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Aufstand der Alten

Aufstand der Alten

Titel: Aufstand der Alten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss
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generell schlecht war. Das war alles, was er wußte. Börse und Industrie taumelten zwischen Konjunktur und Flaute hin und her, aber das war nichts Neues, außer daß es in den letzten sechs Monaten stetig bergab gegangen war. Er legte die Briefe wieder auf den Schreibtisch zurück und schüttelte den Kopf.
    Er hatte sein, möglichstes getan. Zusammen mit Keith hatte er die Produktion auf ein Minimum gedrosselt, die Arbeiter auf Kurzarbeit gesetzt, die Puppenfilmserie, mit der im Fernsehen für Jock Bear geworben werden sollte, bis Weihnachten zurückgestellt, Lieferaufträge storniert, Debitoren ausgequetscht, den Vertrag mit Straboplastics gekündigt, Neueinführungen auf Eis gelegt ... Und er hatte die Idee mit dem Umzug fallenlassen.
    Er ging zum Ablageschrank und nahm Moxans letzten Brief aus dem Ordner und überflog ihn. Gaylord K. Cottage hieß der smarte junge Mann, der Moxans Nachforschungen über die Gründe von Sofftoys Absatzkrise anstellte. Arthur sah auf seine Uhr. Nein, es war noch nicht zu spät. Er könnte Cottage noch im Büro erreichen.
    Das Telefon läutete eine Weile. Arthur saß da und lauschte auf die Summtöne und den Verkehrslärm der Straße. Schließlich meldete sich eine barsche Stimme. Die kleine Mattscheibe am Apparat wurde hell und zeigte das rundliche Gesicht eines älteren Mannes. Es war der Nachtportier. Auf Arthurs Drängen stellte er die Verbindung mit Cottages Nebenstelle her.
    Cottage kam sofort an den Apparat. Er saß in Hemdsärmeln an einem Schreibtisch in einem leeren Büro, hatte den Kragen geöffnet und den Schlips gelockert.
    »Ihre Marktanalyse ist fertig und muß nur noch geschrieben werden, Mr. Timberlane«, sagte er. »Die kleine Verzögerung war leider unvermeidlich. Ich bitte um Verzeihung, daß wir den vereinbarten Termin nicht einhalten konnten, aber sehen Sie – mein Gott, das Ding ist eine verdammte Pleite! Mr. Timberlane, es ist gut, daß Sie mich anrufen. Ich muß mit jemandem darüber sprechen. Hören Sie zu, bevor die Regierung die Zensur verhängt!« Er starrte Arthur an. Entweder war die Farbe schlecht, oder er war sehr blaß.
    Arthur fühlte sich klein und kalt in seinem Mantel. »Ich höre zu, aber ich verstehe nicht, was Sie da von Zensur reden, Mr. Cottage. Natürlich habe ich Verständnis für Ihre persönlichen Schwierigkeiten, aber ...«
    »Oh, das sind keine persönlichen Schwierigkeiten, Mr. Timberlane, nicht im entferntesten. Lassen Sie mich eine Zigarette anzünden ...«
    Er nahm eine Packung von seinem Schreibtisch, brachte die Zigarette in Gang und inhalierte. »Hören Sie, Ihre Firma ist bankrott, fertig, erledigt! Klarer kann ich es Ihnen nicht sagen, wie? Ihr Kompagnon – Keith Barratt, nicht wahr? – irrte sich, als er sagte, nach seiner Ansicht seien Sie von einem anderen Spielzeughersteller aus dem Rennen geworfen worden. Wir haben unsere Nachforschungen angestellt, und Sie sitzen alle im selben Boot, alle Firmen, von der größten bis zur kleinsten. Die Zahlen beweisen es. Die Tatsache ist, niemand kauft Kleinkinderspielzeug.«
    »Aber diese sommerlichen Flauten kommen und ...«
    Cottage wedelte abwehrend mit der Hand. »Lassen Sie es sich gesagt sein, Mr. Timberlane, das ist keine normale Flaute, es ist was viel Größeres. Ich habe mit meinen Kollegen hier gesprochen. Nicht nur die Spielzeugindustrie ist betroffen. Kennen Sie Johnchem Ltd., die Firma, die sich auf Babyartikel spezialisiert hat, vom Puder bis zur Fertigmahlzeit? Es ist ein Kunde von uns. Johnchems Zahlen sind noch schlechter als Ihre, und dort haben sie zehnmal so hohe Unkosten wie Sie! Den Kinderwagenleuten geht es nicht anders.«
    Arthur schüttelte den Kopf, als könne er nicht glauben, was der andere ihm sagte. Cottage beugte sich vor, bis seine Nase auf der Mattscheibe unscharf wurde.
    »Sie wissen, was das heißt«, sagte er, drückte seine Zigarette energisch aus und ließ den Rauch aus seiner Lunge in den Bildschirm brodeln. »Seit dieser Panne mit den Van-Allen-Gürteln im letzten Jahr sind keine Kinder mehr geboren worden! Sie können nicht verkaufen, weil Sie keine Konsumenten haben.«
    »Ich glaube es nicht! Das kann ich nicht glauben!«
    Cottage fummelte nervös in seiner Tasche, spielte mit seinem Feuerzeug. »Niemand wird es glauben, solange er es nicht offiziell bekommt, aber wir haben uns bei den statistischen Landesämtern im Somerset House und oben in Edinburgh erkundigt. Sie weigerten sich, Zahlen zu nennen oder Auskünfte zu geben, aber das, was

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