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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Ronald hatte einen derartigen Bammel vor ihm, dass seine Autorität praktisch nur auf dem Papier existierte.
    Der GM klaubte sein Buch wieder auf und blickte Dan mit einem ängstlichen Ausdruck an, der diesen wahnsinnig machte. »Tut mir Leid, Coach.«
    »Du meine Güte, ich hab Sie doch umgestoßen, Ronald.«
    »Ja, äh…«
    Dan drückte Ronald kurzerhand seine Reisetasche in die Arme. »Sorgen Sie dafür, dass die jemand bei mir zu Hause abliefert. Ich nehme einen späteren Flug.«
    Ronald machte ein besorgtes Gesicht. »Wo wollen Sie hin?«
    »Die Sache ist die, Ronald. Ich werde gehen und Ihre Arbeit erledigen.«
    »Ich – es tut mir Leid, Coach, ich verstehe nicht ganz, was Sie meinen.«
    »Ich meine, ich habe vor, unsere neue Besitzerin aufzusuchen, und dann werde ich ihr ein paar knallharte Tatsachen über die große böse NFL verklickern.«
    Ronald schluckte so heftig, dass sein Adamsapfel wie ein Gummiband hüpfte. »Ah, Coach, das ist vielleicht keine so gute Idee. Sie will anscheinend nicht mit Teamangelegenheiten belästigt werden.«
    »Was für ein Pech«, sagte Dan gedehnt und wandte sich zum Gehen, »denn belästigen werd ich sie. Und wie!«

5
    Gerade als Phoebe mit Pooh die Fifth Avenue, kurz vor der Metropolitan, überqueren wollte, wurde der kleine Pudel von einem Dalmatiner abgelenkt. Phoebe zerrte an der Leine.
    »Na los, Killer. Keine Zeit zum Flirten. Viktor wartet sicher schon auf uns.«
    »Glücklicher Viktor«, bemerkte das Herrchen des Dalmatiners grinsend, während er sich Pooh und Phoebe von der anderen Straßenseite näherte.
    Phoebe musterte ihn durch ihre Annie-Sulhvan-Sonnenbrille und stellte fest, dass er nur ein harmloser Juppietyp war. Sein Blick wiederum saugte sich wie magnetisch an ihrem knallengen limonengrünen Kleid fest, und als er die sexy Verschnürungen sah, die ihren Busen mehr ent- als verhüllten, fiel ihm prompt der Unterkiefer herunter.
    »Sagen Sie mal, sind Sie nicht Madonna?«
    »Nicht diese Woche.«
    Und schon segelte sie an ihm vorbei. Als sie die andere Straßenseite erreichte, nahm sie ungehalten die Sonnenbrille ab, um derartige Verwechslungen in Zukunft zu vermeiden. Du meine Güte… Madonna. Wie lächerlich.
    Vielleicht sollte sie wirklich anfangen, sich etwas vernünftiger zu kleiden, aber ihre Freundin Simone, die dieses Kleid entworfen hatte, würde ebenfalls auf der Party sein, auf die Viktor sie heute Abend mitnehmen wolllte, und sie wollte sie ein wenig unterstützen, als lebendige Reklame sozusagen.
    Frauchen und Pudel ließen die lebhaftere Fifth Avenue hinter sich und tauchten in die ruhigeren Bezirke der Upper Eighties ein. Riesige Creolen baumelten an Phoebes Ohren, zahlreiche Goldarmbänder klirrten an ihren Handgelenken, und die Plateausohlen ihrer Sandalen klapperten keck übers Gehsteigpflaster. Männerköpfe drehten sich reihenweise nach ihr um. Ihre kurvenreichen Hüften schwangen kess im Takt ihrer Schritte. Eine Sprache für sich:
    Hot Tscbaka Hot Tschako Hot bot Tschako, Tschaka
Es war Samstagabend, und die New Yorker Schickeria strömte gut gelaunt und noch besser gekleidet aus ihren feschen roten Backstein- oder braunen Sandsteinhäusern auf die lauschigen Sträßchen, um ins Restaurant oder Theater zu gehen. Sie näherte sich der Madison Avenue und dem vornehmen grauen Apartmentwohnblock, in dem sie derzeit, dank eines Freundes von Viktor, zu einer lächerlich geringen Miete wohnte.
    Vor drei Tagen erst war sie von ihrem Urlaub in Montauk nach Manhattan zurückgekehrt und hatte feststellen müssen, dass sich dutzende von Anrufen auf ihrem Anrufbeantworter stapelten, die meisten davon aus dem Büro der
Chicago Stars.
Da sie keine Lust hatte, sich damit zu befassen, ignorierte sie sie einfach. Von Molly war leider kein Anruf darunter. Sie hatte so gehofft, dass sie sich melden und doch noch entschließen würde, den Rest der Sommerferien bei ihr zu verbringen, doch das war offenbar nicht der Fall. Auch ihre wöchentlichen Anrufe im Camp waren ziemlich unerfreulich gewesen. Egal, was sie auch sagte, sie konnte die Mauer der Feindseligkeit, die ihre Schwester um sich herum gegen sie errichtet hatte, nicht durchbrechen.
    »‘n Abend, Miss Somerville. Hallöchen Pooh.«
    »Hi Tony« Sie schenkte dem Portier beim Eintreten ein strahlendes Lächeln.
    Er schluckte und bückte sich rasch, um Poohs Pompon zu streicheln. »Ich hab Ihren Gast reingelassen, wie Sie’s gewünscht haben.«
    »Danke. Sie sind ein Schatz.« Auf ihren hohen

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