Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
Vom Netzwerk:
Dann konnte sie wenigstens dafür sorgen, dass die Cocktailsauce niemals ausging.
    „Ahm … Christina … ich glaube eigentlich nicht, dass Dad möchte, dass Sie hier arbeiten …“
    „Tja, Scheiße, dann … dann ist es auch egal. O, ’tschuldigung.“
    „Ich bin zwölf, keine zwei. Hab so’n Wort schon früher mal gehört. Außerdem sagt der König das dauernd.“
    „Darauf wette ich“, kicherte sie.
    „Dauernd“, schaltete sich David von der Tür aus ein, „ist eine kleine Untertreibung.“
    Christina zuckte erschrocken zusammen. „Klopft ihr Leute eigentlich niemals an?“
    „Die Tür steht doch sperrangelweit offen“, betonte David. „Zieh Leine, kleiner Prinz.“
    „Ooch, David! Es ist so langweilig hier. Und nenn mich bloß nicht klein. Ich bin fast so groß wie Alex, und der ist sechs Jahre älter als ich.“
    „Bist du nicht. Und wie der König sagen würde: Das ist sowieso scheißegal.“
    Brummelnd verließ der junge Prinz das Zimmer.
    „Ich hoffe, er hat Sie nicht belästigt“, sagte David und schloss beim Hereinkommen die Tür.
    „Er ist ein süßer Fratz mit einem erstaunlichen, aber sehr gesunden Interesse an weiblicher Unterwäsche. Äh … was möchten Sie denn?“
    „Sie zum Essen einladen.“
    „Ich dachte, ich würde heute Abend mit der ganzen Familie essen.“ Christina fing an, Kissen hochzuheben und Schubladen aufzuziehen. „Irgendwo muss doch dieser verdammte Terminkalender sein …“
    „Vergessen Sie den Kalender. Ich möchte, dass Sie mit mir essen. Und zwar das, was Sie wollen.“
    „Rührei mit Schinken?“, fragte sie strahlend.
    David bedachte sie mit einem Stirnrunzeln. „Ich biete Ihnen an, was Sie wollen, und Sie wollen Eier?“
    „Ich liebe Eier, ich verzehre mich förmlich nach ihnen. Ob Rühreier, Spiegeleier, russisch, hart oder weich –“
    „Warum wollen Sie mich eigentlich nicht heiraten?“, platzte er heraus – und schlug sich mit der Hand vor die Stirn.
    „Boa! Vorsicht mit der Selbstgeißelung, Kumpel.“
    „Ich soll Ihnen den Hof machen“, erklärte der Prinz.
    „Verschwenden Sie Ihren Hof nicht an mich. Nicht dass ich dieses … wirklich tolle Angebot nicht zu schätzen wüsste. Denn toll ist es wirklich!“
    „Aha. Und warum wollen Sie trotzdem nicht?“
    „Weil Königin zu sein, das klingt für mich absolut schrecklich, wenn ich ehrlich bin.“
    „Ich biete Ihnen ein ganzes Land, und Sie finden das absolut schrecklich?“
    Christina starrte an die Decke, dann nickte sie und sagte: „Ja, ahm … ja. Ich bleibe dabei.“
    „Aber Sie haben doch sonst … überhaupt nichts!“, rief er. „Mein Vater hat gesagt, Sie stünden ganz allein auf der Welt und könnten – äh –“ Nirgendwo hin, und Sie seien ganz abhängig von der Güte von Fremden. So würde es auf keinen Fall gelingen.
    Sie piekst ihn mit dem Finger in die Brust. „Ich habe doch mich, Kumpel. Und das ist mehr, als viele andere von sich behaupten können. Warum sollte ich meine Identität in Ihrer Familie aufgeben? Ich kann ein Schiff oder ein Flugzeug besteigen und an jeden Ort der Welt reisen, so oft und so lange ich will. Vorausgesetzt, ich hab auch das Geld dafür. Wie steht’s mit Ihnen?“
    „Theoretisch könnte ich das auch.“ Sofern der König sein Okay gab und die Bodyguards parat standen und die nötigen Vorbereitungen getroffen waren und die Sicherheitsleute alles dreifach abgecheckt hatten …
    „Na schön. Ich hab Ihnen einen Korb gegeben. War nicht böse gemeint. Danke aber, dass Sie gefragt haben. Noch mal danke.“
    „Aber dann können Sie doch wenigstens mit mir zu Abend essen. Damit der Korb ein wenig abgemildert wird.“
    Christina lachte. „Na klar, Sie sind ja solo verknallt in mich. Sie kennen mich doch nicht mal! Noch ein guter Grund übrigens, um Ihren Antrag abzulehnen. Aber okay – lassen Sie uns ruhig zusammen essen.“
    „Rührei mit Schinken. Und Austern mit Cocktailsauce.“
    „Die Austern können Sie ruhig weglassen. Und ich möchte lieber Ketchup zu den Eiern.“
    David brachte es fertig, sein Erschauern zu verbergen. Er verneigte sich und ging in Richtung Tür.
    „Hey!“, rief sie ihm nach. „Ich muss doch nicht etwa knicksen?“
    „In Alaska knicksen wir nicht“, rief er über die Schulter. „Wir verneigen uns nur.“
    „Dann ist es ja gut.“

7
    Christina befiel eine üble Vorahnung, als der Geruch in ihre Nase stach. Vogelkot und toter Fisch. Als sie das letzte Mal Ähnliches gerochen hatte, war sie in Boston

Weitere Kostenlose Bücher