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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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letztes Jahr ‘ne miserable Saison, und ein paar von uns sind nicht sicher, ob Calebow der richtige Mann für den Job ist. Sicher, er war ein großartiger
quarterback,
aber das heißt noch lange nicht, dass er auch ein guter Coach ist.
    Warum benutzen Sie nicht Ihr hübsches Gesichtchen, um ihn dazu zu bringen, die
offense
mehr zu öffnen? Mit einem
receiver
wie Bobby Tom muss man weite Würfe ansetzen. Und er sollte Bryszki an den Start nehmen statt Reynolds. Sagen Sie ihm das, hören Sie?«
    Der Mann war einfach unerträglich, und sie senkte ihre Stimme zu einem sinnlichen Schnurren. »Ich werd’s ihm gleich heute Nacht übers Kopfkissen zuflüstern.«
    Ron zog sie rasch fort, bevor sie noch Schlimmeres anrichten konnte, und stellte sie den anderen vor. Die meisten hatten Verbesserungsvorschläge in Bezug auf Starspieler und Spielzüge, die Dan ihrer Meinung nach machen sollte. Sie fragte sich, ob alle Männer insgeheim davon träumten, einmal den Footballcoach spielen zu dürfen.
    Sie flirtete mit ihnen, bis sie sich loseisen konnte, und ging dann zu der Fensterfront, um hinunter aufs Spielfeld zu blicken. Nur noch knapp zehn Minuten bis zum Anpfiff, doch das Stadion war kaum halb voll, obwohl die
Stars
ihr Eröffnungsspiel gegen die populären
Denver Broncos
bestritten. Kein Wunder, dass die Mannschaft in finanziellen Schwierigkeiten steckte. Wenn sich nicht bald etwas änderte, würde es doch noch zu den von Dan befürchteten Entlassungen kommen.
    Die Männer in der
skybox
starrten ihr auf die Beine, während sie auf den Fernseher starrte, wo gerade ein Kommentator geduldig erklärte, warum die
Broncos
die
Stars
besiegen würden. Ron tauchte neben ihr auf. Er trat nervös von einem Bein aufs andere, und ihr fiel wieder ein, dass er schon, als er sie abholte, äußerst schreckhaft gewirkt hatte. »Ist irgendwas?«
    »Würde es dir sehr viel ausmachen, mich zu begleiten?«
    »Nein, natürlich nicht.« Sie nahm ihr Handtäschchen und folgte ihm aus der Box in den Korridor hinaus. »Ist irgendwas passiert, das ich wissen sollte?«
    »Nicht direkt. Es ist bloß…« Er führte sie zu einem Privataufzug und drückte auf den Knopf. »Phoebe, es ist komisch, ich weiß.« Die Türen öffneten sich geräuschlos, und er zog sie in den Lift. »Du hast wahrscheinlich schon gehört, dass Spieler schrecklich abergläubisch sind. Einige tragen zum Beispiel die ganze Saison über immer dieselben Socken oder ziehen sich ihre Ausrüstung immer in genau derselben Reihenfolge an. Viele von ihnen haben über die Jahre komplizierte Rituale entwickelt, die sie vor jedem Spiel genau ausführen – durch welche Tür sie gehen, welchen Weg sie ins Stadion nehmen. Sie stecken sich Glücksbringer in die Ausrüstung. Ganz schön albern, ich weiß, aber es hilft ihnen, ihr Selbstvertrauen zu stärken, warum also nicht.«
    Sie musterte ihn argwöhnisch, während sie mit dem Lift nach unten fuhren. »Und was hat das alles mit mir zu tun?«
    »Nicht direkt mit dir, eigentlich eher mit Bert. Und mit gewissen Mitgliedern der Mannschaft.« Er warf einen nervösen Blick auf seine Uhr. »Und mit den
Bears
hat’s auch zu tun. Und mit Mike McCaskey.«
    McCaskey war der Enkel von George Halas, dem legendären Gründer der
Chicago Bears.
Er war darüber hinaus der kontroverse Präsident und Geschäftsführer des Teams.
    Aber im Gegensatz zu ihr verstand McCaskey etwas von seinem Job, also begriff Phoebe nicht recht, was der Vergleich mit ihr sollte.
    Die Aufzugtüren glitten auf. Als sie und Ron hinaustraten, sah sie die Sonne hereinscheinen, obwohl sie genau wusste, dass sie sich irgendwo in den weitläufigen Katakomben unterhalb des Stadions befanden. Sie mussten sich in der Nähe des Ausgangs zum Spielfeld befinden, in dem langen Korridor, der dort hinausführte, das musste es sein. Ron zog sie weiter, den Korridor entlang.
    »Ron, du machst mich allmählich richtig nervös.«
    Er zog ein weißes Taschentuch aus seiner Brusttasche und drückte es gegen die schweißnasse Stirn. »Mike McCaskey verbringt immer das erste Viertel eines jeden Spiels am Spielfeldrand, gleich neben der Mannschaftsbank. Er mischt sich nie ein, aber er ist immer da und so hat es sich zu einer feststehenden Tradition entwickelt.«
    Er schob das Taschentuch wieder in seine Brusttasche.
    »Bert gefiel es gar nicht, dass er oben in der
skybox
der
Stars
hocken musste, während McCaskey unten auf dem Feld stand, also hat er vor ein paar Jahren angefangen, sich auch unten

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