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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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machten, die Tatsache, dass der Mann, den er als Marijha Toulouse kannte, Nowaji Cristos’ Vater war.
    »Sie und Ihr Team werden ihm helfen, die Kassette zu finden«, sagte FBI -Direktor Lance Warren, der versuchte, seine Wut zu zügeln.
    Warren saß am Schreibtisch in seiner Wohnung in der Park Avenue und drückte das Telefon zu dieser späten Stunde ans Ohr. Er hatte den Anzug ausgezogen und trug nun eine Khaki-Hose und ein Poloshirt. Als er heute Morgen gemeinsam mit Sam Norris zum Unfallort gefahren war, hatte er die Rolle des besorgten Freundes gespielt, denn er betrachtete Sam trotz allem noch immer als Freund. Unglücklicherweise war Mia in die Sache hineingezogen worden, doch sein eigenes Leben und seine Freiheit waren ihm wichtiger als die anderer, und da machte er auch bei der Tochter seines engsten Freundes keine Ausnahme.
    »Meinen Leuten reicht es allmählich«, sagte der Mann am anderen Ende der Leitung.
    »Sie haben alle mehr als genug Geld bekommen. Dafür kann man erwarten, dass Sie anständige Arbeit leisten.«
    »Sechs von unseren Leuten sind bereits tot.«
    »Dieses Risiko kannten alle, als sie zugestimmt haben.«
    »Was liegt in dieser Kassette?«
    »Ein Buch«, sagte Warren.
    »Ein Buch?«
    »Ein Buch, in dem alles steht, was Cristos je im In- und Ausland für uns getan hat, jeder Mord, jedes Attentat und jeder Anschlag. Wenn wir dieses Buch nicht finden, gehen mehrere Behörden baden. Verstehen Sie mich?«
    »Aber er ist der Feind.«
    »Im Augenblick nicht. Darf ich Sie daran erinnern, dass dieser Feind für uns arbeitet?«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen.
    »Wir werden keine Gespräche mehr führen, bis die Kassette in unseren Händen ist. Viel zu viele Leute sind bereits in die Sache verwickelt. Ich untersage Ihnen, im Umkreis von fünfzig Meilen von mir auch nur zu furzen.« Mit diesen Worten knallte Warren das Telefon auf den Tisch.
    Cristos trat aus dem Schatten hervor.
    »Wie zum Teufel konnte es passieren, dass Sie dieses Buch verlieren?«, schrie Warren.
    »Ich habe nie behauptet, dass ich es verloren habe«, sagte Cristos ruhig. »Es wurde mir gestohlen.«
    »Von einem Diplomaten der UN ? Erzählen Sie mir keinen Blödsinn.«
    »Das ist kein Blödsinn.«
    »Begreifen sie, was für eine Lawine Sie durch den Mord an diesem Mann losgetreten haben?«
    »Sie haben keine Ahnung, wer dieser Mann war.«
    »Ich weiß auch nicht, wer Sie eigentlich sind.«
    »Das ist für alle Beteiligten das Beste.«
    »Warum schreiben Sie solche Dinge überhaupt auf?«
    »Ich führe Buch über alle Aufträge, die ich übernehme.«
    »Wie bitte?«
    »Was sollte Sie davon abhalten, mich zu töten, wenn ich nichts gegen Sie in der Hand hielte?«
    »Wenn wir gewollt hätten, dass Sie sterben, dann wären Sie bei Ihrer offiziellen Hinrichtung gestorben.«
    »Wissen Sie, was mich beunruhigt? Als ich im Gefängnis saß, haben Sie meine Bankkonten überprüft und versucht, darauf zuzugreifen. Sie haben mich hintergangen.«
    »Das war nicht meine Behörde«, erwiderte Warren ausweichend.
    »Was hatten Sie vor? Dachten Sie an eine Rückerstattung? Verräter wie Sie haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Das heißt nicht, dass Sie mich vernichten können.«
    »Sie würden sich wundern, was wir Ihnen alles antun können.« Warren funkelte Cristos wütend an und rutschte auf dem Stuhl ein Stück nach vorn.
    »Ich an Ihrer Stelle wäre vorsichtig. Ich bin tot, vergessen Sie das nicht. Mich gibt es gar nicht. Erinnern Sie sich?«
    »Lebhaft«, sagte Warren mit finsterem Blick.
    »Und weil ich tot bin, kann ich keines Mordes angeklagt werden.«
    »Welchen Mordes?«
    »Ihres.«
    Cristos hob die Waffe und drückte ab.

37. Kapitel
    SAMSTAG, 1.00 UHR
    Als Sie auf dem Saw Mill Parkway Richtung Norden fuhren, versuchte Jack zu begreifen, dass die Gegenstände auf seinem Schoß Toulouse gehörten, einem Mann, zu dem er noch vor einer Woche Kontakt gehabt hatte. Jack wusste sofort, dass die Halskette nicht einfach nur eine kleine Aufmerksamkeit des UN -Friedensrates war, sondern etwas ganz anderes. Joys Nachforschungen über Toulouse hatten sich nur auf den UN -Friedenskongress und seine Mission bezogen, ohne eine mögliche Verbindung zu Cristos ins Auge zu fassen.
    Jetzt wusste Jack, wer Mias Priester getötet hatte, den Mann, den er unter dem Namen Marijha Toulouse kannte. Es war Cristos, sein Sohn, gewesen. Oben auf dem Dach des Wolkenkratzers hatte er Jack verraten, wem die Dinge in der

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