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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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halten und auf den Abzug zu drücken.«
    »Zu schade, dass Sie diese Möglichkeit niemals haben werden. Sie haben keine Fäden mehr in der Hand.«
    »Sie meinen, Sie hätten die Kontrolle hier.« Cristos lächelte. »Ist das wirklich so?«
    Jack starrte ihn an.
    »Wissen Sie, wem Sie vertrauen können? Meinen Sie, ich wäre noch nie geschnappt worden? Meinen Sie, ich wäre noch nie entkommen?« Cristos lächelte wieder. »Denken Sie immer daran, dass Kontrolle eine sehr ungewisse Sache ist.«
    »Ich werde daran denken«, sagte Jack in versöhnlichem Ton und schaute auf Cristos’ Fesseln.
    Die beiden Männer musterten einander.
    »Okay«, sagte Dorran schließlich. »Ich glaube …«
    »Ich war einst verliebt.« Cristos fiel Dorran ins Wort.
    »Und hat sie Sie auch geliebt?«, fragte Jack.
    »Sie starb, ehe ich die Wahrheit in Erfahrung bringen konnte.«
    »Soll mir das jetzt leidtun?«
    »Nein, das ist nur eine Mahnung.« Cristos blickte auf Jacks Ehering. »Wir wissen nie, wie viel Zeit uns mit den Menschen bleibt, die wir lieben.«
    Wut stieg in Jack auf und vertrieb seine Ruhe, als er begriff, dass er sich das Gespräch von Cristos hatte aus der Hand nehmen lassen. »Wir sind fertig«, sagte Jack und stand auf. Dorran und Peter folgten seinem Beispiel.
    »Werden wir unser Gespräch beenden?«, fragte Cristos.
    »Ihnen wird die Ermordung von drei Menschen zur Last gelegt.« Jack schaute Cristos in die Augen. »Wir haben die feste Absicht, Sie vor ein Gericht zu stellen, Sie zu verurteilen und Sie für die Taten, die Sie begangen haben, hinzurichten. Ihre Selbstgefälligkeit und Ihr ausgeprägtes Selbstvertrauen führen nur dazu, dass dies alles noch schneller geschieht.«
    Jack drehte sich um und ging auf die Tür zu.
    »Ich an Ihrer Stelle würde gut auf meine Frau und meine Kinder aufpassen«, sagte Cristos. »Gott weiß, was passieren könnte, wenn ein Monster wie ich sie in seine Gewalt bekommen sollte.«
    Jack, Peter und Dorran durchquerten schweigend das große Haus. Sie gingen wieder an der Bibliothek und dem Salon vorbei, aber jetzt nahmen sie die Räume gar nicht richtig wahr.
    »Was meinst du?«, fragte Peter.
    »Hinter diesem Kerl steckt viel mehr, als irgendeiner von uns ahnt«, meinte Jack.
    »Was soll das heißen?«
    »Ein eiskalter gekaufter Killer mit viel Erfahrung. Ich glaube, der hat mehr Verbrechen begangen, als wir uns überhaupt vorstellen können.« Jack wandte sich Dorran zu. »Glauben Sie, wir können ihm noch weitere Taten nachweisen?«
    »Nein. Bis jetzt jedenfalls nicht«, sagte Dorran. »Es ist reines Glück, dass wir ihn geschnappt haben.«
    »Dann müssen wir ihn schnell offiziell anklagen und vor Gericht stellen«, sagte Peter.
    »Auf Staats- oder Bundesebene?«, fragte Dorran.
    »Auf Staatsebene geht es schneller«, sagte Peter zu Jack. »Wenn wir eine Verurteilung erwirken, kann die Bundesanwaltschaft abwinken. Meinst du, dein Büro erreicht eine Verurteilung?«
    »Ja, und ich sorge dafür, dass er gehängt wird.«
    Sechs Monate später saß Jack im Besucherraum der Cronos-Justizvollzugsanstalt im Norden von New York. Obwohl der Staat New York vor zwei Jahren wieder die Todesstrafe eingeführt hatte, war keine einzige Hinrichtung vollstreckt worden.
    In diesem Fall sah es anders aus. Cristos war nach einem dreiwöchigen Prozess verurteilt worden. Er verzichtete auf sein Recht auf Berufung und verlangte, dass sein Todesurteil durch die Todesspritze umgehend vollstreckt wurde. Die liberale Linke verlangte lautstark, sein Leben zu verschonen, doch er spuckte ihnen ins Gesicht und wetterte gegen jeden, der sich seiner Hinrichtung in den Weg stellte. Cristos hatte noch eine letzte Bitte. Er wollte allein mit Jack Keeler sprechen.
    Gegen den Rat aller, gegen den Rat von Peter, Carter Dorran, Mia, Frank und allen, denen er vertraute, verließ Jack den Besucherraum und wurde zum Todestrakt geführt, der sich in einem dunklen, fensterlosen Untergeschoss befand.
    Niemand hatte versucht, Kontakt zu Cristos herzustellen, keine Angehörigen und keine Freunde. Nicht ein einziger Mensch auf Erden stand auf und sagte, dass er den Mann auch nur kannte. Er verlangte weder einen Priester noch einen Rabbi oder einen Mönch zu sprechen. Niemand wusste irgendetwas über ihn, nicht einmal, ob er irgendeiner Religion angehörte.
    Auch wenn dieser seelenlose Mann Jacks Meinung nach abgrundtief böse und gefährlich war, so hatte selbst er einen letzten Wunsch frei und das Recht, sich noch einmal zu

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