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Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Titel: Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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Nelson’s ist kein Scheißclub«, stellte Megan klar. »Das sagt du doch nur, weil es dort kein Guinness vom Fass gibt, sondern bloß in Flaschen.«
    »Das Nelson’s ist schon mal allein deswegen ein Scheißclub, weil er in Dundalk ist.«
    Megan schlug mit der flachen Hand aufs Lenkrad. »Gott, Logan, dein divenhaftes Getue ist echt unerträglich. Seit ihr nach Hunt Valley gezogen seid, bist du der totale Snob geworden und nichts ist dir mehr gut genug. Das nervt, okay?«
    Ich beugte mich vor und tat so, als würde ich meinen Schuh binden, obwohl ich in Wirklichkeit mein Grinsen verbergen musste. Logans Arroganz war schon zu seinen Lebzeiten ein ewiger Streitpunkt zwischen den beiden gewesen. Dass sich daran auch jetzt nichts geändert hatte, empfand ich irgendwie als tröstlich. Es war, als wäre nie etwas passiert.
    »Ich sage ja nur, dass man anfangen muss, darauf zu achten, wo man sich blicken lässt, wenn man eine gewisse Berühmtheit erlangt hat«, gab Logan würdevoll zurück.
    Megan und ich fingen an zu prusten. »Wer ist hier berühmt?«, fragte Megan. »Du etwa?«
    »Ja, ich«, sagte Logan leicht beleidigt. »Wegen der Band, aber auch wegen dem, was passiert ist. Und durch den bescheuerten Prozess stehen wir natürlich noch mehr im Rampenlicht. Mir ist es einfach wichtig, keinen uncoolen Eindruck zu machen. Mal ganz im Ernst, ihr dürft das, was die anderen über uns denken, nicht unterschätzen. Und wenn ihr das für Quatsch haltet, dann muss ich euch sagen, dass ihr leider in einer Traumwelt lebt.«
    Mein Freund ist ein Geist , dachte ich. Natürlich lebe ich in einer Traumwelt.
    »Aber wenn du selbst cool bist«, wandte ich ein, »ist dadurch jeder Club, in den du gehst, automatisch auch cool.«
    Logan dachte kurz darüber nach. »Ich fürchte, so cool sind wir dann doch nicht. Noch nicht.« Er streckte den Arm aus und zeigte an Megans Gesicht vorbei nach rechts. »Hey, da ist ein guter Parkplatz. Den kannst du nehmen.«
    »Schon gut. Nimm deinen Arm da weg, du blendest mich.« Megan setzte den Blinker, fuhr dann aber nicht an den Straßenrand, sondern stieg aufs Gas.
    »Was soll das?«, fragte Logan. »Der Parkplatz war perfekt. Das Faces ist gleich da vorne um die Ecke.«
    »Wir gehen aber nicht ins Faces.«
    »Aber da spielen Dork Squad.«
    »Weißt du was? Da kannst du allein hingehen. Und das Tolle ist, dass ich noch nicht mal anhalten muss, um dich raus zu lassen.«
    »Megan?« Ich beugte mich vor. »Was soll das?«
    »Ich habe beschlossen, dass wir uns heute mal diesen neuen Club in Canton anschauen. Das Black Weeds. Jenna war letztes Wochenende da und ist total begeistert.«
    Ich konnte mich nicht erinnern, mit Logan je in der Gegend unterwegs gewesen zu sein. Dort hatte es nie irgendwelche Läden gegeben, die uns interessierten.
    »In Canton bin ich aber noch nie gewesen«, stöhnte Logan.
    Megan zuckte mit den Achseln. »Ich weiß.«
    »Megan«, rief ich fassungslos, »tu mir das nicht an!«
    »Ich tue das für dich.« Als wir uns der Kreuzung Aliceanna und Chester näherten, schaltete die Ampel gerade auf Grün. »Sorry, Logan.«
    »Nein!«, schrien Logan und ich gleichzeitig.
    Megan stieg aufs Gas und Logan verschwand.
    »Dreh um! Fahr sofort wieder zurück!« Durch die Heckscheibe sah ich Logan mitten auf der Straße stehen und hektisch mit den Armen rudern. Ein weißer SUV hielt direkt auf ihn zu. »Stopp!« Bevor ich mir die Augen zuhalten konnte, war der Wagen schon mitten durch Logan hindurchgerast.
    »Er hat nichts gespürt«, sagte Megan sanft. »Mach dir keine Sorgen um ihn.«
    »Ich mache mir aber Sorgen, verdammt.« Ich umklammerte die Rückenlehne ihres Sitzes. »Er ist ganz allein!«
    »Ich bitte dich. Logan bleibt doch nie lange allein. Der findet immer jemanden, mit dem er Party machen kann, und dann feiert er, bis er …« Sie beendete den Satz nicht. »Tut mir leid.«
    »Bis er was?«, fauchte ich. »Bis er tot umfällt?«
    »Ich habe gesagt, dass es mir leidtut.«
    »Das ist nicht witzig.«
    »Siehst du mich etwa lachen?« Megan beschleunigte den Wagen so abrupt, dass ich nach hinten geschleudert wurde.
    »Fahr rechts ran!«
    »Nein.«
    »Ich will mich wenigstens nach vorne setzen. Ich komme mir total bescheuert vor, wenn ich allein hier hinten hocke.«
    »Jetzt weißt du, wie ich mich die ganze Zeit gefühlt hab, als ich allein hier vorne saß.« Megan bog in eine Seitenstraße ab, hielt am Straßenrand neben einem Hydranten und schaltete die Warnblinkanlage an.
    Ich

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