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Ausgebrannt - Eschbach, A: Ausgebrannt - Ausgebrannt

Titel: Ausgebrannt - Eschbach, A: Ausgebrannt - Ausgebrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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Insofern scheint es einfach eine Frage der Statistik zu sein.
    Doch man kann auch andere Überlegungen anstellen. Es ist eine beunruhigende Übung, eine Liste politisch oder wirtschaftlich einflussreicher Personen aufzustellen, die bei Flugzeugabstürzen zu Tode gekommen sind, sich die Begleitumstände jedes einzelnen Vorfalls anzuschauen und sich folgende zwei Fragen zu stellen: Erstens – wem nützte der Tod dieses Menschen zu diesem Zeitpunkt am meisten? Und zweitens – wer hätte die Mittel und Möglichkeiten gehabt, ein Flugzeug abstürzen und es wie einen Unfall aussehen zu lassen?
    Ferne Vergangenheit
    D er französische Ingenieur Ferdinand de Lesseps, der schon den Suez-Kanal konzipiert hatte, entwickelte auch den Plan, bei Panama einen Kanal durch die mittelamerikanische Landbrücke zu bauen. Die Arbeiten begannen 1881, kosteten 22 000 Arbeitern das Leben und führten 1889 zu einem finanziellen Desaster. 1902 übernahmen die US A das Projekt für 40 Millionen Dollar.
    Panama gehörte damals zu Groß-Kolumbien. Dieses weigerte sich, den Vorschlag des amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt zu akzeptieren, das Landgebiet um den Kanal an ein nordamerikanisches Konsortium abzutreten. Daraufhin tauchte 1903 das amerikanische Kriegsschiff Nashville vor der Küste Panamas auf, Soldaten gingen an Land und setzten eine Regierung unter dem französischen Ingenieur Philippe Buneau-Varilla ein. Panama wurde für befreit und zum unabhängigen Staat erklärt, und die neue Regierung stimmte der Schaffung einer US -amerikanischen Hoheitszone um den Kanal herum zu. Interessanterweise wurde der entsprechende Vertrag nur von dem amerikanischen Außenminister Hay und Buneau-Varilla unterzeichnet, jedoch von keinem einzigen Panamaer.
    Von 1906 bis 1914 wurde der Panama-Kanal schließlich fertig gestellt.
    1968 gelangte ein Mann namens Omar Torrijos in Panama durch einen Militärputsch an die Macht. Er war der erste Staatschef Panamas, der sich für soziale Belange und die Probleme der Armen einsetzte und den zahlreichen ausländischen Konzernen, die bisher von den Verhältnissen profitiert hatten, Schwierigkeiten bereitete. Er machte keinen Hehl aus seiner Entschlossenheit, die Freiheit und Souveränität Panamas zu behaupten, und zwar, ohne sich den USA oder der UdSSR anzuschließen. Und selbstverständlich betrachtete er die Kanalzone als unveräußerlichen Teil des panamaischen Staatsgebiets und den Vertrag von 1903 als nichtig.
    Zu der Zeit, als Jimmy Carter Präsident der USA war, begann Torrijos, Mitarbeiter verschiedener amerikanischer Einrichtungen auszuweisen, mit dem Vorwurf, diese unterhielten in der Kanalzone geheime Ausbildungslager, in denen unter anderem Verhörtechniken und Foltermethoden für Geheimdienstoperationen in Südamerika trainiert würden. Carter widersetzte sich diesen Ausweisungen nicht; er schloss zur Empörung der republikanischen Opposition 1977 sogar einen Vertrag mit Torrijos, wonach die volle Autonomie über den Wasserweg ab dem Jahr 2000 an Panama zurückfallen würde.
    Am 31 . Juli 1981 , wenige Monate nach dem Amtsantritt Ronald Reagans, der, ebenso wie der spätere Vizepräsident George Bush und Verteidigungsminister Caspar Weinberger, den panamaischen Präsidenten mehrfach öffentlich geschmäht hatte, stürzte Omar Torrijos bei einem Routineflug ab. Sein Nachfolger wurde Manuel Noriega, der heute in Florida, US A , lebt.
    In Ecuador leben über fünfzehn Prozent aller existierenden Vogelarten, und es werden praktisch täglich neue, bislang unbekannte Pflanzenarten entdeckt. Doch seit der Ölkonzern Texaco im Jahre 1968 Öl in der Amazonasregion von Ecuador entdeckt hat, sind große Teile des Regenwalds gerodet worden. Eine Pipeline, die über die Anden verläuft, hat seit ihrem Bau doppelt so viel Öl durch Lecks verloren, als bei dem Tankerunglück der Exxon Valdez ausgelaufen ist; Öl, das die Umwelt weiträumig verseucht, Tiere getötet und Flüsse in stinkende Kanäle verwandelt hat. Giftige Abwässer voller Schwermetalle und kanzerogener Stoffe wurden einfach in Löcher im Boden oder in Flüsse gepumpt.
    Doch Erdöl war bald zum wichtigsten Exportgut des Landes geworden und Ecuador zu einem der größten Öl-Lieferanten der USA .
    Nachdem 1979 Jaime Roldós Aguilera zum Präsidenten von Ecuador gewählt worden war, legte dieser Anfang 1981 einen Gesetzentwurf zur Neuregelung des Energiesektors vor. Er sah vor, den Bau von Wasserkraftwerken zu fördern, der sich in der

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