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Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Booths Seite auf dem Boden des Wagens.«
    »Was geschah dann?«
    »Wachmann Turnbull sagte zu Mr. Mammon, er solle sich nicht rühren, und ich sagte zu Mr. Booth dasselbe. Beide gehorchten. Ich blickte an Mr. Booth vorbei und sah einen durchsichtigen Plastikbeutel, der mit einem weißen Pulver gefüllt war, offen daliegen.«
    »Wo lag dieser Beutel?“
    »Halb unter Mr. Mammons Sitz auf der Fahrerseite.« »Haben Sie sonst noch etwas gesehen, was Sie durch Ihre Ausbildung annehmen ließ, es stehe mit dem Gebrauch von Rauschgift im Zusammenhang?«
    »Ja, Ma'am. Ich habe in einem Kartenfach auf der Fahrerseite einen Spiegel gesehen.«
    »Warum hat der Spiegel Sie interessiert?« »Ich weiß von meiner Ausbildung her, dass Leute, die Kokain nehmen, die Droge auf einem Spiegel präparieren, ehe sie sie schnupfen.«
    »Was geschah, nachdem Sie den Beutel mit dem Pulver und dem Spiegel gesehen hatten?«
    »Ich fragte Mr. Booth, was das für ein Pulver sei. Er sagte, er wisse es nicht. Ich beschuldigte ihn, Kokain zu schnupfen, und er leugnete es. Dann nahm ich beide Männer fest und rief über Funk die Polizei von Whitaker zu Hilfe. Als die Polizei kam, übergab ich die Gefangenen, zwei Beutel Kokain, den Spiegel und den zusammengerollten Geldschein.« »Keine weiteren Fragen.«
    Peter fand die Klage gegen beide M änner sonnenklar. Geary stellte dem Zeugen ein paar nichtssagende Fragen, aber er war nicht mit dem Herzen bei der Sache. Dann war Steve Mancini dran.
    »Wachmann Loudhawk, wie weit waren Sie von Mr. Mammons Wagen weg, als Sie Mr. Booth mit dem Geldschein in der Nase sahen?«
    »Das ist schwer zu sagen.« »Mehrere Wagenlängen?« »Etwa sechs.«
    »Und Sie haben keinen Spiegel gesehen, als Sie Mr. Booth mit dem Geldschein in der Nase beobachteten?« »Nein, Sir.«
    »Nur aus Neugier, wurde bei Mr. Booth ein Test vorgenommen, um festzustellen, ob Kokain in seinem Blut war oder nicht?« »Nicht, dass ich wüsste.« »Keine weiteren Fragen.«
    Booth beugte sich zu Mancini hin über. Er war völlig aus der Fassung.
    »Ist das alles, was Sie zu fragen haben? Warum haben Sie ihm nicht gesagt, dass er mich gar nicht mit irgendwelchem Coke gesehen hat? Er lügt doch. Sie haben uns das Dope und den Geldschein ans Bein geschmiert. Rufen Sie ihn zurück.« »Beru hige dich, Kevin. La ss mich meine Arbeit machen.« »Aber er hat gesagt, er hätte mich Coke schnupfen gesehen.« Schweißperlen standen Booth auf der Stirn, und sein Blick irrte ziellos in der Gegend herum.
    »Willst du vielleicht die Klappe halten? Ich muss mich konzentrieren, und das kann ich nicht, wenn du mir die Ohren volljammerst.« Booth kaute einen Moment lang auf der Lippe herum. Dann sagte er. »Okay. Tut mir leid. Ich will bloß nicht für etwas ins Gefängnis kommen, was ich nicht gemacht habe. Ich bin unschuldig. Das ist doch alles Quatsch. Ich hatte diesen Geldschein nicht mal in der Hand.«
    »Klar, Kevin, ich glaub dir«, gab Mancini sarkastisch zur Antwort. »Wie wär's, wenn du mich jetzt diesem Zeugen zuhören ließest?« Miles Baker, ein Chemiker bei der Polizei des Staates Oregon, war gerade mit der Aussage über seine Qualifikationen zu Ende. Dann erklärte er, wie er festgestellt hatte, dass die Substanz in den beiden Beuteln Kokain war. Geary nahm ihn nicht ins Verhör. »Mr. Baker«, sagte Mancini, »auf der Beweismittelliste sind noch mehrere andere Gegenstände aufgeführt, die Ihnen übergeben wurden, darunter ein Zehndollarschein und ein Spiegel. Haben Sie den Geldschein und den Spiegel auf Kokainspuren untersucht?« »Nein, das habe ich nicht.« »Danke. Keine weiteren Fragen.«
    »Die Anklage ruft keine weiteren Zeugen auf«, erklärte Miss O'Shay.
    »Irgendwelche Zeugen für die Verteidigung?« fragte der Richter. Geary schüttelte den Kopf.
    »Keine Zeugen, Euer Ehren«, sagte Mancini, »aber ich stelle einen Antrag an das Gericht.« »Sehr wohl, Mr. Mancini.« Peter konnte sich nicht denken, was für einen Antrag Mancini stellen könnte. Wenn er Richter gewesen wäre, hätte er beide Beklagten mittlerweile auf Devil's Island im Steinbruch arbeiten lassen. Peter vermutete, dass Mancini eine große Show abzog, um Booth den Eindruck zu vermitteln, er, Steve, habe sich sein Honorar verdient. »Ich beantrage, die Beschuldigungen gegen Mr. Booth abzuweisen«, sagte Mancini. »Die Anklage hat Mr. Booth des Besitzes einer verbotenen Substanz bezichtigt. Nun, es befand sich eine verbotene Substanz unter Mr. Mammons Sitz in einem Wagen,

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