. Alles ergab jetzt einen Sinn. Sandra Whiley musste Steve gedroht haben. Mancini konnte sich keinen Skandal leisten, da die Finanzierung von Mountain View auf des Messers Schneide stand. Garys Verhaftung war ein Geschenk des Himmels, und Mancini tat sein Bestes, um sicherzustellen, dass Gary schuldig gesprochen wurde, indem er Peter einen unfähigen Ermittler in den Pelz setzte, den Antrag auf Nichtzulassung von Garys Aussagen sabotierte und dafür sorgte, dass Gary von einem egozentrischen, inkompetenten Idioten verteidigt wurde. »Sie müssen für Gary aussagen.« »Nein. Nicht jetzt. Vielleicht nie.«
    »Wie können Sie sich weigern? Gary wird womöglich hingerichtet, wenn Sie nicht an die Öffentlichkeit treten.« »Ich fahre morgen nach Südamerika. Wenn ich bleibe und aussage, wird meine Tarnung zerstört. Ich bin ganz dicht dran, vom Kartell akzeptiert zu werden. Wenn Mancini geschnappt werden soll, sind Sie derjenige, der es tun muss. Ich habe meine Karriere riskiert, indem ich mich mit Ihnen getroffen habe. Und ich werde sie mir nicht kaputtmachen.«
    »Wie soll ich denn irgendetwas von alldem beweisen?« »Ich weiß es nicht, Haie, aber ich hoffe bei Gott, Sie können es.“

Drei ßigstes Kapitel
1
    Peter sa ß schon eine halbe Stunde in Arnos Gearys Wartezimmer, als die Kanzleitür aufging. Während dieser halben Stunde hatte Clara Schoen nicht ein einziges Wort gesagt, und die wenigen Male, die sie in Peters Richtung geblickt hatte, hatte sie dazu genutzt, Todesstrahlen gegen ihn abzuschießen. Als Geary in das Wartezimmer eintrat, drehte sich ihr Kopf zu ihm herum, und ihre schmalen Lippen zuckten in freudiger Erwartung der Standpauke, die Peter ohne Frage von ihrem Chef erhalten würde. So war sie sehr verwundert, als sie sah, wie Geary den Halunken anlächelte, den er erst vor so kurzer Zeit aus ihren heiligen Hallen vertrieben hatte.
    »Kommen Sie

Weitere Kostenlose Bücher