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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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kommen hier niemals raus!«
    Als Jack die Hand in die Tasche steckte und Charlies Hasenpfote ertastete, lächelte er. Er schöpfte neue Hoffnung, stürmte aus der Reihe heraus und erblickte etwa fünfundzwanzig Meter entfernt Cristos, der in seine Richtung rannte. Er feuerte wild drauflos, und die Kugeln prallten vom Boden, von den Wänden und den Regalen ab. Jack rannte weiter, so schnell er konnte.
    Ohne sich umzusehen, sprintete er auf das Ende der Asservatenkammer zu und schrie zwischen zwei tiefen Atemzügen: »Ich verbrenne alles, was in der Kassette ist!«
    Als Jack vor der Feuerschutztür hinten in der Asservatenkammer ankam, blieb er stehen, zog die Hasenpfote heraus und starrte auf die drei Schlüssel, die an einer kurzen Kette hingen. Jack nahm den größten Schlüssel, steckte ihn ins Schloss und öffnete mit einem breiten Grinsen den Notausgang.
    Cristos lief durch die Asservatenkammer. Er musste die Kassette um jeden Preis in seinen Besitz bringen. Sein Leben und seine Zukunft hingen davon ab.
    Als er sah, dass Jack aus dem Schatten hervortrat und losrannte, wusste er, was geschehen war. Charlie hatte ihn irgendwie hereingelegt. Nach den zahlreichen Schüssen auf ihn war der alte Mann dem Tod geweiht, doch ehe er starb, hatte er es irgendwie noch geschafft, seinem Freund zu helfen. Die Waffe und die Handschellen konnten sie ihm abnehmen, ihn aber nicht seines Verstandes berauben. Charlie hatte sie alle ausgetrickst.
    Cristos wusste nicht, wohin Jack lief. Seine größte Angst wurde Wirklichkeit, als er die offene Brandschutztür und das gedämpfte Licht sah, das durch die Öffnung drang. Cristos umklammerte fest seine Waffe, rannte durch die Tür und die Treppe hinauf.

31. Kapitel
    FREITAG, 21.00 UHR
    Als Cristos durch die Tür rannte und im Laufschritt die Treppe hinaufstieg, beobachtete ihn Jack. Er wartete noch einen Augenblick, ehe er aus dem Schatten hervortrat und die Feuerschutztür wieder zuzog. Er wusste, dass Cristos nicht zurückkehren konnte und dass es erst fünf Stockwerke weiter oben auf der anderen Seite des Gebäudes einen Ausgang gab.
    Während Jack noch über seinen Fluchtplan nachdachte, lief er durch die riesige Asservatenkammer, vorbei an Charlies Leichnam und dem Gemetzel im Vorraum. Er drückte auf den Aufzugknopf und hoffte, dass er schnell im fünften Untergeschoss ankam. Als Jack über die Hasenpfote in seiner Hosentasche strich, betete er, dass sie ihm das Glück bescherte, das Charlie ihm gewünscht hatte.
    Der vierte Aufzug hinten auf der linken Seite hielt an. Jack sprang hinein und drückte auf das Erdgeschoss. Ohne eine Sekunde zu zögern, stieg er auf den Handlauf und schob die kleine Klappe an der Decke auf. Das, was er sah, machte leider jede Hoffnung auf eine Flucht durch den Aufzugschacht zunichte. Hunderte roter Laserstrahlen leuchteten abwechselnd in einem regelmäßigen Rhythmus in dem Schacht auf, als der Fahrstuhl aufwärtsfuhr. Wenn Jack die Bahn eines einzigen Laserstrahls kreuzte, würde in dem ganzen Komplex der Alarm ausgelöst werden.
    Die Chancen, dass ihm eine Flucht aus dem Detention Center gelang, standen nicht gut. In der Lobby musste er es gegen Josh aufnehmen, doch zumindest war Larry da. Und Cristos, der die Treppe genommen hatte, die zu dem kleinen Vorplatz auf der Rückseite des Gebäudes führte, würde in wenigen Minuten hinter ihm her sein.
    Mit der Kassette hatte Jack nun den entscheidenden Trumpf in den Händen, um Mia zurückzubekommen. Er besaß die Dinge, die Cristos um jeden Preis in seinen Besitz bringen wollte. Doch als Jack auf Charlies Blut an seinen Händen und auf seinem Hemd blickte, wurde ihm plötzlich klar, dass schon viel zu viele Menschen wegen dieser Kassette gestorben waren, um zuzulassen, dass sie Cristos in die Hände fiel. Es ging nicht mehr nur darum, Mia zu retten, sondern er musste auch dafür sorgen, dass all die Menschen nicht umsonst gestorben waren.
    Die Aufzugtür öffnete sich. Jack starrte auf Josh und Larry, die jäh verstummten, als sie ihn erblickten. Sie starrten auf die schwarze Tasche, die über seiner Schulter hing und aus der eine Metallkassette herausragte.
    »Mr Keeler?«, rief Larry fassungslos. Er wunderte sich maßlos über das Aussehen des Bezirksstaatsanwalts, das Blut auf seinem Hemd und die Waffe, die in seiner Hand hing.
    Jacks Blick war nicht auf Larry, sondern auf Josh gerichtet, der noch fassungsloser war und langsam eine Hand unter sein Sakko schob.
    Das Klingeln eines Handys störte

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