Auf gluehenden Kohlen
höre ich da von kleinen Mancinis?« fragte Donna, die ein Paar im mittleren Alter im Schlepptau hatte. In Weiß sah sie prächtig aus. »Ich habe Peter und Becky gerade von unseren Plänen erzählt«, sagte Mancini und gab Donna einen Kuss. Donna errötete vor Stolz. »Steve, ich möchte dir Bob und Audrey Rosemont vorstellen«, sagte Donna. Rosemonts und die frisch Vermählten schlenderten davon. »Sind sie nicht ein wunderbares Paar?« meinte Peter. »Ja, wirklich«, antwortete Becky O'Shay ohne Begeisterung. Dann fügte sie hinzu: »Hoffentlich fährt Donna nach Portland.« »Ich hatte gerade eine Idee.«
»Ja?« sagte Miss O'Shay und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Peter zu.
»Ich habe gehört, im Range Rider gibt's phantastische Steaks. Wollen Sie mir helfen rauszukriegen, ob die Gerüchte stimmen?« »Wie sollte ich das denn machen?« »Indem Sie mich heute Abend zum Essen begleiten.« »Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.«
»Ich kann Ihnen versichern, dass die Idee großartig ist«, erklärte Peter und schenkte ihr sein schönstes Lächeln. »Hören Sie, Peter, dies hier ist eine Kleinstadt, und wir sind Prozessgegner. Wie würden wir dastehen, wenn ein Geschworener bei einem unserer künftigen Fälle sich erinnerte, uns bei einem Rendezvous zusammen gesehen zu haben?“
»Ach, kommen Sie, Becky. Seit ich nach Whitaker umgezogen bin, habe ich den größten Teil meiner Abende vor der Glotze verbracht. Ich krieg noch einen Einsamkeitskoller.«
W ährend Becky O'Shay über Peters Vorschlag nachdachte, saugte er die Wangen nach innen und ließ die Schultern herunter sacken, um Mitgefühl zu schinden.
Miss O'Shay lachte. »Oh, in Ordnung. Wenn Sie so verzweifelt sind.«
Peter richtete sich auf und grinste.
»Wunderbar«, sagte er. »Ich hole Sie um halb neun ab und werde Sie behandeln wie eine Göttin.« »Das möchte ich auch geraten haben.«
Gary nahm zwei Garnelen von einer der Silberplatten auf dem massiven Tisch, auf dem die Horsd'oeuvres standen, dann wanderte er die Reihe entlang und legte sich noch ein H ühnerbein auf den Teller. Als nächstes erspähte Gary neben dem Aufschnitt etwas, das in Speck gewickelt war. Speck mit Pfannkuchen mochte er sehr gern, aber dieser Speck sah aus, als sei er um Leber gewickelt. Leber mochte Gary nicht. Er überlegte, ob es in Ordnung wäre, den Speck zu essen und die Leber übrigzulassen. Er wollte alles richtig machen, damit er Donna und Steve nicht in Verlegenheit brachte. Schließlich war er Trauzeuge.
Gary fiel seine Rolle bei der Zeremonie wieder ein, und er l ächelte. Als Steve am Morgen mit ihm zur Kirche gefahren war, hatte er zu Gary gesagt, dass er in seinem Smoking prima aussehe. Gary fragte sich, ob in der Kirche wohl ein Mädchen gewesen war, das ihn hübsch fand. Das wäre was. Gary blickte sich in dem überfüllten Raum um, um zu sehen, ob ihn irgendein Mädchen ansah. Er sah keines, aber er hörte, wie eine Dame mit grauem Haar sich mit einer anderen Dame mit braungraumeliertem Haar über die Leiche unterhielt, die man am Wunschbrunnen gefunden hatte. Gary trat näher, um zuzuhören.
»Eric meint, dieser Mord könnte mit dem Mädchen zusammenhängen, das sie in dem Straßengraben gefunden haben, und mit dem anderen Mädchen, das in Blaine ermordet wurde«, sagte die grauhaarige Dame. »Oh, nein.“
»Eric hat die Leiche gesehen. Er sagt, es war schrecklich. Der Mörder hat ein Beil benutzt. Den Kopf hatte er ihr fast abgehackt.« »Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da konnte man zu jeder Tageszeit überall in der Stadt herumspazieren«, sagte die andere Frau kopfschüttelnd. »Es wird noch soweit kommen, dass ich mich abends nicht mehr aus dem Haus traue.« »Dieses Mädchen war gestern Abend im Stallion«, sagte Gary. Die beiden Frauen sahen Gary an. Er lächelte, stolz darauf, dass er etwas wusste, was sie nicht wussten.
»He, Gary, du siehst fabelhaft aus«, sagte ein dicker Mann mit Halbglatze, der einen schlecht sitzenden braunen Anzug trug. Gary erkannte Eric Polk, einen Polizisten aus Whitaker, den er bei mehreren festlichen Anlässen des Elks Club erlebt hatte. »Schatz, wir müssen los«, sagte Eric. »Es ist halb zwei, und die Kinder erwarten uns um zwei.«
Wilma sah auf ihre Uhr. »Das habe ich gar nicht bemerkt. Ich muss leider gehen, Mabel. Heute ist Kennys dritter Geburtstag.« »Ist dein Enkel schon drei?« fragte Mabel Dawes. »Sieht wie fünf aus, so groß ist er«, erklärte Eric stolz. »Donna hat
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