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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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alten Erinnerungen verließ, führte Frank durch den Wald und stellte fest, dass der Pfad seiner Jugend nicht mehr existierte. Doch die Richtung stimmte. Nach kurzer Zeit erreichten sie das überwucherte Grundstück neben dem Anwesen.
    Während sie sich immer im Schatten aufhielten, bahnten sie sich einen Weg zum Anlegesteg, an dem zwei Speedboote festgemacht waren. Sie sahen keine Wachleute, auch auf den Booten war niemand.
    Sie liefen am Rande des beleuchteten Grundstücks zum östlichen Ende des Anwesens, wo die Außengebäude, das Kommunikationszentrum und der Generator standen. Frank schaute auf den Generator, der auf einer Fläche von circa zwei Quadratmetern stand und schätzungsweise drei Tonnen wog. Er war in der Lage, genügend Strom für das Haus und die angrenzenden Gebäude zu erzeugen. Auf der gegenüberliegenden Seite stand neben einem einzelnen langen Steg, der im tiefen Wasser endete, ein 100000-Liter-Dieseltank. An der Anzeige war zu erkennen, dass er kürzlich aufgefüllt worden war.
    »Du hast keine Ahnung, wo im Haus sie sich aufhalten könnte, nicht wahr?«
    »Nein.« Jack schüttelte den Kopf.
    »Wie zum Teufel sollen wir sie finden, ohne dabei draufzugehen?«
    Jacks Blick wanderte über den Generator, das Haus und die stürmische See, bis ihn der kreisende Lichtstrahl auf der Nordseite der Insel ablenkte.
    Frank stand auf dem Deck des ersten Speedboots. Er nahm den Tankdeckel des 700-Liter-Tanks ab und durchlöcherte den Benzinschlauch, sodass das Benzin auf das Deck floss und in die vordere Kabine tropfte. Anschließend folgte die gleiche Prozedur bei dem zweiten Boot, woraufhin Frank zurück zum Kommunikationszentrum rannte.
    Neben den Satellitenschüsseln und den zentralisierten Kommunikationssystemen diente der größte Teil des einhundert Quadratmeter großen Hauses als Lager für die unterschiedlichsten Dinge. Dazu gehörten auch Geräte für die Rasenpflege, Nahrungsmittel und Vorräte, die an dem Anlegesteg ganz in der Nähe abgeladen wurden. Frank nahm mehrere Kanister, füllte sie mit dem Diesel aus dem 100000-Liter-Tank und schüttete ihn auf den Betonboden.
    Dann lief er wieder zum Tank und öffnete den unteren Entleerungshahn um eine Viertelumdrehung, sodass der Kraftstoff langsam heraussickerte und in kleinen Rinnsälen zum Haupthaus floss.
    Frank kehrte zum Generator zurück, blickte auf die Uhr und legte eine Hand auf den Hauptschalter, als er sah, dass Jack die Eingangstür des Hauses erreichte.
    Jack stand vor der großen Mahagonitür, als die Lichter ausgingen und das gesamte Anwesen in Dunkelheit getaucht wurde. Er schaute auf die Uhr. Es war gerade halb zwei vorbei.
    Er schlug mit der Faust gegen die Tür.
    Fünf Sekunden später öffnete ein junger, dunkelhaariger Mann mit Schwellungen und blauen Flecken im Gesicht die Tür und richtete eine Pistole auf Jacks Gesicht.
    »Glückwunsch«, sagte Cristos, als er auf die Tür zuging. »Sie haben herausgefunden, wo wir sind.«
    »Wo ist Mia?«
    »Wo sind die Besitztümer meines Vaters?«
    »Wo ist meine Frau?«
    »Sie wird in dreißig Sekunden sterben, wenn Sie mir nicht geben, was rechtmäßig mir gehört.«
    »Dann werden Sie diese Dinge niemals wiedersehen«, sagte Jack ruhig.
    »Meinen Sie, ich bluffe?«, erwiderte Cristos herausfordernd.
    »Meinen Sie, ich?«, konterte Jack und funkelte Cristos wütend an. »Ich will meine Frau sehen. Sofort.«
    Cristos starrte ihn an und nickte dem Mann zu seiner Linken schließlich zu. »Ich habe gesagt, dass ich ihr nichts antue, wenn Sie tun, was ich sage. Allerdings haben Sie den ganzen Tag nicht getan, was ich gesagt habe.«
    »Ihr Sinn für Moral und Ehre ist verzerrt.«
    »Und Sie glauben, Sie könnten mich austricksen? Mir eine leere Kassette überlassen? Erzählen Sie mir nichts von Moral und Ehre.«
    »Sie haben Ihren Vater getötet.«
    »Ich hatte keine andere Wahl.«
    »Wie bitte?«
    »Ich habe ihn gejagt, ihn aufgespürt und ihn gebeten, es mir zu sagen.«
    »Was sollte er Ihnen sagen?«
    »Meine Zukunft.«
    »Im Ernst?« Jack lachte.
    Cristos funkelte ihn wütend an. »Ein naiver Mann lacht über das, was er nicht versteht. Diese beiden Bücher?«
    »Ja?«
    »In dem Buch meines Vaters steht die Zukunft geschrieben. Er kann sich ebenso gut an die Zukunft erinnern wie an die Vergangenheit.«
    »Ach ja?«, murmelte Jack skeptisch, obwohl er die schicksalhaften Zeichnungen von sich und Mia gesehen hatte.
    »Sie verstehen die Macht des Schicksals nicht.«
    »Es gibt kein

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