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Auf und ab - Mord in Hellwege

Auf und ab - Mord in Hellwege

Titel: Auf und ab - Mord in Hellwege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm Wuensche
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diesen kleinen Funktionsfehler, nahm sich allerdings vor, einen Zettel mit einem entsprechenden Hinweis ins Bordbuch zu legen, wenn sie zurückgekehrt waren.
    Holten war glücklich wie immer, wenn er im Flugzeug saß, und im Verlauf ihres luftigen Ausfluges verstärkte sich bei ihm zusehends der Eindruck, dass er zwei Menschen für die Fliegerei begeistert hatte. Nicoles Unruhe und Nervosität nahmen ab, das Interesse für das Fliegen und die begeisterten Ausrufe nahmen zu, und kurz bevor Holten sich zur Landung zurückmeldete, flog er noch einige steile Kurven, in denen sich seine Passagiere durchaus als lufttüchtig erwiesen.
    Als sie schließlich zurück zum Platz kamen, demonstrierte Holten den beiden noch eine Landung ohne Motorhilfe, eine Notlandeübung, und setzte die › PA ‹ punktgenau und butterweich an den Anfang der Landebahn.
    Seine Mitflieger waren begeistert und applaudierten, als wären sie im Jet gelandet.
    Als er die Maschine zur Tankstelle gerollt hatte und sie ausgestiegen waren, platzte es aus Nicole heraus:
    »Toll, toll, toll! Warum bin ich nur nicht vorher darauf gekommen, dass das Fliegen so wunderbar sein kann? Aber Frank hat es ja zum Glück gewusst. Er hat die Idee gehabt.«
    Der so Gelobte stand stolz daneben und wurde von seiner Lieben sogleich in die Arme genommen.
    Holten ließ sich von den beiden noch beim Betanken des Fliegers helfen, putzte die Scheiben und rollte das Flugzeug zum Abstellplatz. Auf dem Rückweg zum Vereinsheim war Nicole in ihren begeisterten Äußerungen über das Fliegen und ihren Frank nicht zu stoppen. Es sprudelte nur so aus ihr hervor:
    »Und wenn ich daran denke, dass er mich auch noch überreden musste! Immer hat er so tolle Ideen. Letztes Jahr zum Beispiel, zu meinem Geburtstag, hat er zu mir gesagt, wir wollen zum Italiener gehen, und als wir ankamen, waren alle meine Freunde mit Geschenken da, oder neulich, an einem ganz normalen Dienstag, hat er mir einen großen Strauß Kornblumen mitgebracht, weil er weiß, dass ich die ganz besonders gern habe.«
    Bei dem Wort › Dienstag ‹ klingelte es bei Holten. An einem Dienstag vor knapp drei Wochen war viel passiert.
    »Welcher Dienstag war das denn?«, fragte er, aus alter Gewohnheit ziemlich beiläufig.
    »Naja, neulich eben.«
    »Aber Sie sagten Dienstag.«
    »Ja, ja.«
    Sie blieb stehen und dachte nach. Man konnte erkennen, dass sie angestrengt versuchte, sich zu erinnern. Ihr Gesicht wurde plötzlich ernst, als sie sagte:
    »Es war, glaube ich, der Tag, an dem Herr Lehmberg umgekommen ist. Aber das kann ich bestimmt genau sagen, wenn ich in meinem Tagebuch nachsehe, ich schreibe nämlich Tagebuch, wissen Sie.«
    »Und wann hat er die Blumen mitgebracht?«
    »Als er von zu Hause gekommen ist natürlich. Er hat sie bestimmt unterwegs gepflückt.«
    Sie strahlte bereits wieder über das ganze Gesicht.
    »Ja, da haben Sie wirklich Glück gehabt, Nicole, Ihr Frank ist schon ein feiner Kerl.«
    Frank kam hinter ihnen hergelaufen. Er hatte sich noch die anderen Flugzeuge auf dem Abstellplatz angesehen und war ganz außer Atem.
    »Ich mache meinen Pilotenschein, das ist ganz klar. Was muss ich tun?«, fragte er keuchend.
    Man stellte Holten diese Frage nicht zum ersten Mal, und gerade war er im Begriff, die Voraussetzungen für die Ausbildung und deren Verlauf herunterzubeten, als er von einem Flugschüler unterbrochen wurde:
    »Max, du müsstest kurz einen Rundflug machen, es ist kein anderer Pilot mit Gastflugberechtigung da, und die Fluglehrer sind alle unterwegs. Dort drüben stehen die Leute, sie warten schon ziemlich lange.«
    Holten freute sich, dass er bei diesem Wetter noch einmal in die Luft kommen konnte.
    »Passt auf, ihr beiden, ruft mich heute Abend doch einfach an, dann kann ich euch alles erklären. Ich muss jetzt fliegen«, verabschiedete er sich schnell von Frank Mullemann und seiner Liebsten.
    › Bei diesem Gespräch muss er mir noch etwas über die Kornblumen erzählen ‹, dachte er.
    »Ja, das mach’ ich«, rief Frank ihm hinterher.
    »Und vielen Dank«, hörte er Nicole noch.
    Als er mit seinen Fluggästen abhob, standen die beiden vor dem Tower und schauten ihm sehnsuchtsvoll nach.
    Am Nachmittag hatte Holten einen zwingenden Termin am Fußballplatz in Sottrum, denn Martin, sein großer Sohn, musste in einem Pokalspiel antreten. Er hatte sich gut in die Mannschaft eingefunden, war inzwischen im offensiven Mittelfeld unverzichtbar, und eigentlich lag sein erstes Tor in der Luft. Holten

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