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Auf verlorenem Posten

Auf verlorenem Posten

Titel: Auf verlorenem Posten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Tremaine wieder an Bord ist, kehren wir in den alten Orbit zurück, aber achtern vom havenitischen Kurierboot.«
    »Aye, aye, Ma’am«, antwortete McKeon automatisch; Honor entging indes nicht das Unverständnis, das aus seinen Augen sprach.
    »Halten Sie die Sirius im Auge, aber versuchen Sie festzustellen, ob die Emitter des havenitischen Kurierboots auch vorgeheizt sind oder nicht«, erläuterte sie den Befehl. »Ich denke, wir haben zweifelsfrei glaubhaft gemacht, daß etwas sehr Eigenartiges vor sich geht und daß Haven dahintersteckt. Trotzdem wissen wir immer noch nicht, was vor sich geht. Und das möchte ich herausfinden, Mr. McKeon. Ich möchte sie vor Gott und der Galaxis mit blutigen Händen erwischen.«
    »Jawohl, Ma’am.« McKeons Verwirrung war dem Verstehen gewichen. Honor nickte.
    »In der Zwischenzeit wird die Fearless ihre Impeller ebenfalls auf Bereitschaft hochfahren. Wenn eines dieser beiden Schiffe irgendwohin aufbricht, will ich in der Lage sein, ihm zu folgen. Alles klar?«
    »Alles klar, Ma’am.«
    »Das ist gut.« Sie wandte sich wieder an den Signaloffizier. »Mr. Webster, ich brauche eine abgesicherte Verbindung zu Dame Estelle.«
    »Aye, aye, Ma’am. Ich werde sie sofort einrichten.« Honor sah zu, wie ihre beiden Untergebenen wieder auf ihre Stationen gingen, und lehnte sich zurück. Sie kraulte Nimitz und betrachtete sinnend das Standbild des Impelleremitters der Sirius .
     
    »Sie haben recht, Honor. Da liegt unter Garantie etwas in der Luft.« Auf dem Combildschirm wirkte Dame Estelle abgespannt, und Honor fragte sich, ob die Kommissarin nach dem mitternächtlichen Gespräch überhaupt zum Schlafen gekommen war.
    »Ich glaube auch nicht, daß noch Zweifel möglich sind«, stimmte Honor zu. »Insbesondere nicht, nachdem wir festgestellt haben, daß der Antrieb des Kurierboots ebenfalls heiß ist. Ich sage das nicht gern, Dame Estelle, aber es gefällt mir überhaupt nicht.«
    »Das kann ich Ihnen kaum verdenken.« Matsuko rieb sich die Augen und ließ dann mit einem Seufzer die Hände auf den Tisch sinken. »Die Antriebe der Schiffe wären nicht auf Bereitschaft, wenn man nicht annehmen würde, schnell irgendwohin fliegen zu müssen, und das verdammte Kurierboot besitzt diplomatische Immunität. Wir können keinen Handschlag tun, wenn es aufbricht.«
    »Ich mache mir weniger Sorgen darum, ob ich ihnen etwas anhaben kann oder nicht, als vielmehr darum, daß zwo von ihnen dort draußen sind, Ma’am«, erwiderte Honor düster. »Ich dränge mich ja nicht danach, diplomatische Zwischenfälle auszulösen, aber ich habe das große Problem, nur ein Schiff zu besitzen. Wenn ich plötzlich zwo Ziele habe, die sich in unterschiedliche Richtungen davonmachen, dann kann ich nur eins davon verfolgen.«
    »Aber welchen Sinn hat das Ganze?« Dame Estelle stöhnte die Frage beinahe. »Ich habe hier unten Eingeborene in Drogenraserei mit Schwarzpulverwaffen, die sich anschicken, ein Massenblutbad unter den Fremdweltlern anzurichten, und Sie haben zwei Sternenschiffe mit startbereiten Antrieben. Wo ist der Zusammenhang?«
    »Das weiß ich nicht – noch nicht. Jedenfalls bin ich mir sicher, daß ein Zusammenhang existiert. Dieser ominöse Signalverkehr kommt mir sehr wichtig vor.«
    »Dem kann ich nur zustimmen«, sagte Dame Estelle verdrießlich. »Ich werde sehen, was ich für Sie herausbekommen kann.«
    »Herausbekommen?« Honor hob erstaunt die Augenbrauen, und Dame Estelle rang sich ein müdes Lächeln ab.
    »Ich fürchte, ich bin einfach nicht so vertrauensselig, wie meine erhabenen Vorgesetzten im Ministerium für Medusianische Angelegenheiten es gern sehen würden. Meine Leute und ich haben einige Kommunikationsgeräte … äh, erworben, die auf der offiziellen Beschaffungsliste meiner Einrichtung nicht auftauchen. Wir haben offene Ohren für allen Signalverkehr von den Fremdweltler-Enklaven.«
    »Haben Sie?« stutzte Honor, und Dame Estelle lachte leise.
    »Sie müssen das wirklich nicht irgend jemandem gegenüber erwähnen, wissen Sie, Honor. Es könnte Konsequenzen nach sich ziehen, wenn Sie’s täten.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, erwiderte Honor, während ein Lächeln um ihre Mundwinkel spielte.
    »Und damit liegen Sie ganz richtig. Soweit es die Haveniten betrifft, können wir ein Auge auf ihr Signalverkehrsaufkommen halten, doch wir können keine bestimmten Übertragungen herauspicken. Sie zerhacken ihre Signale nicht nur, sie verschlüsseln sie auch routinemäßig. Wir haben

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