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Aufstand der Affen

Aufstand der Affen

Titel: Aufstand der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jakes
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in die Richtung der traurig tönenden Schiffssirenen, dann erwartungsvoll nach rechts. Dort, so hoffte Cäsar, mußte jeden Augenblick Armandos vertraute Gestalt in Sicht kommen. Und wenn nicht diesmal, dann das nächste Mal oder das Mal danach ...
    Das Zählen der Minuten wurde zu einer Denkübung, die von der zunehmenden Besorgnis abzulenken hatte. Aber schließlich gab er es auf. Er lehnte den Kopf gegen die Betonwand, zog die Beine an und umschlang seine Knie. Noch nie hatte er sich so gefürchtet. Wie Armando richtig beobachtet hatte, verfügte er über ein sehr gutes Zeitgefühl. Er war sich bewußt, daß seit Armandos Weggang mehr als zwei Stunden verstrichen waren.
    Trotzdem brachte er es nicht über sich, die Gerätekammer zu verlassen. Er blieb im Halbdunkel sitzen, hörte den Atem durch seine Zähne pfeifen und sagte sich wieder und wieder, daß Armando jetzt jeden Moment kommen werde.
    Als ob das Wunder durch schiere Willenskraft Wirklichkeit geworden wäre, hörte er rechts Geräusche im Tunnel. Erleichtert sprang er auf, verließ die Kammer und eilte den Geräuschen entgegen ...
    Nach wenigen Schritten blieb er stehen. Die Geräusche stimmten nicht. Nun, da er mitten im Tunnel stand, hörte er deutlich metallisches Geklapper und das winselnde Fahrgeräusch eines Elektrowagens. Im nächsten Augenblick fingerte Scheinwerferlicht durch den Tunnel. Er hatte zu lange gewartet. Das nächtliche Leben unter der Stadt, von dem Armando gesprochen hatte, nahm seinen Anfang. Cäsar drehte um und floh in die entgegengesetzte Richtung.
    Sein Schatten tanzte vor ihm über die Tunnelwandungen. Er rannte so schnell er konnte, doch das Fahrzeug holte auf. Ein Mann schrie, daß er stehenbleiben solle.
    Aber er hatte es nicht mehr weit. Der schwarze Halbkreis voraus wurde jetzt rasch größer, und Cäsar roch feuchte Salzluft, brackiges Wasser und den schwefligen Gestank von Industrieabgasen. Er kannte den Geruch von Zirkusgastspielen in anderen kalifornischen Küstenorten. Aber diesmal ging er über die bloße Wahrnehmung hinaus und vergegenwärtigte sich die Quelle dieses giftigen Gestanks: der Mensch. Der Versklaver aller anderen Lebewesen.
    Die Erkenntnis, daß es auch Menschen waren, die hinter diesen Scheinwerfern hockten und ihn mit ihrer Maschine verfolgten, verwandelte Cäsars Entsetzen in Haß. Der Haß verlieh ihm neue Kräfte, und einen Augenblick später rannte er aus der Tunnelöffnung auf einen von Nebelfeuchtigkeit und Schmutz schleimigen Hafenkai hinaus.
    Beinahe wäre er über die Kaimauer ins ölig schwappende Hafenwasser gefallen, aber er konnte seinen Lauf noch rechtzeitig bremsen und blickte hastig umher. Zu seiner Rechten endete der Kai nach einigen Dutzend Metern, also lief er durch den dunstigen Lichtkreis einer Lampe nach links. Ein in Augenhöhe am Lichtmast befestigtes Schild zeigte ihm, daß er sich auf Pier 39 befand.
    Augenblicke später erreichte er den schützenden Schlagschatten eines langen Lagerschuppens und lief die fensterlose Wand entlang. Ein Blick über die Schulter zeigte ihm die Scheinwerfer des Elektrowagens, der vor der Tunnelöffnung hielt und die Verfolgung offenbar aufgegeben hatte. Er war in der Dunkelheit des Hafens einstweilen sicher.
    Seine Augen hatten sich an die dunstige Finsternis gewöhnt, und weiter voraus machte er zwei rote Blinklichter aus. Nicht lange, und er hörte Geräusche: Stimmen, Kettengeklirr, rasselnde Winschen. Er blieb stehen, spähte und lauschte in die Nacht, bewegte sich verstohlen weiter. Bald ragte neben ihm die riesige, gerundete Silhouette eines Schiffshecks auf, das mit armdicken Tauen am Kai vertäut war.
    Blaßgelbe Lampen schienen hier und dort von Lademasten und Aufbauten, und die beiden roten Lichtpunkte erwiesen sich als die Heckleuchten eines großen Lastwagens, der zwischen Lagerschuppen und Bordwand auf der Pier hielt. Vom Fahrer war nichts zu sehen; Lärm und Aktivität schienen auf das Schiffsdeck beschränkt. Cäsar schlich vorsichtig näher. Die Heckklappe des Lastwagens war heruntergelassen, die Ladefläche leer, aber der Fahrer konnte vorn am Steuer sitzen. Mit etwas Glück mochte der Lastwagen bald wegfahren, und was immer sein Ziel sein mochte, es war besser als der leere, feuchtkalte Hafenkai, der wenig Sicherheit bot. Er mußte damit rechnen, daß die Männer, vor denen er aus dem Tunnel geflohen war, Meldung gemacht hatten. Eine organisierte Suche würde dann nicht lange auf sich warten lassen.
    Cäsar zog die Stiefel aus

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