Auf gluehenden Kohlen
Übliche?« »Heute nicht, Arnie. Hatten Sie und Dave gestern Abend Dienst?« »Yeah. Wir waren beide hier.“
Downes holte ein Foto von Sandra Whiley hervor, das Marjorie Dooling ihm gegeben hatte, als er mit ihr zur ück in die Pension gegangen war.
»Erinnern Sie sich, dieses Mädchen hier gesehen zu haben?« Arnie besah sich das Foto. »Sie kommt mir bekannt vor, aber ich weiß nicht, ob sie gestern Abend hier war.« Thorne zog die Stirn kraus. »Es könnte sein... Yeah. Ihr Haar war ein bisschen länger, aber ich bin nur sicher...« Er nahm Block das Foto aus der Hand und betrachtete es näher. »Sehen Sie das Medaillon an ihrem Hals? Sie hat damit an der Bar herumgespielt. Sie ist es zweifellos.« »Wann war sie hier?«
»Es muss so um elf herum gewesen sein. Ja, ich bin ganz sicher, weil ich sie habe rausgehen sehen, kurz nachdem der Streit losgegangen war.«
»Was für ein Streit?« fragte Downes.
»Ach, das war nichts. Gary Harmon hat eine Frau angeschrien. Arnie hat ihn wieder beruhigt.« »Was ist mit dem Mädchen?« fragte Block. »Wir versuchen, ihre Spuren zu verfolgen. Sie wurde irgendwann, nachdem sie aus dem Stallion weggegangen war, ermordet.« »Machen Sie keinen Witz!« sagte Thorne und besah sich das Foto genauer. »He, ist sie nicht das Mädchen, das am Wunschbrunnen gefunden wurde?« Downes nickte.
»Du lieber Himmel. Zwei Kunden haben sich vorhin drüber unterhalten. Wir dachten, es wäre vielleicht die andere.« »Welche andere?«
»Die Frau, mit der Gary Krach hatte. Ich habe die Zeichnung im Clarion gesehen, und die sah aus wie sie.« »Was war passiert?« »Kennen Sie Gary?« fragte Arnie.
Downes nickte.
»Dann wissen Sie, dass er ein bisschen langsam ist, außerdem hatte er einen sitzen. Er hat versucht, das Mädchen anzumachen. Sie ließ ihn abblitzen, und er nahm's nicht besonders freundlich auf. Hat sie am T-Shirt gepackt und ihr ins Gesicht geschrien.« Arnie schüttelte den Kopf.
»Was für ein T-Shirt?« fragte Downes, der sich erinnerte, wie Sandra Whiley gekleidet gewesen war.
»Äh, eins vom Whitaker State. Das mit dem sich aufbäumenden Pferd drauf.« »Trug sie Jeans?« »Ich glaube, ja.«
»Und Sie dachten, Gary hätte vielleicht dieses Mädchen umgebracht?« fragte Downes.
»Eigentlich nicht«, sagte Block lachend, um zu zeigen, wie lächerlich das Ganze war. »Gary regt sich manchmal einfach auf und benimmt sich wie ein Kind. Ich meine, er hat gedroht, sie umzubringen, aber niemand hat das ernst genommen.“
Neuntes Kapitel
1
Dennis Downes war normalerweise ein gelassener Typ, aber die M öglichkeit, den einzigen Serienmörder in der Geschichte der Whitaker County zur Strecke zu bringen, machte ihn kribbelig. Neben Downes, auf dem Beifahrersitz des Streifenwagens, saß Bob Patrick, den alle Pat nannten.
Pat war gro ß und dünn, mit kräftigen Muskeln. Sein Gesicht war schmal und pockennarbig, und seine Augen standen dicht beieinander, was ihn angsteinflößend und bösartig erschienen ließ. Pat trug sein langes, fettiges Haar in einer Elvis-Presley-Fünfziger-Jahre-Entenschwanzfrisur, die ein bisschen einschüchternd wirkte, weil sie so merkwürdig war. Alles an ihm verkündete »fieser Bulle«, was auch der Grund war, warum Downes ihn mitgenommen hatte. Pat war genauso aufgeputscht wie sein Kollege.
»Herrgott, Dennis, ich glaube, du bist hier ganz bestimmt was auf der Spur«, sagte er, als Downes auf Gary Harmons Haus zufuhr. Hinter ihnen war ein weiterer Streifenwagen mit noch zwei Beamten.
»Er muss es sein«, erwiderte Downes überzeugt. »Ich habe gegen sechs mit Karen Nix in ihrem Wohnheim gesprochen. Sie und Whiley sind keine Zwillinge, aber derselbe Typ. Blondes, langes Haar, schlank. Und sie trugen beide Jeans und dieses Whitaker-T-Shirt mit dem Pferd. So wie ich die Sache sehe, hatte Harmon diesen Streit mit Karen Nix. Er bleibt wütend wie ein kleiner Junge und grübelt über die Demütigung nach. Dann beschafft er sich eine Waffe und wartet vor dem Stallion auf sie. Die Tür geht auf, und eine Blondine kommt raus. Bloß ist es die falsche. Er geht ihr nach, wartet auf seine Chance...« »Und bringt sie um, so wie er ihr's angedroht hat.« »Da ist noch was. Vor ein paar Wochen wurde Harmon festgenommen, weil er beim Wohnheim ins Zimmer einer Studentin geguckt hat.«
»Na, klasse.“
Sie bogen um die Ecke, und Garys Haus kam in Sicht. »Wir müssen vorsichtig rangehen«, mahnte Downes. »Alles nach den Regeln der Kunst. Viel bitte und danke
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