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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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deren Deckel mit Kugelschreiber und Bleistift geschriebene Notizen standen und auf dem ein Etikett mit dem Namen Keeler klebte.
    Jack hob die Akte auf.
    »Was ist das?«, fragte Frank.
    »Nichts.« Jack lief ins Arbeitszimmer und räumte die Unterlagen weg.
    »Eine interessante Akte«, sagte der Eindringling. »Gibt es Dinge, die Sie geheim halten?«
    »Was ist in der Akte?«, fragte Frank noch einmal.
    »Nichts«, erwiderte Jack. »Nur private Dokumente.«
    Als Jack sah, was der Mann aus dem Kinderzimmer mitgenommen hatte, dachte er nicht mehr an die Papiere.
    »Warum zum Teufel wollten Sie das mitnehmen?«, brüllte Jack den Dieb an.
    Sie lagen unschuldig auf dem Boden. Jack kochte vor Wut. Er hatte sie vor fast einem Jahr gekauft, Geschenke, ohne dass es einen besonderen Anlass gab, die dennoch eine große Bedeutung hatten. Hope und Sara liebten die beiden Teddybären. Einer war blau und einer braun, und sie zauberten immer ein Lächeln auf ihre Gesichter.
    Jack packte den Mann am Kragen, zog ihn hoch und schlug seinen Kopf gegen die Wand. »Warum?«
    »Die sind für Ihre Mädchen«, sagte der Eindringling. »Um sie glücklich zu machen, um sie zu trösten, damit sie etwas haben, womit sie spielen können.«
    »Wer zum Teufel sind Sie?«
    Der Eindringling starrte ihn schweigend an.
    »Wo sind meine Töchter?« Jack zog den Mann nahe zu sich heran. Er musste sich verdammt zusammenreißen, um ihn nicht auf der Stelle zu töten.
    »Warum? Haben Sie sie verloren?«, fragte der Mann mit einem höhnischen Grinsen. »Haben Sie sie verlegt?«
    »Wo sind sie?« Jack starrte ihm in die Augen. »Haben Sie sie entführt? Wer hat sie entführt?«
    Frank trat näher an den Mann heran und richtete die Waffe auf ihn. Dann legte er eine Hand auf Jacks Arm, damit er sich beruhigte und ein wenig zurückhielt.
    Jack tastete den Mann ab und entdeckte unter seiner Anzugjacke eine Waffe in einem Schulterholster. Er nahm sie heraus, zog das Magazin heraus und warf beides auf den Boden. Daraufhin griff Jack in seine Taschen, in denen er nur ein Handy fand.
    Er klappte es auf und überprüfte die Anruflisten. Sie waren leer.
    »Es ist neu«, sagte Frank, nachdem Jack ihm das Handy gegeben hatte. »Ein Wegwerfhandy, das nicht zurückverfolgt werden kann.«
    Jack riss Frank das Handy aus der Hand und warf es mit voller Wucht gegen die Wand, sodass es zerbrach. »Für wen arbeiten Sie? Wo sind meine Frau und meine Kinder?«
    Der Mann musterte Jack mit neugierigem, fragendem Blick. »Die ganze Welt glaubt, Sie sind tot.«
    »Beantworten Sie meine Frage.«
    »Wie haben Sie das überlebt?«, fragte der Mann. »Wenn er herausfindet, dass Sie leben …«
    »Wer?«, brüllte Jack ihn an.
    »… wird Ihre Frau nicht einmal mehr den nächsten Tag erleben.«
    »Was soll das heißen?« In Jacks Stimme schwang Angst mit.
    »Er verlässt morgen in aller Frühe das Land. Warum sollte er sie leben lassen, wenn er Sie haben kann?«
    Und plötzlich begriff Jack, dass niemand erfahren durfte, dass er lebte und nicht auf dem Grund des Flusses lag. Mia würde mit Sicherheit sterben, wenn sie es erfahren würden.
    »Wo ist sie?«, brüllte Jack. Als er den Mann am Kragen packte, zitterten seine Arme vor Wut.
    Der Mann schwieg und schaute trotzig in die Ferne.
    »Wir müssen ihn an die Polizei übergeben …«, sagte Frank.
    »Das können wir nicht machen«, fuhr Jack ihn an und ließ den Mann los. »Was ist, wenn er recht hat? Wir können den Mann nicht laufen lassen, sonst erfährt die Presse, dass ich lebe. Was ist, wenn derjenige, der Mia in seiner Gewalt hat, erfährt, dass das, was in den Zeitungen steht, gar nicht stimmt? Was hält ihn dann auf, sie und sogar meine Kinder zu töten?«
    Wutentbrannt drehte Jack sich wieder zu dem Mann um und packte ihn am Revers. »Es sind Kinder! Wie können Sie es wagen?«
    »Jack …«, sagte Frank, der versuchte, seinen Freund zu beruhigen.
    »Was zum Teufel sollen wir mit ihm machen?« Jack drehte sich wieder zu dem Mann um. »Wo sind sie?«, brüllte er ihn an.
    Frank dachte kurz nach. »Wir bringen ihn zu einem Freund.«
    »Was? Wohin?«
    »Zu jemandem, dem ich noch mehr vertraue als dir. Er wird ein Auge auf ihn haben, bis wir uns überlegt haben, wie er uns am besten nutzen kann. Dieser Freund hat übrigens Übung darin, Leute zum Sprechen zu bringen, notfalls auch mit Gewalt. Wenn dieser Typ weiß, wo Mia und die Kinder sind, werden wir es herausfinden.«
    Sie fesselten die Hände des Mannes mit Klebeband und

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