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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Stanislaus
    Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
    * 29.8.1907 Kaunas. SS-Unterscharführer. Soll nur gebrochen Deutsch gesprochen haben. Nach 1945 in Baden-Württemberg.

J
    Jabek, Peter
    SS -Schütze
    * 26.4.1908 Alt Palanka. SS-Totenkopf-Sturmbann, Kommando Golleschau. † 10.4.1963 Wien.

Jacob, Ernst
    SS -Sturmmann
    * 3.11.1906 Ludwigshafen. Ab Juni 1944 in Birkenau. SS-Totenkopf-Sturmbann, Kompanieschreiber. 1948 in Wadowice zu 4 Jahren Haft verurteilt (LaV).

Jacob, Lilli
    Häftling Nr. A- 10862 . Finderin des Auschwitz-Albums
    * 16.1.1926 Bilky/heutige Ukraine. Ankunft Auschwitz Mai 1944 aus Ungarn. Nach 1945 in Miami. Unter dem Namen Zelmanovic Zeugin im Auschwitz-Prozeß. Jacob ebenda über ihre Befreiung 1945 im KZ Nordhausen: »Ich war sehr schwach und unterernährt und brach zusammen. Meine Mitgefangenen brachten mich in eine Kaserne, die vordem von den Nazis besetzt war. Und sie legten mich auf ein Bett. Und ich lag dort eine Weile. Nach einer Weile fühlte ich mich sehr kalt, frösteln [sic]. Und ich versuchte, etwas zu finden, um mich zu bedecken. Ich öffnete die Tür eines Nachtkästchens. Dort fand ich eine Pyjamajacke, welche ich auch noch besitze. Und darunter war dieses Album. Als ich dieses Album öffnete, erkannte ich das Bild des Rabbiners aus meiner Heimatstadt, der meine Eltern verehelichte. Und wie ich das durchgeblättert habe, habe ich meine Großeltern, meine Eltern und sogar mich selbst erkannt.« Das von Jacob gefundene Album enthält die weltbekannten Fotos von Selektionen auf der Rampe in Birkenau, aufgenommen zwischen Mai und Juli 1944 (s. Bernhard Walter). Q.: Apr.

Jacobs, Simon
    Objekt von Medizinverbrechen, Nr. A- 2659
    * 20.1.1920 Niederlande. Ankunft Auschwitz am 21.5.1944 aus Westerbork. Im Kommando Union-Werke (Munitionsfabrik), wegen geschwollener Füße nach drei Monaten im Krankenrevier. Jacobs am 5.10.1948 vor der Polizei in Amsterdam (Auszug): »Nachdem ich einige Wochen in dem Krankenrevier gewesen war, wurde an irgendeinem Tag eine sogenannte Inspektion abgehalten, die darin bestand, daß alle Patienten sich nackt vor den Betten aufstellen mußten. Diese Inspektion geschah auf Befehl von einem Hauptfeldwebel, genannt Heinz Kaschuh [Kaschub]. Kaschuh suchte von den Kranken etwa 110 Personen heraus. Wir wurden vollkommen isoliert. Wir durften das Zimmer nicht verlassen, selbst nicht um unser Bedürfnis zu tun. Persönlich habe ich folgende Behandlung erdulden müssen: Nachdem an verschiedenen Stellen meiner Schenkel und Waden die Hauthaare abrasiert waren, wurde die Haut bis zum Bluten aufgerauht. Danach wurde diese Stelle eingespritzt und schließlich mit einer Art Salbe bestrichen, woraufhin in manchen Fällen nach einigen Tagen Eiterungen auftraten. Die verschiedenen Stadien wurden fotografiert. Schließlich wurden die angegriffenen Stellen aus der Haut herausgeschnitten und in Töpfe mit Spiritus getan.« Jakobs zum Verbleib seiner Familie: »Meine Mutter ist in Auschwitz gestorben, mein Vater ist in Dachau verstorben. Mein Bruder ist in einem holländischen Konzentrationslager umgekommen.« Q.: Kaschub-Verfahren.

Jäckel, Paul Karl
    SS -Unterscharführer
    * 7.10.1904 Streklen/Schlesien. Ab 1.12.1941 in Auschwitz. SS-Wachkompanie, Dienstbezeichnung SS-Totenkopf-Sturmbann KL Auschwitz. Verbleib unbekannt.

Jäger, genannt Leichenheinrich
    * Nicht ermittelt. SS-Unterscharführer im Block 11, Arrest- und Exekutionsblock, genannt Todesblock. Schutzhaftlagerführer Franz Hofmann (AV, Bl. 12067): »Zutreffend ist, daß man großes Glück haben mußte, wenn man nach der Einlieferung in den Arrestblock noch herauskommen wollte.«

Jäger, Arthur
    Zentral-Bauleitung
    * 17.7.1889 Weinheim an der Bergstraße. Kommandanturbefehl vom 16.8.1940: »SS-Scharf. Arthur Jäger, SS-Nr. 289318 v. Kommandanturstab KL Mauthausen zum KL Auschwitz als Gärtner«. SS-Oberscharführer. Verbleib unbekannt.

Jäger, Karl
    SS -Schütze
    * 18.8.1912 Neu Arad. Ab August 1944 in Auschwitz. SS-Totenkopf-Sturmbann, Birkenau. 1948 in Krakau zu 4 Jahren Haft verurteilt (LaV). Nach 1945 in Baden-Württemberg.

Jäger, Michael
    SS -Schütze
    * 14.1.1914 Wolfs in Ungarn. SS-Totenkopf-Sturmbann. † Kriegstod 17.8.1944 in Krzywica.

Jäger, Wilhelm (Willy)
    KZ -Arzt
    * 22.3.1902 Landau. NSDAP-Nr. 2582822, SS-Nr. 185044, Obersturmführer (1943). Zahnarzt, der sich in Dachau mittels Übungsamputationen zum Chirurgen ausbilden wollte. Danach in Auschwitz. September 1942 bis

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