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Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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kommen, um das zu verstecken, was sich darunter befindet. Auf diese Art und Weise, und je nach Größe des Schleiers, kann man so viel oder wenig darunter verbergen, wie man möchte. Doch wie Anna bereits festgestellt hat, sind die Dinge immer noch vorhanden. Wir hatten erst geplant, eine Art Tunnel für euch herzustellen, der vom Haus in den Wald führt. Die Gefahr entdeckt zu werden, ist zwar gering, doch nicht ausgeschlossen. Wenn es Kyra tatsächlich gelingen sollte, mit ihren Truppen bis hierher zu kommen, so ist es durchaus möglich, dass jemand zufällig gegen den Schleier läuft und ihn herunterzieht. Dann ist es vorbei mit dem Verstecken.«
    Konnte Richard nicht etwas schneller zur Sache kommen? Anna wackelte ungeduldig mit den Zehen in ihren Sandalen.
    »Ich will dich nicht länger auf die Folter spannen, Anna.« Richard schielte grinsend auf ihre nervösen Füße und fuhr dann fort. »Ausgerechnet mein jüngster Sohn hatte den glänzenden Einfall. Nico, da es deine Idee war, willst du sie vielleicht selbst demonstrieren?«
    Darauf hatte das jüngste Familienmitglied offensichtlich schon sehnsüchtig gewartet, denn er war bereits in Bridgets Hütte verschwunden, noch bevor Richard seine Frage ausgesprochen hatte. Mit zwei langen Stäben bewaffnet kam er augenblicklich wieder zum Vorschein.
    Natürlich, Anna verstand sofort, was er vorhatte. Auf jedem Stab war ein kleiner hölzerner Topf angebracht worden und in jedem Topf befand sich eine kleine Pflanze. Anna sah genauer hin. »Sind das Kakteen?«
    Nico nickte heftig. »So rutscht das Netz nicht runter.«
    Er lief zu seiner Mutter, die den großen Abolesco Schleier über die Stöcke warf und schon war Nico verschwunden. Unglaublich, Anna spürte Alexanders Hand in ihrer. Auch er war beeindruckt. Minuten später tauchte Nico wieder auf. Nun stand er neben Peter. Anna staunte mit offenem Mund. Nico griff ins Nichts, zog an dem unsichtbaren Schleier und kaum war er von dem Kaktus gerutscht, hielt er das grüne Netz gut sichtbar in seiner Hand.
    »Wir werden trotzdem einige Zelte für euch aufbauen, die Netze an verschiedenen Stellen aufhängen. Stationen, die wir hier über das Gelände verteilen werden«, erklärte Richard. »Morgen beginnt ihr mit den Stäben zu üben und macht euch mit den Stellen vertraut, an welchen die Abolesco Schleier hängen werden.«
    Anna warf Richard einen skeptischen Blick zu. Unmöglich, nur mit großer Mühe gelang es ihr, zu glauben, was sie eben gesehen hatte. Sie presste die Augen zusammen, drückte mit den Handballen kräftig dagegen. Sie musste endlich beginnen sich damit abzufinden, dass es immer wieder Dinge geben würde, die sie nicht, noch nicht, verstehen konnte. Auf jeden Fall würde sie sich, sobald sie wieder ins Haus zurückgekehrt waren, die Ars Magica nochmals vornehmen. Das wäre ja gelacht. Ob sie jemals nicht mehr überrascht sein würde?
    »Und die Zwerge?«, hörte sie Alexander fragen.
    Richard lächelte. »Gut aufgepasst, Alexander. Ich sehe, wenn es auch mit dem Laufen noch ein wenig hapert, der Verstand funktioniert schon wieder einwandfrei.«
    Alexander grinste verhalten.
    »Also, wie ihr wisst, waren Arved und sein Freund so lange unsere Gäste, bis ihr Verschollenen wieder zurückgekehrt seid. Ich denke, ihr wisst auch, dass sie einen mit Saphiren besetzten goldenen Schlüssel bei sich geführt haben und dass dieser höchstwahrscheinlich die unterirdische Schatzkammer im Sappirus See öffnet.«
    Plötzlich beschlich Anna ein ungutes Gefühl. Die Zwerge waren ihr unheimlich.
    »Einen Lehmabdruck haben wir ihnen als Beweis zukommen lassen und einen weiteren«, Richard schmunzelte, genau wie Noah, als er Anna von dem Schlüssel berichtet hatte, »habe ich für den Fall der Fälle für uns gemacht.«
    Peter stutzte und seufzte tief. »Ihr wollt Kyra damit ködern, in eine Falle locken, vermute ich. Das ist brillant, aber auch furchtbar gefährlich.«
    Richard nickte, nicht mehr fröhlich, sondern ernst und entschlossen. Unbewusst griff er nach Bridgets Hand. »Es ist einen Versuch wert, denke ich. Irgendetwas muss passieren. Wir dürfen einfach nicht mehr zusehen und warten. Auch wenn es uns gelingen sollte, Anna und Alexander die nächsten vier Wochen zu verstecken. Kyra muss lediglich auf die nächsten Besucher warten. Die Silberblüte hat sie schon. Die Magierin giert nach Macht. Ich glaube nicht, dass sie dieser Versuchung widerstehen kann.«
    »Niemals darf sie dort hineingelangen, Richard.« Peter

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