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Aufstand der Vampire

Aufstand der Vampire

Titel: Aufstand der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an dem Schwarzwald-Vampir schadlos zu halten. Doch Jeff wußte aus der Zeitung, daß ein Geisterjäger den Blutsauger um einen Kopf kürzer gemacht hatte. Das aber wiederum schien Diablo Negro nicht zu wissen. Er glaubte sicherlich, daß diese Jutta König von seinem Vetter aus dem Schwarzwald geschickt worden war.
    Jeff Harper hatte eine ganz andere Vermutung. Für ihn stand fest, daß der Giftatmer unter allen Umständen sein Versprechen erfüllen mußte, wollte er nicht innerhalb der Schwarzen Familie sein Gesicht verlieren. Und was lag fürihn näher, als sich an den Opfern des Schwarzwald-Vampirs schadlos zu halten und diese infizierte Frau Diablo Negro ins Schloß zu schicken.
    Ein wahrlich teuflisches Ränkespiel, das jedoch erst am Beginn stand.
    Die Seuche, die vermutlich nur auf Vampire wirkte, würde eine verheerende Wirkung auf die Blutsauger haben, denn Diablo Negro erwartete ja noch einen prominenten Gast: Rebecca, die Vampirin aus Wien.
    Und auch sie würde, wenn sie hier eingetroffen war, den tödlichen Handkuß bekommen. Wahrscheinlich hatten sich dann schon alle Frauen angesteckt. Und das – so nahm Jeff wenigstens an – hatte der Seuchendämon gewollt.
    Er hatte sich wirklich einen feinen Plan ausgeheckt, das mußte man ihm lassen.
    Langsam kam sich Jeff Harper bei seinen Ermittlungen wie ein echter Geisterjäger vor.
    Arturo und Gina waren noch im Schwarzwald geblieben, um nach Vampiropfern zu suchen. Wenn sie Jutta König nun gefunden und verfolgt hatten, war es durchaus möglich, daß sich die beiden ganz in der Nähe aufhielten. Doch davon wußte Harper nichts.
    Jeff Harper hatte das Gefühl, daß seine Chancen wieder stiegen.
    Doch vorerst sah er sich noch den über zwanzig Vampirinnen gegenüber. Und diese fühlten sich anscheinend nicht mehr an Diablo Negros Wort gebunden. Die beiden, die neben dem Thron standen, sprangen plötzlich vor und auf Jeff Harper zu.
    Jeff zog sich zurück. Er gelangte dabei in die Nähe der Treppe.
    »Denkt daran, was Diablo Negro gesagt hat«, rief er.
    »Er ist nicht mehr hier!« schrie Vanessa und sprang auf. Dies war auch das Zeichen für die anderen Blutsaugerinnen, hinter dem Tisch hervorzukommen und sich auf Jeff zu stürzen.
    Vanessa war eine der ersten, die Jeff erreicht hatte. Jeff ließ sie kommen, packte sie blitzschnell um die Hüften, hob sie hoch und schleuderte sie den anderen entgegen.
    Jeff hatte gut gezielt.
    Vanessa schlug wie ein Geschoß in den Pulk der Vampirinnen ein. Vier Frauen riß sie mit zu Boden. Die kreischenden und heulenden Weiber bildeten ein hilfloses Körperknäuel.
    Jeff hatte sich durch diese Attacke Luft geschafft.
    Er warf sich auf dem Absatz herum und jagte mit Riesensätzen die Stufen der Treppe hoch.
    Die Vampirinnen verfolgten ihn kreischend. Doch da sie ihn alle auf einmal packen wollten, behinderten sie sich gegenseitig.
    Jeffs Vorsprung vergrößerte sich.
    Als die wilden Vampirinnen sich noch auf der Treppe befanden, tauchte er bereits in den Gang ein, auf dem auch sein Zimmer lag.
    Die Tür war offen.
    Jeff hetzte in sein Zimmer. Er knallte die Tür zu und schloß ab. Zum Glück steckte der Schlüssel.
    Aufatmend blieb Jeff stehen.
    Draußen vom Gang her hörte er das Schreien der Vampirmeute. Fäuste hämmerten gegen die Tür, wütende Fauchlaute und hysterische Schreie drangen an Jeffs Ohren.
    Harper konnte die wilden Weiber da draußen sogar irgendwie verstehen. Sie sahen sich um ein schon sicher geglaubtes Opfer betrogen und ließen ihre Wut jetzt voll aus. Sie mußten aber doch noch Respekt vor Diablo Negros Anordnungen haben, denn sie trauten sich nicht, die Tür aufzubrechen.
    Jeff wischte sich den Schweiß von der Stirn. Das wäre erst einmal geschafft.
    Er gönnte sich eine Zigarette, während draußen noch immer die Blutsaugerinnen tobten. Sie stießen wilde Drohungen aus, teilten Jeff klipp und klar mit, was sie alles mit ihm anstellen würden und versprachen ihm die Schrecken der Hölle.
    Jeff Harper blieb ruhig.
    Nicht aber Gonny Ireland.
    Er hatte sich unter dem Bett versteckt gehalten und tauchte nur zögernd auf. Jeff mußte grinsen.
    »Gonny, der Schrecken aller Vampire«, spaßte er.
    Gonny stellte sich aufrecht. »Du hast gut spotten«, sagte er. »Ich nehme es mit allen Monstern auf, aber viel schlimmer sind Weiber. Du bist ja auch geflüchtet. Und denk daran, was ich dir gesagt habe. Wir kommen hier nicht so ohne weiteres raus.«
    Gonny lief zur Tür, legte sein Ohr an das Holz und lauschte.

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