Aufs Spiel gesetzt (German Edition)
Spielen, aber Chris bestand darauf, dass Xander seinen Schlaf brauchte.
War er plötzlich nicht mehr zum Küssen, jetzt wo er praktisch ein Erwachsener war?
„Xan, bist du okay, Mann? Das war eine gewaltige Rolle. Sag was, ja? Ich hab nicht gesehen, dass dein Kopf aufgeschlagen ist, aber du siehst echt weggetreten aus.“
Xander lächelte ein wenig. „Ich denke nur über ein Nickerchen nach, Bruder. Meinst du ich könnte gleich hier eins machen?“
„Nein!“, sagte der Trainer entschieden und hebelte eine fleischige Schulter unter Xanders Arm, um ihm hochzuhelfen. Chris nahm die andere Seite und trotz der Tatsache, dass der Trainer größer und wahrscheinlich kräftiger war, fühlte sich Xander sicherer, wenn er sein Gewicht auf Christians Schulter verlagerte. Der Trainer seufzte und trat zurück, während Christian ihm half, vom Feld zu humpeln. Xander merkte, wie er unsanft auf die Tribüne gesetzt wurde und fragte sich, ob die schwarzen Punkte vor seinen Augen etwas Ernstes bedeuteten, oder nur, dass ihm übel wurde. Übelkeit wäre wohl wahrscheinlicher, wenn er nicht so verdammt hungrig wäre, oder?
Xander blinzelte, als eine Stablampe direkt in seine Augen leuchtete und die breiten, dunklen Finger des Trainers seinen Schädel abtasteten. Der Trainer war ein ungefähr dreißigjähriger, farbiger Mann mit einer Frau, einem Kind und einer sich ausdehnenden Mitte. Außerdem nahm er kein Blatt vor den Mund und die meisten seiner Schüler hätten sich für ihn vor ein fahrendes Auto geworfen.
Er hörte Ausbrüche, wie den von Christian, nicht oft und Xander blinzelte heftig, um den Gesichtsausdruck des Trainers erkennen zu können.
„Den Kopf hast du dir nicht angehauen“, sagte der Trainer entschieden. Er tastete Xanders Knöchel ab und obwohl er ein wenig angeschwollen war, war er definitiv noch zu gebrauchen. „Der Knöchel wird dich für einen Tag außer Gefecht setzen, aber es ist nicht tödlich. Wärst du so freundlich, mir zu sagen, was du so lange auf dem Boden gemacht hast, Karcek?“
Xander versuchte, seinen Blick scharf zu stellen, aber es misslang. „Müde“, ächzte er. „´Tschuldigung, Trainer.“
„Mmmhh-hmmm. Also gut, ihr zwei. Mein Büro. Jetzt. Jakari?”
Ein ehemaliger Schüler, der jetzt einen guten Job hatte, aber das Spiel so sehr liebte, dass er Trainerassistent geworden war, nickte und blies in seine Pfeife, um mit den Übungen weiter zu machen.
Xander rappelte sich hoch, nur um Chris unter seinem Arm vorzufinden, der ihm beim Gehen half. Er war gerade müde und verzweifelt genug, um seinen Arm, unter diesem Vorwand, um Chris Schultern zu legen. Chris´ fester, muskulöser Körper fühlte sich an seinem so herrlich an und wenn sie sich berührten, war er nicht allein.
Zusammen kämpften sie sich durch die Seitentür der Turnhalle, durch den weißen Gang und in das Büro des Trainers. Als sie dort angekommen waren, setzte der Trainer sie auf seine angeschlagene, rote Couch und bot ihnen dann je eine Flasche Wasser und Energie-Riegel an – Xander sogar zwei.
Xander stand zu sehr neben sich, um Stolz zu zeigen. Er aß beide Energie-Riegel, stürzte dann das Wasser hinunter und als er fertig war, stellte er fest, dass die einzigen Geräusche im Büro sein Kauen und Chris´ leise Atemzüge waren.
Es war eine ziemlich unangenehme Situation. „Es tut mir leid, Trainer“, sagte Christian. „Ich habe wirklich Respekt vor Ihnen. Ich hätte Sie nicht so anbrüllen dürfen.“ Christian stand auf und hielt Xander die Hand hin. Xander nahm sie und zog sich hoch, als der Trainer sagte: „Edwards, Karcek, setzt euch hin, zur Hölle noch mal!“
Christians Augen sahen unglücklich in Xanders und Xander zuckte mit den Schultern. Er war sich nicht sicher, wie viel länger sie es noch hätten verstecken können.
„Warum bist du am verhungern, Karcek?“
Xander sah Christian an. Christian zuckte mit den Schultern und nahm die Schuld auf sich.
„Ich habe ihm nicht genug zu Essen gebracht“, sagte er und das machte Xander richtig wütend.
„Das ist nicht fair. Du hast mich die letzten zwei Monate durchgefüttert!“
„Ja, aber ich habe dir heute früh kein Brot gebracht. Es tut mir leid, Mann. Ich habe verschlafen und es dann vergessen. Ich meine, ich weiß, dass du ein kostenloses Mittagessen bekommst, aber das ist deine einzige Mahlzeit –“
„Warte, warte, warte –“
Xander ließ sich von seinem Streit mit Chris ablenken und sie verfielen in
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