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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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nein. Wir werden keine helle Lampe in Ihre Augen richten, Sir Keenan, falls Sie das meinten«, sprach Dragosani. »Keine Drogen. Keine Beißzangen. Kein Schlauch, um Sie mit Wasser vollzupumpen. Nichts in der Richtung. Dennoch werden Sie mir alles erzählen, was ich wissen will, das kann ich Ihnen versichern.«
    Der Zug wurde bei der Einfahrt in den Bahnhof South Kensington langsamer. Gormleys Herz tat einen kleinen Sprung in seiner Brust. Er war fast zu Hause und doch so weit fort. Dragosani legte einen leichten Mantel über seinen Arm und ließ den Schalldämpfer seiner Waffe für einen Augenblick darunter hervorlugen. »Keine Heldentaten«, erinnerte er Gormley.
    Auf dem Bahnsteig standen ein paar Menschen, überwiegend junge Leute, unter ihnen auch zwei Penner mit einer Flasche in einer Papiertüte. Selbst wenn Gormley nach Hilfe gesucht hätte, wäre er hier nicht fündig geworden.
    »Verlassen Sie die Station einfach auf demselben Weg, den Sie jeden Abend gehen«, sagte Dragosani über Gormleys Schulter.
    Gormleys Herz klopfte jetzt schwer. Er wusste nur zu gut, dass er erledigt war, wenn er diesen Männern folgte. Als Dragosani ihm seinen Namen und den seines kompakten kleinen Gefährten mitgeteilt hatte, hätte er genauso gut sagen können: »Aber das nutzt Ihnen nichts, weil Sie nicht dazu kommen werden, sie irgendjemandem zu erzählen!« Also musste er vor ihnen fliehen – bloß wie?
    Sie kamen in der Pelham Street aus der U-Bahn und gingen die Brompton Road hinunter zur Queen’s Gate. »Ich gehe hier, bei der Ampel, über die Straße«, erklärte Gormley.
    Als sie die Parkplätze auf dem Mittelstreifen erreichten, wurde Dragosanis Griff um Gormleys Arm härter. »Wir haben hier ein Auto«, sagte er und zog Gormley nach rechts an der Reihe geparkter Fahrzeuge entlang, auf einen unauffälligen Ford zu.
    Dragosani hatte das Auto gebraucht gekauft (aus zehnter Hand, vermutete er) und in bar bezahlt – Fragen waren nicht gestellt worden.
    In dem Moment, als sie sich dem Auto näherten, sah Gormley seine Chance gekommen. Keine 25 Meter entfernt fuhr ein Streifenwagen auf einen leeren Parkplatz, und ein uniformierter Beamter stieg aus und begann, die Türen der geparkten Autos zu kontrollieren. Eine Routinekontrolle, vermutete Gormley. Eher ein Wunder, soweit es ihn anging!
    Dragosani fühlte die plötzliche Anspannung Gormleys, nahm seine Bewegung wahr, bevor er anfangen konnte, sie auszuführen. Batu hatte soeben die Türen des Ford geöffnet und wandte sich wieder Dragosani und Gormley zu, als sein Partner zischte: »Jetzt, Max!«
    Obwohl unvorbereitet, nahm Batu unverzüglich seine Todesposition ein und versetzte sein Mondgesicht in die monströse Metamorphose. Dragosani hielt Gormley weiterhin fest und schaute im letzten Moment weg. Gormley hatte seinen Mund geöffnet, um nach Hilfe zu schreien, aber nur ein Krächzen kam heraus. Er erblickte Batus Gesicht vor dem Nachthimmel. Eines der Augen ein gelber Schlitz, das andere rund und grün und pulsierend, wie von lebendigem Eiter gefüllt! Etwas sprang von diesem Gesicht auf Gormley über, so schnell wie der Stich eines nur im Geist vorhandenen Messers; die Schneide suchte seinen Geist, seine Seele, und schnitt beides auf. Mit Ausnahme des wenigen Verkehrs in der Straße war es ganz ruhig, und dennoch hörte Gormley das kakofonische Läuten einer großen gesprungenen Glocke aus seinen innersten Tiefen, und er wusste: Es war sein Herz.
    Damit hätte es enden können, aber es war noch nicht ganz so weit. Zurückgeworfen von dem Schock von Batus schrecklicher Macht, knallte Gormley laut gegen den Kotflügel des Autos, das hinter dem Ford geparkt war. Weiter die Straße hinunter drehte sich das Gesicht des Polizeibeamten forschend in ihre Richtung, während ein zweiter Polizist aus dem Streifenwagen stieg. Ein weiterer Wagen, ein blauer Porsche, hielt mit kreischenden Bremsen und hüllte die drei Gestalten in helles Scheinwerferlicht. Im nächsten Moment schien der Porsche einen großen jungen Mann auf die Straße zu spucken. Sein Gesicht sah besorgt aus, als er nach Gormley griff, um ihn zu halten.
    »Onkel?«, sagte er und starrte in die hervorquellenden Augen und das blau angelaufene Gesicht seines Gegenübers. »Mein Gott! Es muss das Herz sein!« Die zwei Polizisten eilten bereits heran, um zu sehen, was sich abspielte.
    Dragosani fühlte sich selbst fast gelähmt durch die veränderte Situation. Alles ging schief. Er bemühte sich, wieder die Kontrolle zu

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