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Aufstand der Alten

Aufstand der Alten

Titel: Aufstand der Alten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss
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wortlos den Kopf.
    »Ich möchte wissen, ob der alte Croucher immer noch einen Haftbefehl laufen hat«, sagte Pitt. »Ich möchte nicht erschossen werden, sobald wir an Land gehen.«
    »Croucher ist an der Cholera gestorben, und ich zweifle nicht daran, daß Cowley daraufhin zu einem Schlachtfeld und dann zu einem Friedhof geworden ist«, erwiderte Graubart. »Hoffen wir auf einen freundlichen Empfang und auf ein Dach über dem Kopf.«
    Die Szenerie wurde weniger imponierend, als sie sich der alten Stadt näherten. Verkommene Reihenhäuser mit leeren Fensterhöhlen und eingefallenen Dächern standen im Wasser; sie erinnerten an die Gehäuse riesiger Krustazeen, auf einen urzeitlichen Strand gespült. Hinter ihnen führte ein alter, in Felle gekleideter Mann ein paar Rentiere zur Tränke. Zur Rechten erhoben sich gestrüppüberwucherte Fabrikdächer aus dem Wasser. Ein Stück weiter wurde die Stille von knirschenden Rädern unterbrochen. Zwei alte, dick vermummte Frauen zogen zusammen einen Karren den Kai entlang.
    »Hier kenne ich mich aus«, sagte Graubart. »Wir können festmachen. Das ist Folly Bridge.«
    Als sie an Land stiegen, kamen die beiden alten Frauen näher und wollten ihnen den Karren vermieten. Pitt erklärte den Weibern, daß sie nichts bei sich hätten, was die Beförderung mit dem Karren lohnte, und die Alten sagten ihnen, sie könnten im Christ Church Obdach finden. Charley blieb mit seinem Fuchs als Wache beim Boot zurück, während Martha, Graubart und Pitt sich auf den Weg machten.
    Die festungsartigen Mauern des alten Colleges von Christ Church lagen an einer der südlichen Ausfallstraßen. Auf der Mauerkrone stand eine kleine Gruppe bärtiger Männer und beobachtete die Neuankömmlinge. Sie näherten sich vorsichtig und erwarteten, angerufen zu werden, aber das große Holztor stand offen, und niemand hielt sie auf. Unter dem Torbogen machten sie halt. Das jahrhundertealte Mauerwerk des Colleges war ausgewaschen und bröckelte ab. Mehrere Fenster waren herausgefallen oder mit Brettern verschlagen, und die Haufen zerbrochener Steine am Fuß der Außenmauern zeugten von der zerstörerischen Arbeit der Elemente, der Hitze und des Frostes.
    Graubart marschierte voraus durch den hohen Torbogen. Im Gegensatz zu den verlassenen Straßen, durch die sie gekommen waren, herrschte hier Leben. Leute drängten sich um Marktstände, die Gerüche von Tieren und Lebensmitteln erfüllten die Luft. Sie befanden sich in einem großen, rechteckigen Hof. Düstere Gebäude, die viele vergangene Generationen von Studenten beherbergt hatten, rahmten ihn ein. Bunt gestrichene hölzerne Marktstände bedeckten einen Teil der Fläche. Ein anderer war mit Zäunen abgeteilt, und hier standen Rentiere und betrachteten die Szene mit ihrem gewohnten Ausdruck grämlichen Humors.
    Ein kahlköpfiger Wicht von einem Mann mit einer dünnen, langen Nase kam ihnen aus einer Pförtnerloge nachgerannt und fragte sie, was sie als Fremde hier wollten. Sie hatten es nicht leicht, sich ihm verständlich zu machen, aber schließlich führte er sie zu einem stattlichen Mann mit einem dreifachen Kinn und stark gerötetem Gesicht, der ihnen sagte, sie könnten gegen ein bescheidenes Entgelt zwei kleine Kellerräume in Killcanon mieten. Sie trugen ihre Namen in eine Liste ein und zahlten die Übernachtung im voraus.
    Killcanon erwies sich als ein kleiner Platz auf dem Gelände des Christ Church Colleges, und ihre Räume stellten sich als ein unterteilter größerer Raum heraus. Aber der spitznasige Pförtner erklärte ihnen, sie könnten die Kamine in Betrieb nehmen und bot ihnen billiges Brennholz an. Aus Müdigkeit und um nicht weitersuchen zu müssen, nahmen sie das Angebot an. Der Pförtner zündete Feuer für sie an, und Jeff Pitt kehrte zur Brücke zurück, um Charley und den Fuchs zu holen und einen sicheren Liegeplatz für das Boot zu finden.
    Die Feuer brannten bald lebhaft, doch der Pförtner schien zum Verweilen geneigt, hockte vor dem Kamin, rieb sich die Nase und versuchte mitzuhören, was Martha und Graubart sagten. Graubart wurde ungeduldig und stieß ihn mit der Fußspitze an.
    »Bevor du gehst, Dicker, sag mir, ob dieses College immer noch der Lehre und dem Lernen dient.«
    »Wieso, es gibt niemanden mehr, der was lernt«, sagte der Mann. »Aber den Studenten gehört dieses College, und sie scheinen immer noch ein bißchen zu arbeiten. Man sieht sie mit Büchern in den Taschen herumlaufen, wenn man aufpaßt. Für ein Trinkgeld

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