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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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Hundert Dateien von Fällen überprüft, die seit Dienstag neu aufgenommen worden waren. Sie war jedoch gezwungen, die Suche auszudehnen, denn jemand hatte den Verdacht geäußert, dass Mia die Beweismittel-Kassette möglicherweise in die Kassette eines älteren Falles gelegt haben könnte.
    Jack drückte auf das fünfte Untergeschoss, woraufhin der Aufzug nach unten fuhr. Die vier Aufzüge fuhren nicht zu den Einrichtungen des Gefängnisses, sondern nur in die anderen Untergeschosse und bis zum fünften Obergeschoss, wo sich die Krankenstation und die psychiatrische Abteilung befanden.
    »Sie wissen, dass wir alle von der Überwaschungskamera aufgenommen werden«, sagte Jack, ohne den Blick zu der Überwachungskamera zu heben.
    Donal lächelte breit und schaute in die Linse. Er und Aaron griffen in ihre Jackentaschen und zogen kleine schwarze Kästchen heraus, die aussahen wie Schlüsselanhänger.
    »Uns sieht niemand, wenn wir es nicht wollen. Glauben Sie, wir marschieren in die Eingangshalle dieses Gebäudes und lassen zu, dass unsere Bilder im ganzen Haus zu sehen sind, sobald wir wieder weg sind?«
    »Genauso haben Sie es gemacht, damit die Überwachungskamera Sie nicht aufzeichnet, als Sie die Bonsleys getötet haben, nicht wahr?«
    Cristos lächelte, erwiderte aber nichts.
    Als der Aufzug am zweiten Untergeschoss vorbeifuhr, zog Aaron seine Waffe unter dem Jackett hervor.
    »Auf gar keinen Fall!«, schrie Jack und drehte sich zu Cristos um. »Wenn Sie meine Kooperation wünschen, dann keine Waffen. Ich gehe rein, hole die Kassette und komme wieder heraus.« Jack hatte das Gefühl, als würde er mit den Günstlingen des Teufels in die Hölle hinabfahren.
    Aaron schüttelte den Kopf, doch Cristos nickte zustimmend. »Keine Waffen … im Augenblick. Sie haben zwei Minuten, um die Kassette zu holen.«
    Charlie nickte Perry zu, der am Ausgang der Asservatenkammer stand, und drückte auf den roten Knopf, woraufhin die Sicherheitstür zum Eingangsbereich geöffnet wurde. Diesen FBI -Agenten mochte Charlie nicht besonders. Er legte immer ein übertrieben förmliches Verhalten an den Tag und spazierte durch sein Reich, als gehörte es ihm. Seinen eigenen Leuten gegenüber war er höflich, aber Charlie und die Computerspezialistin von der Bezirksstaatsanwaltschaft behandelte er von oben herab.
    Als Perry ging, lächelte Charlie insgeheim. Trotz seiner Arroganz und Überheblichkeit würde Perry niemals das finden, was er suchte. Im Augenblick hielt Charlie hier die Fäden in der Hand. Er wusste ganz genau, was die Leute alle suchten und wo es stand. Er wusste auch, dass niemand die Kassette in der Datenbank finden würde, egal wie viele Einträge sie überprüften. Und falls sie beschließen würden, sich den Inhalt jeder einzelnen Kassette anzusehen, könnte es Wochen dauern, bis sie diejenige fanden, die Jack und Mia hier versteckt hatten und die nicht in die Datenbank eingegeben worden war.
    Charlie erinnerte sich jedoch auch an den schmerzvollen Blick von Jacks Frau auf seine Frage nach dem Inhalt. Als er heute Morgen von ihrem verfrühten Tod erfuhr, wusste Charlie sofort, dass sie nicht durch einen Autounfall ums Leben gekommen waren. Irgendjemand hatte da irgendwie nachgeholfen. Als er heute Morgen hier ankam, warteten das FBI und der Verbindungsmann zu den Gerichten schon auf ihn. Als sie ihn fragten, ob er wisse, wo eine Beweismittel-Kassette sein könnte, die Jack Keeler gehörte, sagte er, er habe nicht die geringste Ahnung. Sie war nicht im System. Leugne bis zum Tod. Dieser Satz schoss ihm immer wieder durch den Kopf. Charlie wollte warten, bis sich die Lage ein wenig entspannt hatte, dann die Kassette holen und sie Frank Archer aushändigen.
    Da Charlie nun wusste, dass Jack lebte und auf dem Weg hierher war, um die Kassette zu holen, würde sich alles aufklären. Jack würde die Sache in Ordnung bringen. Das würde er tun. Das hatte er immer getan.
    Charlie drehte sich um, als zwei Cops aus dem Aufzug stiegen und sich vor das Fenster seines kleinen Büros stellten.
    »Wie läuft das Leben in Midtown South?«, fragte Charlie die beiden Detectives, die auf der anderen Seite der kugelsicheren Scheibe standen.
    »Hi, Charlie«, begrüßte Scott Myers ihn. »Wir haben viel Spaß.«
    »Sie wissen schon, das übliche Sommerchaos«, sagte Sid Reiner, der in seinen Taschen wühlte und den Dienstausweis suchte, während er leise fluchte.
    Reiner glaubte zwar, es würde niemand hören, doch Charlie hörte alles,

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