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Auf Umwegen ins Herz

Auf Umwegen ins Herz

Titel: Auf Umwegen ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Saxx
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haben. Doch ein Blick in die Augen meines Chauffeurs sagte mir, dass er die Wahrheit sprach.
    „Du und Lena also. Gut, … dann … also dann wünsch ich euch morgen einen schönen Abend …“ Meine Enttäuschung konnte ich nicht verbergen.
    „Komm schon, Jana, spiel jetzt nicht die beleidigte Leberwurst. Lena ist attraktiv, humorvoll … eine interessante Frau, die ich gerne besser kennenlernen möchte. Ich hab sie gestern das erste Mal gesehen, und bereits da ist sie mir aufgefallen. Heute ist sie noch einmal ins Café gekommen, und wir haben uns echt nett unterhalten.“ Ein so herzliches Lächeln erschien auf Marcos Gesicht, dass ich ihm fast nicht mehr böse sein konnte.
    „Sie sagte zu mir, sie hätte noch einmal herkommen und mich ansprechen müssen. Sie hätte das drängende Gefühl gehabt, ansonsten etwas zu verpassen. Mir ging es genauso, nur hatte ich gestern Morgen leider einen Termin, und, als ich zurückkam, waren die beiden schon wieder weg. Ich freue mich so auf unser Date morgen Abend. Jana, komm schon, … du bist meine Freundin, also freu dich auch für mich.“
    Da konnte ich ihm nicht widersprechen, ich wünschte mir immerhin nur das Beste für ihn. Mein zaghaftes Nicken ließ meinen Freund fortfahren: „Ganz abgesehen davon ist Julian sicher kein schlechter Mensch. Er hat sich bei dir entschuldigt, und für einen Mann ist das meiner Meinung nach schon eine beachtliche Leistung. Ich kenne nicht viele, die über ihren eigenen Schatten springen und zu ihren Fehlern stehen würden. Und anschließend noch um Verzeihung winseln. Gib ihm eine Chance, er hätte deine Freundschaft wirklich verdient.“
    „Vielleicht hast du recht. Tut mir leid, Marco, natürlich freue ich mich für dich, wenn du glücklich bist. Und was Julian angeht … ich werd’ darüber nachdenken. Lass uns nach oben in die Wohnung gehen, du kannst dir dann ein Taxi rufen. Ich hab auch ein Glas Cola für dich. Und bis das Taxi da ist, kannst du mir alles von Lena erzählen. Ich muss nämlich dringend aufs Klo – der Multivitaminsaft will anscheinend wieder raus.“
    Marco lachte schallend. Als er mir den Schlüssel zurückgab, während wir auf meine Wohnung zugingen, blieb er kurzerhand stehen und drückte mich fest an sich. Diese Geste konnte ich nur mit aller Kraft erwidern, denn Freunde wie Marco waren unbezahlbar.

Kapitel 5

    Too hot!

    Hatte ich schon erwähnt, dass ich meine Arbeit liebe? Und wer seinen Job liebt, für den sind Überstunden kein Thema. Soll heißen, dass ich die beiden folgenden Tage bis weit nach acht Uhr abends im Büro saß, Inserate auf ihre Druckfähigkeit überprüfte und anschließend platzierte, für die redaktionellen Beiträge Fotos auswählte sowie sämtliche Bilder zu den einzelnen Berichten ins passende Format konvertierte und auf den Server für uns Grafiker zum Weiterverarbeiten stellte. Dass die Zeit dabei wie im Flug verging und es schon zu dämmern begann, als ich an beiden Tagen die Firma verließ, störte mich wenig. Am Donnerstag war ich mit meinen Gedanken sowieso bereits einen Tag weiter.
    Aber alles der Reihe nach.
    Ich begutachtete gerade eine Doppelseite inklusive Inserat, als mein Smartphone ein leises „Pling“ von sich gab. Da hatte ich wohl vergessen, den Ton auf stumm zu schalten. Als ich nach ihm griff, fing mein Herz wieder wie wild zu klopfen an – bestand da irgendeine Verbindung von meinem Smartphone zu meinem Innersten? Langsam, aber sicher wurde mir das Ganze nämlich unheimlich. Als ich die Facebook-Nachricht öffnete, lenkte mich das Auge eines Mannes mit unglaublich blauer Iris ab, das links vom Text im Profilfoto erkennbar war. Fast hätte ich vergessen, dass ich eigentlich die Nachricht lesen sollte.

    Julian König:
    Hallo, liebe Jana!
    Wie geht es Dir? Klingt jetzt vielleicht kitschig, aber weißt Du, dass ich seit unserem Treffen immer an Dich denken muss? Du schwirrst ständig in meinem Kopf herum. Was ich damit sagen will: Ich möchte Dich unbedingt wiedersehen. Am liebsten wäre mir ja heute, aber ich bin diese Woche beruflich ziemlich eingespannt. Wie sieht es denn bei Dir morgen gegen 15:00 Uhr aus? Wir könnten mit Neele eine Runde im Park spazieren gehen und dabei etwas plaudern.
    Ich würde mich wirklich riesig freuen, sag mir am besten per Telefon oder SMS Bescheid, hier meine Nummer …

    Ich starrte auf seine Handynummer. Und las dann seine Nachricht ein zweites Mal. Irgendwann sollte ich mir das wieder abgewöhnen, seine Messages wieder und

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