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Ausersehen

Ausersehen

Titel: Ausersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. C. Cast
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damit in Berührung kommt.“ Mich an seinem Arm abstützend, zog ich mir den kleinen String aus. Dann kickte ich die Sandalen von den Füßen und rannte förmlich auf das Wasserbecken zu – wobei mein Hintern hoffentlich nicht zu sehr wackelte. Mit einem tiefen Seufzer ließ ich mich ins heiße Nass gleiten.
    „Rhea?“, sprach er mich an.
    Bevor ich ihm antwortete, tastete ich mich am Beckenrand entlang, bis ich den eingebauten Sitz gefunden hatte. Ich setzte mich darauf und erwiderte: „Hm?“
    „Gib mir einen Moment.“ Während er sprach, zog er seine Weste aus. „Und ich muss dich noch mal daran erinnern, nicht zu sprechen.“
    „Was?“
    „Pst.“
    Dann richtete er seine Konzentration nach innen und begann, die Melodie zu summen, die ich aus der letzten Nacht kannte. Ein sehnsüchtiger Schauer überlief mich, doch ich hatte auch Angst, denn ich erinnerte mich an den Schmerz, den ihm der Wandel verursacht hatte. Ich wollte wieder laut aufschreien, als der Schimmer um seinen Körper sich in seine neue Form verwandelte. Beinahe zu spät erinnerte ich mich daran, meine Augen zu schließen – das Licht brannte hell und durchdringend auf meinen Lidern.
    Dann herrschte plötzlich Dunkelheit.
    Blinzelnd schaute ich zu der knienden menschlichen Gestalt.
    Er wischte sich den Schweiß aus den Augen und versuchte, seinen beschleunigten Atem zu beruhigen.
    „Du …“, er atmete tief durch, „… kannst jetzt wieder sprechen.“
    „Ich hasse es, dass dir das wehtut.“
    Er stand auf, immer noch ein wenig zittrig. „Wenn ich nicht gestaltwandeln könnte, könnten wir nicht als Mann und Frau zusammen sein.“
    „Ich weiß, und das hasse ich auch.“
    Er kam zum Becken, und mit jedem Schritt wurde sein Gang sicherer. Die Steinstufen nutzend, die ins Wasser führten, kam er zu mir.
    „Mir war gar nicht aufgefallen, dass du auch schlecht gerochen hast“, zog ich ihn auf. Ich war, ehrlich gesagt, ein bisschen nervös.
    „Ich sagte doch, dass ich heute Nacht dein Diener sein werde.“ Er nahm einen Schwamm und eine Flasche Seife vom Beckenrand. „Dreh dich um.“
    Ich gehorchte nur zu gern und stützte mich mit den Armen auf meinem Sitz ab. Er schob meine Haare zur Seite und begann, die gesamte Rückseite meines Körpers einzuseifen.
    „Mmmm“, machte ich. Bald schon legte er den Schwamm zurück auf den Beckenrand und verteilte den Seifenschaum mit seinen starken, warmen Händen, massierte mir die Verspannung aus Nacken und Schultern, und ich schmolz dahin.
    Nachdem er sich ausreichend meiner Rückseite gewidmet hatte (und zwar der gesamten), setzte er mich auf einen der höher liegenden Simse, sodass er guten Zugriff auf meine Beine hatte. Er schäumte den Schwamm wieder ein und fing an, meine Vorderseite zu waschen. Auch wenn seine Berührungen sehr intim waren, waren sie sanft und beruhigend. Ich beobachtete ihn durch halb geschlossene Lider und versuchte verzweifelt, wach zu bleiben.
    „Lehn dich einfach zurück und entspann dich.“ Ich liebte die Wärme in seiner Stimme. „Du hast heute viel durchgemacht. Ich habe mich nicht verwandelt, um auf sexuelle Weise mit dir intim zu werden – das kannst du heute Nacht nicht gebrauchen.“
    Bei seinen Worten spürte ich Erleichterung. Ich liebte ihn, aber er hatte recht, heute Nacht brauchte ich jemanden, der sich um mich kümmerte, nicht jemanden, der mich verführte. Ich schloss die Augen, als er begann, mir meine Füße zu massieren; erst den einen, dann den anderen. Mit dem Schwamm seifte er meine Beine ein, um dann mit den Fingern meine wunden Muskeln zu kneten. Nachdem er mit den Beinen fertig war, machte er an meinem Oberkörper weiter. In sanften Kreisen führte er den Schwamm über meine Arme und Schultern. Meine Muskeln entspannten sich mit jeder Berührung des Schwammes mehr, und die Schrecken des Tages wurden beinahe erträglich.
    „Ich setz dich noch mal um“, warnte er mich leise vor.
    „Okay.“ Ich seufzte mit geschlossenen Augen.
    Er umfasste meine Hüfte und ließ mich auf ein tieferes Sims gleiten.
    „Lehn dich zurück, und mach deine Haare nass. Ich halte dich an den Schultern.“
    Ich folgte seinen Anweisungen und wusch den Geruch von Erbrochenem und Krankheit aus meinem Haar. Nachdem ich es eingeweicht hatte, setzte ClanFintan sich hinter mich und fing an, Shampoo in meine zerzausten Locken einzuarbeiten. Ich lehnte mich einfach zurück und genoss seine feste Berührung.
    „Jetzt spül aus.“ Er hielt wieder meine Schultern, als ich

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