Auf gluehenden Kohlen
energisch. »Mr. Harmon hat uns in sein Haus hereingebeten. Er ist kein Verdächtiger, und diese Bemerkung war unangebracht.« Patrick sah Gary scharf an, sagte aber nichts mehr. »Es tut mir leid, Gary, aber wir haben mit dem Barkeeper und noch ein paar Zeugen gesprochen, und sie haben uns von dem Streit erzählt, den Sie mit einem Mädchen hatten. Haben die Leute uns die Wahrheit gesagt?«
Gary lie ß den Kopf hängen. Er wünschte sich, Steve oder Donna wäre hier, um ihn zu beschützen, aber die waren auf ihrer Hochzeitsreise.
»Nun, Gary?«
»Ich bin ein bisschen wütend geworden. Hätte ich nicht tun sollen.« »Was hat Sie denn wütend gemacht?« »Ich weiß nicht«, murmelte Gary.
»Sie würden doch nicht ohne Grund grob zu einem Mädchen sein. Habe ich recht?«
Gary blickte zu Boden. Er wusst e nicht, was er sagen sollte. Downes ließ ihn eine Weile so sitzen, dann sagte er: »Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen. Warum setzen wir unser Gespräch nicht im Polizeirevier fort? Sind Sie damit einverstanden?«
Gary hob mit einem Ruck den Kopf. Er wirkte panisch. »Sie wollen mich doch nicht verhaften?« Downes ließ ein tiefes, freundliches Lachen hören. »Sie verhaften? Wie kommen Sie denn auf die Idee? Ich brauche Ihre Hilfe, das ist alles. Wir fahren Sie nach Hause, sobald wir die Sache hinter uns haben. Sie wollen mir doch helfen, nicht wahr, Gary?“
Gary lehnte sich ein wenig vor und rang die H ände in seinem Schoß. Er mochte das Polizeirevier nicht. Er fürchtete sich davor. Downes beugte sich dicht an Gary heran. »Erinnern Sie sich, wie ich Ihnen aus der Patsche geholfen habe? Erinnern Sie sich, wie ich für Sie alles wieder geradegebogen habe?« Gary nickte.
»Vertrauen Sie mir, Gary? Glauben Sie, dass ich Ihr Freund bin?« Gary zögerte.
»Ich habe Ihrer Mom nichts davon erzählt, was Sie mit dem Mädchen im College getan haben, oder?« »Nein«, antwortete Gary widerwillig.
»Wollen Sie dann nicht auch mein Freund sein und mir helfen, diesen schrecklichen Fall aufzuklären?«
Gary wand sich in seinem Sessel. Dann nickte er widerstrebend mit dem Kopf.
»Großartig! Na, dann ziehen Sie sich doch einfach an, und wir fahren los.«
Gary ging in sein Schlafzimmer, und Downes und der fiese Polizist folgten ihm. Patrick blieb an der T ür stehen, aber Downes ging in das Zimmer hinein. Das erste, was er sah, waren die Stallion-Footballplakate und -Souvenirs.
»Sie sind aber wirklich ein Stallion-Fan«, meinte Downes, während Gary sich seine Sneakers anzog.
»Yeah«, bestätigte Gary etwas lebhafter. »Wir schaffen's bis ganz oben.«
»Das hoffe ich ganz bestimmt. Ich versäume nie ein Spiel.« »Steve hat mir Dauerkarten besorgt.«
»Er ist ein netter Kerl. Auch wenn er seine Klienten vor Gericht verteidigt, behandelt er uns Polizisten mit Respekt. Er ist ein rechtschaffener Bürger, genau wie Sie.«
Gary war stolz, dass Downes dachte, er sei wie Steve. Er hatte jetzt nicht mehr solche Angst, da er begriff, dass er einfach ein rechtschaffener Bürger war und der Polizei dabei half, einen Mord aufzuklären.
»Ach, da wäre noch was«, sagte Downes, als Gary sich zum Weggehen erhob. »Hätten Sie was dagegen, wenn meine Leute sich in Ihrem Haus ein bisschen umsehen würden? Sie täten mir damit einen Gefallen.« »Sich umsehen?“
»Yeah. Als Teil der offiziellen Ermittlung. Das wäre doch für Sie kein Problem, oder? Sie würden das tun, während wir unten in der Stadt sind, und auch alles wieder richtig ordentlich zurücklegen.«
»Warum müssen sie sich denn umsehen?« »Wir sehen uns immer um, wenn wir in einem Fall ermitteln, Gary. Rechtschaffene Bürger haben nie was dagegen. Sie haben doch nichts zu verbergen, oder?«
Garys Gedanken wanderten auf der Stelle zu den Magazinen mit den Fotos nackter Frauen, aber sie waren so gut versteckt, dass er sicher war, dass niemand sie finden konnte. »Na, Gary?« »Ich denke, es ist okay.«
»Das ist wunderbar«, sagte Downes zu ihm und strahlte vor Kameradschaftlichkeit, während er ein Blatt Papier aus seiner Tasche angelte und das Papier und einen Kugelschreiber Gary reichte. »Lesen Sie sich das mal durch, und setzen Sie Ihren Friedrich Wilhelm drunter, wo ich das X hin gemalt habe.« »Was ist das?«
»Ein Formular, mit dem Sie sich mit der Durchsuchung einverstanden erklären. Reine Routine.«
Gary sah auf das Formular. Er konnte lesen, aber es kostete viel Anstrengung, und dieses Papier enthielt eine Menge schwerer W örter.
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