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Aurora Komplott (Thriller) (German Edition)

Aurora Komplott (Thriller) (German Edition)

Titel: Aurora Komplott (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Carry
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richtig in der Klemme. Nutzen Sie jetzt die Chance
für ein geringeres Strafmaß und zeigen sie sich kooperativ, sonst wird das
Urteil mit sehr harter Feder geschrieben, das versichere ich Ihnen“.
    „Da können Sie sich aber glücklich schätzen,
dass Sie mich gleichsam noch mit einer „smoking gun“ haben festnehmen können.
Sonst scheinen Sie ja nichts gegen mich vorbringen zu können“.
    „Da machen Sie sich mal keine Sorgen, Schukow.
Wir haben sehr fähige und kluge Kriminaltechniker, die Ihnen die Giftmorde in
Kiel werden beweisen können“.
    „Hanson, ich mache mir keine Sorgen, habe auch
nicht vor, mir zukünftig welche zu machen“.
    Wo nimmt der Kerl nur die Sicherheit her, dachte
Hanson verwirrt. Es war nicht sehr beruhigend, diesen Menschen so selbstbewusst
und freundlich zu erleben. War seine formgewandte Verbindlichkeit vielleicht
eine tief versteckte Ironie? „Sie sind erledigt, Schukow, es wird ein tiefer
Fall werden. Über die beachtliche Fallhöhe werden Sie sich noch wundern. Für
den Rest ihres Lebens wird ihnen unsere Republik freie Kost und Logis gewähren.
Auf Grund ihres fortgeschrittenen Alters werden Sie in diesen Mauern sterben.
Ihre Familie werden Sie nie mehr wiedersehen. Sie kommen hier nicht mehr lebend
raus“.
    „Doch!, sogar schneller als Sie denken, Herr
Hauptkommissar“.
    Das Doch, mit einem forschen und vitalen
Ausrufezeichen ausgesprochen, dröhnte Hanson noch im Kopf, als Schukow mit
seinen erklärenden Ausführungen fortfuhr.
    „Ich weiß, dass auch in diesem Lande die
Rechtsprechung manchmal der politischen Willkür folgt, wenn man der Politik was
anzubieten hat“.
    „Da erzählen Sie mir nichts Neues, Herr Oberst.
Aber so viele Trümpfe können Sie gar nicht im Ärmel haben, um damit die Justiz
zu beeindrucken. Ich habe mich der Hoffnung hingegeben, dass Ihnen unser Rechtssystem
etwas vertrauter ist“.
    „Gehen Sie davon aus, dass ich die Trümpfe habe.
Die Frage ist nur, wer mit mir paktieren kann und will, um diesen Fall in
seiner ganzen Komplexität zu klären, ihn bis in alle Tiefen und Winkel
ausleuchten möchte? Wenn Sie derjenige sein wollen, der auf mein Angebot
eingehen will, lassen Sie es mich bei Zeiten wissen“. Jetzt endlich bemerkte
Schukow einen Hauch von Unsicherheit bei seinem Gegenüber. Jetzt würden seine
Gedanken ständig arbeiten, würden ihn gefangen nehmen, ihn nicht mehr
loslassen. Die Saat, das wusste Schukow, war für sein Vorhaben gesetzt. Oh ja,
sie würde bald aufgehen. Wenn er diesen Kriminalbeamten richtig einschätzte,
würde er von heute an nur noch schlecht schlafen können. Seine Neugier würde
seinen Argwohn bezüglich des Vorschlags bezwingen. Und genau das war Schukows
Ziel.
    Hanson war konsterniert. Ich würde mit dem
Teufel paktieren, dachte er, um die Hintergründe zu erfahren. Seine ausgefeilte
Strategie, dem Obersten eine Brücke zu bauen, die ihn von der Mordanklage zur
Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung führte, beginge er sie, war
hinfällig geworden. Stattdessen war er selbst zum Adressat einer Offerte
geworden. Das war nicht der Plan, den Hanson sich erdacht hatte. Warum und
wieso machte dieser Scheißkerl ihm ein solches Angebot? Aber war es nicht
völlig gleichgültig, wie das große Warum geklärt werden würde? Seine berufliche
Erfahrung lehrte Hanson, dass früher oder später jedes Rätsel zu lösen war.
Immer fand sich ein Weg. War es jetzt soweit? Was konnte der Oberst noch in die
Waagschale werfen, um sicher zu sein, hier wieder rauszumarschieren? Nun war
Hanson entschlossen, hoch zu pokern. „Herr Oberst, ich möchte, dass Sie
folgendes zur Kenntnis nehmen. Sie haben einen Krieg begonnen, den Sie nicht
gewinnen können, egal, was Sie anbieten können. Der Berg der Leichen, den Sie
zurückgelassen haben ist einfach zu hoch. Einen Deal wird es nicht geben. Was
Sie erwartet, wird nicht erholsam sein. Im Gegenteil“.
    „Schade, Herr Hauptkommissar, ich habe wohl ihre
Kompetenz überschätzt. Leider sind Sie doch nur ein kleines und unbedeutendes
Rädchen im Getriebe. Ich habe bis heute geglaubt, dass sie in ihrem Laden die
Musik dirigieren. Bringen Sie mich mit einem ihrer Vorgesetzten zusammen, der
Entscheidungen treffen kann und darf und den Mut dazu hat“.
    Sein Ton war nicht nur überaus selbstbewusst
geworden, sondern auch triefend vor Anmaßung, registrierte Hanson ärgerlich.
„Herr Oberst, nun spitzen Sie mal die Ohren. Ich habe in dieser Sache, um im
Bild zu bleiben, nicht

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