Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon
verbrannt wurden.« Tischler in Braunschweig. Aussage: AV, Bl. 7989ff.
Luettrighaus (sic), Alfred
SS -Schütze
* 23.10.1890 Iserlohn. 1948 in Krakau zu 5 Jahren Haft verurteilt (LaV).
Lugert, Andreas (Hans)
Zentral-Bauleitung
* 31.7.1905 Liebenstein/Eger. SS-Rottenführer. Nach 1945 in Zirndorf, Kreis Fürth.
Lukat, Anton
SS -Rottenführer
* 13.12.1897. Wachmannschaft. 1948 in Krakau zu 8 Jahren Haft verurteilt (LaV).
Lukoschek, Anton
Führer des Außenlagers Bobrek
* 31.3.1906 Pniowitz, Kreis Tarnowitz. SS-Unterscharführer. Rapportführer (Spieß) in Monowitz und im September 1943 eröffneten Außenlager (AL) Fürstengrube. Mai 1944 AL Bobrek bei Auschwitz, Rüstungsbetrieb der Siemens Schuckert-Werke AG (Präzisionsgeräte für Flugzeuge und Unterseebote). Häftling Unikower (AV, Bl. 1712): »Das Lager Bobrek galt als das beste Außenlager. In diesem Lager gab es in der Zeit von der Gründung im Frühjahr 1944 bis zur Auflösung im Januar 1945 keinen einzigen Toten. Der Lagerführer Lukaschek [sic] benahm sich den Häftlingen gegenüber geradezu vorbildlich.« 1948 in Krakau zu 2 Jahren Haft verurteilt (LaV). Simone Veil, ab Juli 1944 in Bobrek: »Manchmal war das Essen sogar etwas weniger ekelhaft – vermutlich weil Siemens Arbeiter brauchte, die wenigstens ein Minimum an Leistung erbrachten. So bekamen wir gelegentlich Suppe, die mit getrocknetem Gemüse oder Kartoffeln angereichert war.«
Lumnitzer, Martin
SS -Sturmmann
* 18.2.1915 heutiges Tschechien. 1943 Wachmannschaft Buchenwald-Außenlager Wernigerode, ab 27.3.1944 im Auschwitz-Außenlager Gleiwitz I, Reichsbahnausbesserungswerk. Teilnahme am Evakuierungsmarsch 1945. Irena Strzelecka (HvA 14): »Die meisten Häftlinge wurden während des Marschs durch waldiges Gebiet von SS-Männern erschossen. Die Leichen der Getöteten warf man in die Gräben am Weg.« Am 22.1.1948 in Krakau zu 3 Jahren Haft verurteilt.
Lupka, Elisabeth
KZ -Wärterin
* 27.10.1902 Klein Dammen. Kommandoführerin im Aufnahmegebäude (Sauna) in Birkenau. Todesurteil 1948 in Krakau. KZ-Kollegin Reischl: »Sie wurde am 5.1.1948 oder 1949 in Krakau hingerichtet. Nach dem Urteil wurde sie aus meiner Zelle geholt und in die Todeszelle gebracht. Ich weiß ganz genau, daß sie am 5.1. gehenkt wurde.« Laut Häftlingsärztin Adelsberger war das Sauna-Kommando eines der beliebtesten: »Die Saunamädchen konnten sich dort, wo die neuen Zugänge ausgezogen wurden und ihre Kleider abgeben mußten, so nebenbei wie in einem Modesalon das Schönste und Beste aussuchen.«
Lustig, Max
Gestapochef der Stadt Auschwitz ( 1941 – 1944 )
* 11.3.1891. SS-Obersturmführer. StA Frankfurt (AV, Bl. 5132): »Er soll bei Standgerichtsverhandlungen im Block 11 gegen sogenannte Polizeihäftlinge [durch die Gestapo überstellte Gefangene] mitgewirkt haben.« † Vor Beginn des Auschwitz-Prozesses.
Lustiger, Arno
Häftling Nr. A 5592
* 7.5.1924 Bedzin. Überlebte mehrere Zwangsarbeitslager. August 1944 im Nebenlager Blechhammer. Weitere Stationen: Groß-Rosen und Buchenwald. Mitbegründer der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main. Textilfabrikant. Autobiographie Sing mit Schmerz und Zorn – Ein Leben für den Widerstand . Gestorben 15.5.2012 Frankfurt.
M
Machemehl, Max
Topf & Söhne
* 17.11.1891 Erfurt. Sohn eines Schlossers. April 1933 NSDAP. Prokurist, zuständig für Rechnungen und Mahnungen, auch für die Lieferungen nach Auschwitz. Am 30.5.1945 von Ludwig Topf – vor dessen Suizid – als Haupterbe eingesetzt. April 1946 Eintritt SED und Autor einer Betriebsgeschichte, die die Geschäfte in Auschwitz unterschlägt. November 1947 von der Entnazifizierungskommission in Erfurt vollkommen rehabilitiert. Machemehl am 27.11.1950 gegenüber der Volkspolizei Erfurt: »Über die Schweinereien in den KZ-Lagern habe ich erst nach Kriegsende gehört.« Wechsel in die BRD, Berufsangabe: Fabrikdirektor i.R. Q.: Schüle.
Macho, Josef
SS -Schütze
* 26.11.1924 Glaserhau. SS-Totenkopf-Sturmbann, Außenlager Jawischowitz und Golleschau. Nach 1945 im Ruhrgebiet.
Mack, Paul
SS -Schütze
* 5.6.1908 Backi/Brestovac. Ab Dezember 1943 in Auschwitz, Wirtschaftshöfe Birkenau und Budy. 1948 in Krakau zu 3 Jahren Haft verurteilt (LaV). Wohnsitz nahe Karlsruhe.
Macura, Karl
SS -Sturmmann
* 27.2.1922. SS-Totenkopf-Sturmbann (der SS-T-Stuba hatte turnusmäßig Rampendienst). Kommandanturstab, Schutzhaftlager. Verbleib unbekannt. – Häftling Dr. med. Leonardo de
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